Die Entscheidung ist gefallen und dies deutlich. Ab 1. Oktober heit der neue Erste Stadtrat in Eschwege Reiner Brill. Dazu kann man dem ehemali
Die Entscheidung ist gefallen und dies deutlich. Ab 1. Oktober heit der neue Erste Stadtrat in Eschwege Reiner Brill. Dazu kann man dem ehemaligen Fraktionsvorsitzenden der SPD nur gratulieren.
Fr Groe bedeutet dies, dass er seinen Stuhl im Rathaus rumen muss. Unfreiwillig. Und mit Sicherheit auch mit mindestens einem weinenden Auge.
Groe war nie einer, der groes Aufsehen machte, die politische Selbstdarstellung ist ihm fremd. Der aber seinen Job als Stadtkmmerer mit Bravour erledigte. Unter ihm wurden smtliche Haushalte der Stadt einstimmig durchgewunken. Das gabs selbst unter seinem angesehenen Vorgnger Matthias Sadowsky nicht.
Unstrittig ist, dass die Stadt Eschwege und damit ihre Brger einen Finanzexperten par excellence verlieren. Was Haushalt, Doppik, Zahlenwerke und das Finden finanzierbarer Lsungen angeht, macht Groe niemand etwas vor. Diesbezglich tritt Brill in ganz groe Fustapfen.
Ihm zu Gute kommt, was Groe fehlt(e). Die politische Schule. Denn Brill gilt als sehr guter Kommunalpolitiker. Und genau das drfte auch ein Arbeitsschwerpunkt seiner Dienstzeit werden. Nmlich die Durchsetzung der SPD-Interessen.
Nach dem Verlust des Brgermeisteramtes, was fr die SPD den Super-GAU bedeutete, musste mit aller Macht wieder ein Roter in eine der Schaltzentralen der Macht gelangen. Und das ist Reiner Brill mit Untersttzung von FDP und Grnen gelungen.
Sorge um seine politische Arbeit und die damit verbundenen Akzente muss sich niemand machen, zumindest nicht im Brill zugewandten Lager.
Ob er die Fhigkeiten besitzt, den Job des Stadtkmmeres so gut auszufllen wie sein politisch gesehen farbloser Vorgnger, muss er erst noch unter Beweis stellen.
Im Eschweger Rathaus sind die Tage der friedlichen Koexistenz jedenfalls gezhlt. Mit dem SPD-Mann Brill wird fr Brgermeister Heppe nicht so gut Kirschen essen sein. Und auch ber den Verlust der Magistratsmehrheit wird Heppe wenig erfreut sein.
Neben allen stdtischen Problemen, die er als Brgermeister im Sinne der Brger zu bewltigen hat, knnte jetzt auch ein rotes Problem im Nachbarzimmer des Rathauses auf ihn zukommen.
Wie sich ,Schwarz, und ,Rot im Rathaus verstehen, ergnzen und auseinandersetzen, darf mit Spannung erwartet werden. Ob Brill sein Amt nutzt auch im Hinblick auf die nchste Brgermeisterwahl um zum neuen starken Mann in Eschwege zu werden, das werden die Brger Eschweges ab Oktober erleben. Sollte ihre Stadt durch parteipolitischen Zwist in ihrer Entwicklung stagnieren, werden sie ihrem Unmut Luft machen. Das Warten auf die nchste Wahl verspricht eine ebenso spannende Zeit zu werden wie die neue Konstellation im Rathaus der Kreisstadt.