Eschwege. Stadtverordnete beschließen mehrheitlich den Haushalt – Steuern steigen, Abfallgebühren sinken.
Eschwege. 550 Minuten hat es gedauert bis der Haupt- und Finanzausschuss den Entwurf des Haushaltsplanes für das Haushaltsjahr 2014 durchgearbeitet hatte. "Das sind sechs volle Fußballspiele inklusive Nachspielzeit", so der Vorsitzende des Ausschusses, Jörg Heinz, "und wir haben 700 Seiten Papier gelesen." Jetzt ist der Haushalt durch. Die Stadtverordneten haben – wenn auch mit Bauchschmerzen – dem Entwurf von Stadtkämmerer Rainer Brill mehrheitlich zugestimmt (zwei Gegenstimmen durch die FWG).
Grund- und Gewerbesteuer werden angezogen
Für die Eschweger Bürger und Unternehmen heißt es daher zukünftig, dass sie tiefer in die Tasche greifen müssen. Denn sowohl die Gewerbesteuer (von 380 auf 410 Prozent) als auch die Grundsteuer (von 330 auf 420 Prozent) werden angehoben, damit Eschwege auch weiterhin auf Konsolidierungskurs bleiben kann. "Damit ist die Zitrone allerdings auch endgültig ausgepresst", so Brill, der hier keine weiteren Erhöhungen plant.
Parkgebühr steigt an
Mehr kosten wird allerdings die Parkgebühr ab dem 1. Januar 2014. Bisher beträgt die Gebühr im Stadtgebiet 0,10 Euro für die ersten zehn Minuten und 0,50 Euro für jede angefangene halbe Stunde. Die Gebühr für eine Stunde beläuft sich also auf einen Euro.
Künftig soll im Stadtgebiet eine Gebühr von 0,20 Euro je angefangene zehn Minuten eingeführt werden. Die Gebühr für eine Stunde beträgt daher zukünftig 1,20 Euro. Und auch im Parkhaus wird angezogen. Dort sollen ebenfalls 0,20 Euro je angefangene Stunde erhoben werden. "Damit soll auch das sich dort ergebene Defizit gesenkt werden", begründet Brill. Ein Tagesschein kostet künftig 3,60 Euro, für eine Wochenkarte zahlt man 12 Euro und für eine Monatskarte 42 Euro.
Abfallgebühren sinken
Doch nicht alles wird teurer. Die Grundgebühr für einen Restmüllbehälter sinkt von 34,20 Euro auf 18,60 Euro. Beim Bioabfallbehälter wurde eine Senkung von 22,80 Euro auf 18,60 Euro vorgenommen.