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Ausstellung in der Homberger THS über Sinti und Roma

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An der Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule in Homberg kann die AG "Schule ohne Rassismus" eine Ausstellung über Sinti und Roma präsentieren.

Homberg. Permanente Ausgrenzung und Diskriminierung – dass dies noch immer zum Alltag der Sinti und Roma in Deutschland gehört, zeigt die Ausstellung "Der Weg der Sinti und Roma". Eben diese Ausstellung kann die AG "Schule ohne Rassismus" der Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule (THS) in Homberg unter ihrem Leiter Thomas Schattner  als eine der ersten Schulen in Hessen präsentieren.

In dieser vom hessischen Landesverband der hessischen Sinti und Roma konzipierten Ausstellung geht es um die Schwierigkeiten, die Vorurteile und Ressentiments, die ihnen entgegen gebracht werden. Gleichzeitig zeigt die Ausstellung deutlich die andererseits vorhandene "Bewunderung" und "romantische Verklärung" der freien und ungezwungenen Lebensweise, plus der "Wildheit" der Sinti und Roma, auf die viele Zeitgenossen ab dem 17. Jahrhundert und auch später mit Neid oder auch Bewunderung geblickt haben.

"Der Weg der Sinti und Roma" dokumentiert die Verfolgung von Sinti und Roma seit ihrer Ankunft im deutschsprachigen Raum vor über 600 Jahren. Neben dem Völkermord im Nationalsozialismus und versagten Entschädigungen in der Nachkriegszeit, behandelt sie auch die Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma seit den 80er Jahren bis in die heutige Zeit.

Die Ausstellung bietet auf verständliche Weise einen Einblick in die geschichtlichen Hintergründe wie auch auf die heutige Diskriminierungssituation der Sinti und Roma.Zu sehen ist die Ausstellung im Foyer/Vestibül des Altbaus der THS noch bis Mittwoch, 8. Februar – zu den normalen Öffnungszeiten der Schule. Andere Schulen sind herzlich dazu eingeladen, die Ausstellung zu besuchen. Führungen von Mitgliedern der AG "SoR" werden auf Anfrage unter Tel. 05681/99480 oder nach Absprache per Email anpoststelle@gym.homberg.schulverwaltung.hessen.de angeboten.

+++ EXTRA-INFO: Das ist Antiziganismus +++

Antiziganismus ist ein parallel zu Antisemitismus gebildeter Begriff für "Zigeunerfeindlichkeit". Er bezeichnet die von Stereotypen, Abneigung oder Feindschaft geprägten Einstellungen gegen als "fremd" und als "Zigeuner" wahrgenommene Menschen sowie die dadurch bedingten Formen gesellschaftlicher und staatlicher Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung bis hin zu Vertreibung, Pogromen, Internierung, Zwangssterilisierung und organisiertem Völkermord. Mehr Informationen gibt's auf Wikipedia.

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