ADAC Eco-Test 2016: Diese Autos sind sauber
Der ADAC hat seinen Eco-Test verschärft. Seit September 2016 hat der Automobilclub bei 45 Fahrzeugen Verbrauch und Schadstoffe gemessen, auch auf der Straße. Das sind die Sieger.
Fünf Sterne gibt es beim ADAC EcoTest nur für die Saubersten. Wichtige Kriterien sind neben dem Ausstoß von gesetzlich limitierten Schadstoffen, wie Kohlenmonoxid CO, Kohlenwasserstoffe HC, Stickoxide NOx und Partikel auch die Kohlendioxid CO2-Emissionen, teilte der Automobilclub mit.
Erstmals testete der ADAC unabhängig von Klassen. Antriebsarten und Kraftstoffe wurden gleich behandelt. Zudem müssen Autos, die auf dem Prüfstand Vier- oder Fünf-Sterne-Ergebnis erreichen, sich jetzt zusätzlich Abgasmessungen auf der Straße (Real Driving Emissions) stellen.
Die führenden fünf Fahrzeuge im aktuellen Umweltranking sind Elektro- und Hybridautos sowie ein Erdgasfahrzeug.
Viele Diesel-Autos haben ein Problem
Von den 26 getesteten Dieselfahrzeugen überzeugten die ADAC-Tester nur zwei Modelle: der Mercedes E220 d 9G-Tronic (Platz 7) sowie der BMW 118d Urban Line Steptronic (Platz 9).
Sonst hätten viele Diesel-Modelle, laut dem Automobilclub, mit einem hohen Stickoxid-Ausstoß (NOx) zu kämpfen, Benziner mit einem hohen Partikelausstoß.
„Unsere neuen Messungen bestätigen, dass die meisten Dieselmodelle unabhängig von der verwendeten Abgasreinigungstechnik unter realitätsnahen Bedingungen zu viele Emissionen ausstoßen“, so Reinhard Kolke, Leiter des ADAC-Technikzentrums. „Die Ergebnisse sind ein Appell an die Hersteller von Dieselfahrzeugen, die Abgastechniken so einzusetzen, dass diese über alle Betriebszustände Emissionen wirksam verringern. Dass dies technisch machbar ist, zeigen die beiden Dieselmodelle in den Top Ten.“
Platz | Modell | Antrieb |
---|---|---|
1. | BMW i3 | Elektro |
2. | Toyota Prius 1.8 Hybrid Executive | Hybrid |
3. | Nissan Leaf Acenta | Elektro |
4. | Skoda Octavia Kombi 1.4 TSI G-Tec Style | Erdgas |
5. | Toyota Yaris Hybrid Style | Hybrid |
6. | Tesla Model S P90D | Elektro |
7. | Mercedes E 220 d 9G-Tronic | Diesel |
8. | Mitsubishi Space Star 1.2 ClearTec Top | Otto |
9. | BMW 118d Urban Line Steptronic | Diesel |
10. | VW up! 1.0 TSI BMT beats | Otto |
So läuft der ADAC Eco-Test
Alle Fahrzeuge werden im ADAC Abgaslabor im Zwei-Achsbetrieb auf dem Rollenprüfstand gemessen. Die Messungen erfolgen im zukünftigen Zulassungszyklus WLTC (Worldwide harmonized Light-Duty Vehicles Test Cycle) Version 5.3 sowie im ADAC Autobahnzyklus. Der WLTC wird als Kaltstart sowie mit warmen Motor durchgeführt. In allen drei Fahrzyklen wird mit Tagfahrlicht (oder alternativ Abblendlicht), eingeschalteter Klimaanlage und einer Zuladung von 200 Kilogramm gefahren.
Während der Testzyklen werden laut ADAC die Schadstoffe

Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffe (HC), Stickoxide (NOx), Partikelmasse (PM) und Partikelzahl (PN) sowie Kohlendioxid (CO2) gemessen. Der Kraftstoffverbrauch wird anschließend aus den Schadstoffen berechnet, die Kohlenstoff enthalten.
Für Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride gibt es nach Angaben des Clubs einen speziellen Elektrozyklus, der aus einem angepassten WLTC samt Autobahnzyklus besteht.
Bei Elektrofahrzeugen wird der Gesamtenergieverbrauch ermittelt und daraus die CO2-Emissionen berechnet. Zusätzlich wird die Reichweite einer Akkuladung bestimmt. Der Schadstoffausstoß von Elektrofahrzeugen wird beim ADAC Eco-Test nicht separat betrachtet, da die Emissionen nicht lokal entstehen.
Das Testverfahren für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge und Elektrofahrzeuge mit Reichweitenverlängerer (Range Extender) sei, wie der ADAC mitteilt, noch nicht abschließend definiert und wird nach ausführlicher Überprüfung der Methodik noch festgelegt.
ml