Schlaue Beifahrer: Assistenzsysteme im Auto
Fahrassistenzsysteme im Auto sollen den Fahrer entlasten, aber auch Unfälle verhindern. Welche Helfer schon an Bord sind, und ob diese überhaupt genutzt werden, wollte eine Versicherung wissen.











Es ist eine traurige Bilanz: Allein in den letzten neun Monaten dieses Jahres sind 2.591 Menschen im Straßenverkehr gestorben, vermeldet das Statistische Bundesamt. Die meisten Unfälle gehen auf menschliches Versagen zurück. Unterschiedliche Fahrassistenzsysteme sollen diese Zahl reduzieren. Welche technischen Helfer zum Einsatz kommen wollte das Versicherungsunternehmen CosmosDirekt wissen. Das Ergebnis:
- Tempomat: 48 Prozent der Autobesitzer in Deutschland verfügen demnach über eine Geschwindigkeitsregelanlage - einen Tempomat. 81 Prozent von ihnen nutzen dieses Assistenzsystem auch.
- Navigationssystem: 44 Prozent haben dazu ein Navigationssystem in ihrem Auto – und fast alle (97 Prozent) nutzen es auch.
- Auffahrwarner, Notbremssystem oder bremskraftverstärkender Bremsassistent: In 38 Prozent der Autos sind diese Bremsassistenzsysteme verbaut, und 56 Prozent der Besitzer nutzen sie auch.
- Berganfahrhilfe: Das Anfahren am Berg bringt selbst erfahrene Autofahrer ins Schwitzen. Mittlerweile haben 19 Prozent der Autofahrer ein System an Bord, das das ungewollte Zurückrollen am Berg verhindert. 73 Prozent nutzen diesen Helfer auch.
- Dynamisches Licht: Lichtassistenten leuchten die Straße perfekt aus. Je nach System und Hersteller wird die Leuchtweite und -breite der Fahrsituation angepasst, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden. Zwar ist dieses Assistenzsystem bisher nur in den Pkw von 17 Prozent der deutschen Autobesitzer verbaut, bei diesen aber kommt es bereits gut an – mehr als drei Viertel (77 Prozent) nutzen es.
- Spracherkennung: Jeder zehnte Autofahrer in Deutschland (9 Prozent) verfügt bereits über ein Auto, das auf Sprache reagiert. Davon macht allerdings gerade einmal die Hälfte (49 Prozent) tatsächlich Gebrauch.
- Einparkhilfe: Acht Prozent der deutschen Autofahrer besitzen einen Wagen, der selbstständig einparken kann. Doch gerade einmal 53 Prozent derjenigen geben an, sich von ihrem Auto in die Parklücke befördern zu lassen.
- Abstandstempomat: Mit einem automatische Distanzregler könnten sechs Prozent der Autofahrer den Abstand zum Vordermann konstant einhalten. Nur 57 Prozent nutzen ihren Distanzregler.
- Spurwechselassistent: Setzt der Autofahrer den Blinker, warnt der Spurwechselassistent vor herannahenden Fahrzeugen, auch wenn diese sich im toten Winkel befinden. Noch ist das System nicht sehr verbreitet, nur fünf Prozent der Autobesitzer in Deutschland haben einen Spurwechselassistenten – aber zwei Drittel (65 Prozent) nutzen ihn.
- . Head-up-Display: Das Head-up-Display projiziert wichtige Daten und Hinweise direkt in die Frontscheibe bzw. das Sichtfeld des Fahrers, ohne dass dieser seinen Blick vom Verkehrsgeschehen abwenden muss. Dieses Anzeigesystem wird von mehr als der Hälfte (55 Prozent) der Besitzer genutzt, ist bisher aber eher selten (2 Prozent) in Fahrzeugen in Deutschland verbaut.
- . Nachtsichtassistent: Mit Infrarot- oder Wärmebildkameras arbeitende Systeme erzeugen ein Abbild von Menschen oder Tieren im Vorfeld des Fahrzeugs und zeigen sie auf einem Display an: Gefahrensituationen lassen sich dadurch früher und besser erkennen. Sie sind bisher selten (3 Prozent) in Fahrzeugen verbaut und werden nur von jedem zweiten Besitzer (52 Prozent) genutzt.
ml