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Trübe Aussichten: Experte erklärt, warum Autofahren auf lange Sicht teurer wird

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Wer 2022 ein neues Auto kaufen wollte, musste tief in die Tasche greifen. Das könnte sich im neuen Jahr ändern. Dafür werden auf lange Sicht andere Kosten auf uns zukommen.

Ein wirklich billiges Vergnügen war Autofahren noch nie – aber im Jahr 2022 schossen die Spritpreise zeitweise in noch nie dagewesene Höhen. Um die Ausgaben zumindest etwas zu dämpfen, fuhren viele deshalb weniger oder hielten sich verstärkt an Methoden zum Spritsparen. Aber auch der Autokauf wurde deutlich teurer: Bei Neuwagen schrumpften die Rabatte – und auch bei Gebrauchtwagen zogen die Preise ordentlich an. Die gute Nachricht: Laut dem Automobilexperten Stefan Bratzel, Professor für Automotive Management an der FH Bergisch Gladbach und Direktor des Center of Automotive Management (CAM), sollen die Preise in naher Zukunft sinken. Die Schlechte: Auf Dauer wird es teurer.

Trübe Aussichten: Experte erklärt, warum Autofahren auf lange Sicht teurer wird

„Was wir im Moment erleben, ist eine Spitze, die sich wieder abflachen wird. Im Zuge der erwarteten Rezession 2023 wird die Nachfrage geringer werden, gleichzeitig sollten sich die Lieferkettenprobleme beruhigen“, sagt Bratzel. „Ich gehe davon aus, dass sich in der zweiten Hälfte des neuen Jahres, spätestens 2024 eine Beruhigung einstellt: Fahrzeuge werden wieder verfügbarer, Preise werden vom derzeitigen Top-Level sinken. Grundsätzlich müssen wir uns aber an ein höheres Kostenniveau gewöhnen. Längerfristig wird die Automobilität teurer werden, unabhängig von den Sondereinflüssen.“

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Geldnoten in einem Autotank
Auf lange Sicht wird laut einem Experten Autofahren immer teurer. (Symbolbild) © agefotostock/Imago

Teures Autofahren: Teilherstellung teurer, weil Autobauer ihre Produktion stärker regionalisieren

Nach Meinung von Bratzel wird zum Beispiel die Teileherstellung teurer, weil die Hersteller ihr Produktion regionalisieren. Um eine stärkere Lieferkettensicherheit zu gewährleisten, werde die Globalisierung zurückgefahren und die Lager würden aufgefüllt. Dazu kämen Umweltkosten, wie die für CO₂.

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Teures Autofahren: Experte prophezeit Bonus-Malus-Regelungen

Auch der Staat trage dazu bei, dass Autofahren teurer werde. „Wir haben ja schon heute die Tendenz, dass in Städten die Parkgebühren erhöht werden, auch Anwohnerparken wird teurer“, sagt Bratzel. „Ich halte es für ein realistisches Szenario, dass wir in den nächsten fünf bis zehn Jahren Bonus-Malus-Regelungen bekommen, sodass Fahrzeuge, die die Umwelt stärker belasten, höher besteuert werden.“ (Mit Material von SP-X)

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