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Weihnachtswunder? Verkehrs-Sünder kassiert irres Knöllchen - Inhalt ist Autofahrer-Traum

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Von: Felix Herz

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Mit der Botschaft dieses Strafzettels hat der Fahrer wohl im Leben nicht gerechnet. (Symbolbild)
Mit der Botschaft dieses Strafzettels hat der Fahrer wohl im Leben nicht gerechnet. (Symbolbild) © picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow

Einkaufen im Weihnachtsstress, die Parkdauer überziehen und einen Strafzettel am Auto finden – ärgerlich, aber kommt vor. Dieser hat es aber in sich.

Im Corona-Jahr 2020 ist auch zur Weihnachtszeit alles anders. Zwar werden für die Feiertage Lockerungen* gelten, die es den Menschen erleichtern, mit ihren Liebsten zu feiern – bis dahin gilt aber der verschärfte Dezember-Lockdown in Deutschland. Und der zieht Einschränkungen im Alltag nach sich, die sich auch auf den Weihnachtseinkauf auswirken.

In erster Linie dürfen Läden nur noch eine bestimmte Zahl von Kunden gleichzeitig einlassen, was zu langen Schlangen, Wartezeiten und erhöhtem Weihnachtsstress führt. Da kann es schon mal passieren, dass man die Parkzeit für sein Auto überzieht. Für die meisten Autofahrer ist der Strafzettel am Auto schließlich der nervige Höhepunkt eines stressigen Weihnachtsmarathons. Nicht aber in der Stadt Germersheim, die in diesen schwierigen Zeiten Herz zeigt.

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Strafzettel mit Weihnachtsbotschaft – Autofahrer kommt um Bußgeld herum

Der Strafzettel aus Germersheim, einer Stadt in Rheinland-Pfalz, die ungefähr zwischen Stuttgart und Mannheim liegt, macht derzeit auf Twitter die Runde. Denn er ist nicht nur lustig geschrieben und übermittelt eine weihnachtliche Botschaft, sondern lässt auch direkt Taten folgen. Der Autofahrer, der das inzwischen berühmte Knöllchen vorfand, dürfte seinen Augen nicht getraut haben: Zunächst öffnet der Strafzettel mit den Worten „Ho Ho Ho ... das war knapp!“ Weiter erklärt er, dass die Straßenverkehrsordnung auch zur Weihnachtszeit gelte. Dann die Überraschung: Das Bußgeld, das ihm vom Ordnungsamt fürs Überziehen der Parkzeit aufgebrummt wird, beträgt 0 Euro. Das Knöllchen endet schließlich mit dem fröhlichen Weihnachts- und Silvestergruß des Ordnungsamtes. Glauben Sie nicht? Sehen Sie selbst:

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Hintergrund des außergewöhnlichen Knöllchens: Der Bürgermeister selbst

Auf das Bußgeld verzichten und die Nachricht auch noch lustig verpacken – wer steckt hinter dieser kuriosen Idee? Es ist tatsächlich der Bürgermeister selbst, berichtet bild.de: Marcus Schaile von der CDU. Und er hat auch einen triftigen Grund für die Aktion, die kein Einzelfall ist und noch bis Weihnachten laufen soll. Man wolle den Gewerbetreibenden unter die Arme greifen und es den Menschen angenehmer machen, die Einkäufe in der Stadt zu erledigen. Heißt: Die Leute anregen, nicht nur online ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen, sondern auch die Händler vor Ort unterstützen. Gleichzeitig geht man mit gutem Beispiel voran, indem man von den Bürgern nicht nur Einschränkungen in den schwierigen Corona-Zeiten fordert, sondern auch einmal ein Auge zudrückt. Aber Achtung: Der Bußgeld-Erlass gilt nur für Autofahrer, die die Parkzeit überziehen. (fh) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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