Nicht in Kauflaune: 2023 wollen viele Deutsche kein neues Auto anschaffen
Wegen der Spritpreise fahren viele Deutsche weniger Auto – und auch der Kauf eines neuen Fahrzeugs kommt für 56 Prozent der Deutschen laut einer Umfrage im Jahr 2023 nicht infrage.
Dass man sich Autofahren erst einmal leisten können muss, ist nichts Neues. Doch im Jahr 2022 mussten Fahrzeugbesitzer besonders tief in die Tasche greifen: Extreme Spritpreise, geringe Rabatte auf Neuwagen und auch hohe Gebrauchtwagenpreise machten Mobilität auf vier Rädern zu einem teuren Vergnügen. Leider soll es laut Experten auch in Zukunft nicht wirklich billiger werden. Die enormen Kosten und Unsicherheiten scheinen sich auch auf den Autokauf auszuwirken, wie nun eine Umfrage zeigt.
Nicht in Kauflaune: 2023 wollen viele Deutsche kein neues Auto anschaffen
Laut dem „Individual E-Mobility Report 2023“ des Marktforschungsunternehmens MiiOS und der Unternehmensberatung grs, über den Autobild berichtet, gaben 61 Prozent der 1.500 Umfrageteilnehmer an, momentan zu sparen, wo es nur gehe. 53 Prozent der Befragten erklärten, weniger mit dem Auto fahren zu wollen – die meisten davon wegen der hohen Spritpreise (80 Prozent). Für die Umwelt verzichten nur 52 Prozent teilweise auf ihren Wagen, 30 Prozent erklärten, weniger zu fahren, um etwas mehr für ihre Gesundheit zu tun.

Deutsche nicht in Kauflaune: 56 Prozent planen 2023 keine Auto-Anschaffung
Auch die Lust auf ein neues Auto scheint nicht besonders groß: 56 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen sich 2023 keinen neuen Wagen zulegen – und zwar weder Neu- noch Gebrauchtwagen. Weitere 25 Prozent sind unsicher, ob sie einen Kauf wagen sollen – und gerade einmal 19 Prozent halten eine Kaufentscheidung für wahrscheinlich. Ein Kunde kann ein Autohaus übrigens richtig Geld kosten – besonders wenn er „beratungsintensiv“ ist, wie vor einiger Zeit eine Studie des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) zeigte.
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Keine Lust auf neues Auto: Viele Deutsche wollen „lieber etwas sparsamer“ sein
Als Grund für die Kauf-Skepsis gaben 52 Prozent an, „lieber etwas sparsamer“ sein zu wollen. Weitere Gründe sind: die Unsicherheit bei der E-Auto-Förderung (15 Prozent), Sorgen um die Wertstabilität (13 Prozent) und die langen Lieferzeiten (11 Prozent). Tatsächlich ist die Sorge vor höheren Neuwagenpreisen nicht unbegründet, denn BMW und Mini beispielsweise wollen Schluss machen mit dem Händler-Rabatt. Die Kunden sollen künftig ihren Vertrag nicht mehr mit dem Händler, sondern mit BMW beziehungsweise Mini abschließen – zum Listenpreis versteht sich.