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Batterielader unter 100 Euro im Test: Billigprodukte nur "bedingt empfehlenswert"

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Von: Andre Borbe

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Die GTÜ hat 14 Ladegeräte für Autobatterien getestet.
Die GTÜ hat 14 Ladegeräte für Autobatterien getestet. © GTÜ

Im Winter kommt es immer wieder vor: eine leere Batterie und der Motor startet nicht mehr. Vorbeugen können Batterielader. Wie gut sie sind und welche sich lohnen.

Frühmorgens, der Motor stottert beim Anlassen nur und will nicht anspringen: Häufigster Grund ist eine leere Batterie. Gerade im Winter kommt dies öfter vor. Dann verbrauchen Heckscheiben-, Stand- und Sitzheizung zusätzlich Strom. Außerdem führen Minustemperaturen zu weniger Leistung in Batterien.

14 Batterielader zwischen 24 und 94 Euro im Test

Autofahrer, die diesem morgendlichen Schreckensszenario vorbeugen wollen, sollten zu einem Batterielader greifen – einem Ladegerät zum Anschluss an die heimische Steckdose. Mit diesen lässt sich die Batterie über längere Zeit frisch halten. Wie gut Batterielader unter 100 Euro sind, hat die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung zusammen mit Auto Bild und Auto Bild Klassik untersucht. Dabei haben die Tester 14 Batterielader unter die Lupe genommen – die Preisspanne: 24 bis 94 Euro.

Batterielader-Test findet klaren Gewinner

Im Test der 14 Geräte konnte sich ein Batterielader besonders hervortun. Der "CTEK CT5 Time to go" erhielt die Bestnote "sehr empfehlenswert". Aber auch die Lader "Gysflash 6.12", "Bosch C3", "Noco Genius G7200" und "Dino Batterieladegerät 12V/5A" konnten die Wertung abstauben.

Fünf weitere Ladegeräte stuften die GTÜ-Tester mit "empfehlenswert" ein: "APA Mikroprozessor 6V/12V 5A", "AEG LD 5.0", "Pearl Kfz-Ladegerät 12V/24V", "Pro User Battery Charger DFC 900N" und "Black & Decker BDV090 6V/12V".

Nur "bedingt empfehlenswert" waren "EUFAB EAL 6V/12V", "Einhell CC-BC 6 M", "Absaar EVO 6.0" sowie "Excelvan Battery Charger 6V/12V 5A".

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Diese Prüfungen mussten die Ladegeräte überstehen

Über 20 Prüfungen haben die Tester die Batterielader unterzogen. Dazu gehörten unter anderem die Bereiche Sichtprüfung, Bedienung, Funktionsumfang, elektrische Prüfungen, Qualitätsprüfungen und Kosten. Wichtigster Punkt: Lade- und Ladeerhaltungsverfahrens.

In diesen Tests konnten das CTEK- und das Dino-Gerät volle Punktzahl erreichen. Beide konnten unterschiedliche Batterietypen besonders schonend aufladen. Auch über einen längeren Zeitraum trumpften die Batterielader mit optimaler Leistungsfähigkeit auf.

Mit Regenerationsfunktion zu neuer Leistung

Darüber hinaus punkteten die beiden Ladegeräte mit einer speziellen Regenerierungsfunktion. Diese ermögliche laut Test, bereits angeschlagenen Batterien unter Umständen zu neuer Leistung zu kommen. Dabei werde über eine zeitlich limitierte Spannungserhöhung von maximal 15,8 Volt die Batterie kurzfristig zum Gasen gebracht. Auf diese Weise kann, vornehmlich bei Nassbatterien, eine mögliche Säureschichtung aufgehoben und dadurch die Kapazität wieder erhöht werden.

Fast alle Testgeräte waren auch in der Lage, selbst auf bis zu drei Volt tiefentladene Batterien wieder mit neuer Ladung zu versorgen. Nur bei Pearl und Dino lagen diese Grenzen etwas höher, nämlich bei 4,5 und sechs Volt.

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Funkenbildung beim An- und Abklemmen

Bei den vier bedingt empfehlenswerten Ladegeräten bemängelten die GTÜ-Prüfer unter anderem, dass sich die Testbatterie in Kürze wieder entladen hatte, wenn das Ladegerät vom Stromnetz getrennt, aber weiterhin an der Batterie angeschlossen war. Der Kapazitätsverlust durch Rückstrom von der geladenen Batterie war dabei so groß, dass dafür keine Punkte mehr gegeben werden konnten. Von Absaar abgesehen war es beim letztplatzierten Quartett zudem beim An- und Abklemmen im eingeschalteten Zustand zu Funkenbildung gekommen, ebenfalls ein Negativposten, diesmal in der Disziplin Kurzschlussfestigkeit/Funkenbildung.

Schwache Technik bei Billiggeräten

Zum guten Schluss gingen alle Testkandidaten noch in die Preisrunde, bei der die erzielten Leistungspunkte ins Verhältnis zu den Anschaffungskosten gesetzt wurden. Da schlägt dann die Stunde der Gerätepreise von unter 30 Euro. Das allein kann aber die Schwächen der Technik dann doch nicht übertünchen. Trotz Höchstpunktzahl 40 bei der Preisbewertung finden sich die Billigheimer alle am Ende des Testfeldes wieder.

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anb

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