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Anwohner-Parken: Deutsche Umwelthilfe fordert deutliche Preis-Erhöhung

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Von: Marcus Efler

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Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wünscht sich deutlich höhere städtische Gebühren für Laternenparker. Ziel sei aber nicht das Abkassieren von Autofahrern.

Update vom 20. Dezember 2022, 11:40 Uhr: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat ihre Forderung nach deutlich höheren Preisen für Anwohner-Parken bekräftigt. Über zwei Jahre nach einer Gesetzesänderung, die eine Steigerung der Gebühren erlaubt, könnten die Autofahrer in den meisten deutschen Großstädten weiterhin für jährlich rund 30 Euro parken, kritisierte die Organisation. Nur 13 von 104 Städten hätten die Gebühren für Anwohnerparkausweise erhöht.

Anwohner-Parken: Deutsche Umwelthilfe fordert deutliche Erhöung der Preise

„88 Städte verlangen nach wie vor nur acht Cent oder weniger pro Tag für einen Anwohnerparkausweis – obwohl zwei Drittel davon durch ihre Landesregierung ermächtigt sind, angemessene Gebühren festzulegen“, erklärte die Umwelt-Organisation.

Erstmeldung vom 26. April 2022, 10:28 Uhr: Steigende Neuwagen-Preise, teurer Sprit und Ladestrom, höhere Versicherungsprämien: Autofahren ist teuer. Nicht zu fahren, aber auch, sprich: das Auto zu parken. Öffentliche Garagen und Parkschein-Automaten verlangen immer mehr Geld. Verschont geblieben von dieser Art der Inflation ist in vielen Städten bislang nur eine Gruppe unter den Autofahrern: Anwohner, die am Straßenrand parken.

Anwohner-Parken: DUH fordert drastische Erhöhung – so teuer soll es werden

Anwohnerparken
Anwohner können in vielen Städten für rund 30 Euro im Jahr parken. © Philipp von Ditfurth/dpa

So kostet ein entsprechender Parkausweis für private Haushalte in München 30 Euro im Jahr (Gewerbetreibende werden allerdings heftig zur Kasse gebeten), in Hamburg immerhin 65 Euro. In Berlin sollen sich die Gebühren von derzeit 10,20 auf 120 Euro im Jahr mehr als verzehnfachen. Aber selbst das ist immer noch deutlich zu wenig – findet jedenfalls die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Die einflussreiche Umweltschutz-Organisation, die etwa auch Autoherstellern beim Thema Abgaswerte im Nacken sitzt, fordert eine massive Erhöhung der Kosten für Laternenparker.

Anwohner-Parken: DUH fordert einen Euro am Tag

Als Vorbild führt die DUH Freiburg an, wo eine durchschnittliche Gebühr in Höhe von 360 Euro pro Jahr gelte – also ungefähr ein Euro pro Tag. Für besonders große SUVs und Pick-ups würden laut DUH sogar 480 Euro pro Jahr fällig.

Ziel der Öko-Organisation ist es aber gar nicht mal, die parkenden Anwohner zu schröpfen, sondern die Autos grundsätzlich aus der Stadt zu drängen. „Die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung zu angemessenen Preisen ist nachweislich ein wichtiges Instrument, um die Zahl der Autos in Städten zu reduzieren“, erklärt Robin Kulpa, Referent für Verkehr und Luftreinhaltung. Mit diesem Ziel ist der Umwelt-Verein indes nicht allein: Er findet dabei Unterstützung sowohl bei Initiatoren von Volksbegehren, als auch bei manchen Auto-Bossen, wie BMW-CEO Oliver Zipse.

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Anwohner-Parken: Kommunen sollen selbst entscheiden dürfen

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Auch manche Kommune selber hätte gerne weniger (parkende) Autos auf ihren Straßen. Allerdings müssten ihnen die Bundesländer eine „angemessene Gebührenerhebung“ für das Anwohner-Parken gestatten. Und das tun laut DUH bislang nur Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen.

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