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Hier kommen die Dicken: Die SUVs von der IAA

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Der SUV-Boom kennt offenbar kein Ende: Kaum ein Hersteller auf der IAA, der keins der robusten Autos zeigt. Die Messeneuheiten im Überblick.

Der X5 soll einen großen Bruder bekommen. Der BMW Concept X7 iPerformance zeigt, wohin die Reise gehen könnte - technisch wie stilistisch. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
1 / 16Der X5 soll einen großen Bruder bekommen. Der BMW Concept X7 iPerformance zeigt, wohin die Reise gehen könnte - technisch wie stilistisch. © Frank Rumpenhorst
Neu aufgelegt: BMW hat den X3 in die nächste Generation geschickt. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
2 / 16Neu aufgelegt: BMW hat den X3 in die nächste Generation geschickt. © Frank Rumpenhorst
Nach F-Pace kommt E-Pace: Jaguar zeigt ein SUV in einer Nummer kleiner. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa-tmn
3 / 16Nach F-Pace kommt E-Pace: Jaguar zeigt ein SUV in einer Nummer kleiner. © Frank Rumpenhorst
Rein elektrisch: Jaguar plant als Batterieversion eines SUVs den I-Pace, zu sehen schon mal am Messestand. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
4 / 16Rein elektrisch: Jaguar plant als Batterieversion eines SUVs den I-Pace, zu sehen schon mal am Messestand. © Frank Rumpenhorst
Citroën bockt den C3 zum SUV auf: Den Kleinwagen gibt es jetzt auch als Aircross-Version. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
5 / 16Citroën bockt den C3 zum SUV auf: Den Kleinwagen gibt es jetzt auch als Aircross-Version. © Frank Rumpenhorst
Soll noch 2018 durchstarten: der Mercedes GLC F-Cell mit Brennstoffzelle an Bord. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
6 / 16Soll noch 2018 durchstarten: der Mercedes GLC F-Cell mit Brennstoffzelle an Bord. © Frank Rumpenhorst
VW spricht vom Beginn einer SUV-Offensive: Der T-Roc (im Bild) macht den Anfang, ein noch kleinerer T-Cross soll folgen. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
7 / 16VW spricht vom Beginn einer SUV-Offensive: Der T-Roc (im Bild) macht den Anfang, ein noch kleinerer T-Cross soll folgen. © Frank Rumpenhorst
So sieht man bei VW die SUV-Zukunft: der I.D. Crozz am Messestand. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
8 / 16So sieht man bei VW die SUV-Zukunft: der I.D. Crozz am Messestand. © Frank Rumpenhorst
Anders als das Schwestermodell Hyundai Kona nicht mit Allrad zu haben: der Kia Stonic. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
9 / 16Anders als das Schwestermodell Hyundai Kona nicht mit Allrad zu haben: der Kia Stonic. © Frank Rumpenhorst
Der Kona ist ein 4,17 Meter langes SUV von Hyundai. Marktstart noch im November. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
10 / 16Der Kona ist ein 4,17 Meter langes SUV von Hyundai. Marktstart noch im November. © Frank Rumpenhorst
Eher als Kleinwagen-SUV geht am Seat-Stand der vom Ibiza abgeleitete Arona durch. Allradantrieb ist nicht geplant, dafür aber eine Erdgas-Version. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
11 / 16Eher als Kleinwagen-SUV geht am Seat-Stand der vom Ibiza abgeleitete Arona durch. Allradantrieb ist nicht geplant, dafür aber eine Erdgas-Version. © Frank Rumpenhorst
Preisbrecher: Der Dacia Duster wird auch weiterhin eines der günstigsten SUVs bleiben. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
12 / 16Preisbrecher: Der Dacia Duster wird auch weiterhin eines der günstigsten SUVs bleiben. © Frank Rumpenhorst
Kommt Ende des Jahres in den Handel: Der neue Ford Ecosport erhält auf Wunsch neuerdings einen Vierradantrieb (im Bild die Ausführung ST-Line). Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
13 / 16Kommt Ende des Jahres in den Handel: Der neue Ford Ecosport erhält auf Wunsch neuerdings einen Vierradantrieb (im Bild die Ausführung ST-Line). © Frank Rumpenhorst
Kommt im Frühjahr in den Handel: der 4,38 Meter lange Skoda Karoq. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
14 / 16Kommt im Frühjahr in den Handel: der 4,38 Meter lange Skoda Karoq. © Frank Rumpenhorst
Vereinte Kräfte: Opels Grandland X ist in Gemeinschaftsproduktion der Rüsselsheimer mit der neuen Konzernmutter PSA entstanden. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
15 / 16Vereinte Kräfte: Opels Grandland X ist in Gemeinschaftsproduktion der Rüsselsheimer mit der neuen Konzernmutter PSA entstanden. © Frank Rumpenhorst
Stärkster der Baureihe: Porsche hat das Tuch von der Turbo-Version des Cayenne gezogen. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa-tmn
16 / 16Stärkster der Baureihe: Porsche hat das Tuch von der Turbo-Version des Cayenne gezogen. © Frank Rumpenhorst

Die Autowelt ist im Umbruch. Doch es gibt einen Fels in der Brandung von Dieselskandal und drohenden Fahrverboten: Autos der Gattung SUV.

Besonders augenfällig ist dies auf der diesjährigen Internationale Automobilausstellung in Frankfurt (Publikumstage: 16. bis 24. September), wo sich praktisch kein Hersteller dem anhaltenden Trend der robusten Fahrzeuge verschließt und Neuheiten in allen Klassen nachgereicht werden.

Allein in Deutschland hatten SUV in den ersten sieben Monaten des Jahres 23 Prozent Marktanteil, sagt Prof. Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut der Universität Duisburg-Essen. Wer ohne SUV Autos baut, ist nicht im Autogeschäft.»

IAA 2017: SUVs sämtlicher Marken

Kaum verwunderlich also, dass neue Vehikel mit Geländeoptik in vielen Formen und Größen, für dicke, aber auch dünnere Geldbeutel auf der Messe stehen. Bei VW etwa sonnt sich der recht kleine T-Roc im Scheinwerferlicht als Teil einer SUV-Offensive, die 2018 mit dem noch kleineren T-Cross fortgesetzt wird. Wie die SUV-Zukunft aussieht - auch darauf will VW eine Antwort geben und zeigt die elektrische Studie I.D. Crozz, die 2020 mit 225 kW/306 PS auf den Markt kommen und bis zu 500 Kilometer Reichweite ermöglichen soll.

Bei Mercedes schaut man mit dem Vorserienmodell des Wasserstoff-Plug-in-Hybriden GLC F-Cell nach vorn, der für 2018 angekündigt wird.

Im Frühjahr bereits rollte der 4,38 Meter lange Skoda Karoq in die Showrooms, der auch mit Allrad kommen wird. Die Preise starten bei 24 290 Euro für den kleinsten Motor in der mittleren Ausstattung.

Am Messestand von Opel präsentiert der neue Chef Michael Lohscheller persönlich den neu entwickelten Grandland X. Der 4,48 Meter lange Grandland X bietet Platz für Fünf, auch eine Heerschar an elektronischen Helfern beherbergt er - etwa automatische Gefahrenbremsung, Müdigkeitswarner sowie der Concierge-Dienst Onstar. Lohscheller kündigte - erstmals bei Opel - eine Plug-in-Hybridversion an, aber auch ein neues Dieselflaggschiff.

Traditionell günstig geht es bei der rumänischen Renault-Tochter Dacia zu. Ab Anfang 2018 soll die Zweitauflage des Duster in den Handel kommen. Zwar sind die Preise noch nicht bekannt, aber der Kompakte dürfte wieder zu den günstigsten SUV im Land zählen.

Ein äußerlich kleineres Format bedient Ford mit dem neuen Ecosport, der Ende des Jahres auf den Markt kommt. Überarbeitet wurde die Motorpalette, aufgewertet das Interieur. Erstmals in der Baureihe können Kunden einen Vierradantrieb wählen.

Eher als Kleinwagen-SUV geht am Seat-Stand auch der neue und vom Ibiza abgeleitete Arona durch, obwohl er die Viermetermarke um 14 Zentimeter übertrifft.

Einen Kleinen zeigt mit dem 4,17 Meter langen Kona auch Hyundai. Der Fünftürer bietet bei einem Radstand von 2,60 Meter Platz für fünf Personen und 361 Liter Kofferraum. Als erster Hyundai verfüge er über ein Head-up-Display, so die Koreaner.

Mit Preisen ab 15 790 Euro ist das Schwestermodell des Kona, der drei Zentimeter kürzere Kia Stonic, etwas billiger, dafür verzichtet er aber grundsätzlich auf Allradantrieb. Unter die kleinen SUVs fällt auch der C3 Aircross von Citroën. In Frankfurt zeigt er sich erstmals einem Messepublikum und kommt zu vergleichbaren Preisen ab 15 290 Euro im Herbst zu den Händlern.

"Riesenkarren von Oligarchenbräuten"

Bei BMW ist Politikjournalist Hajo Schumacher, bekennender «SUV-Kritiker» wie er sagt, auf der Bühne als Gegenüber von BMW-Chef Harald Krüger engagiert. Er redet von den «ganzen Oligarchenbräuten in Berlin», die doch «diese Riesenkarren» fahren. Krüger kontert mit Hinweisen auf elektrifizierte und kleine SUVs im Markenportfolio - etwa den in China erhältlichen X1 Plug-in-Hybrid. Und betont die Pläne: Bis 2025 wolle man zwölf reine E-Autos auf den Markt bringen, darunter 2020 einen rein elektrischen X3.

Dessen neue konventionelle Version zeigen die Bayern auf der IAA in dritter Generation. Auf Wunsch gibt es animierte Instrumente, einen Display-Schlüssel und ein neues Touchscreen-Infotainment. In Sachen Assistenz soll etwa ein automatisierter Spurwechsel möglich sein. Auch die Oberklasse will BMW im Segment endlich bedienen: Mit dem 2018 startenden X7, auf den am Stand ein 5,22 Meter langer Luxus-Brocken namens Concept X7 iPerformance mit Plug-in-Antrieb schon mal hinweist.

Bei Porsche geht es gewohnt dynamisch zu. Der Cayenne orientiere sich stark am 911, heißt es, nachdem die Tücher von der dritte Auflage gefallen sind. Sie speckt dank Leichtbau bis zu 65 Kilo ab und wiegt bestenfalls 1985 Kilo.

Die IAA illustriert zwar eine opulente SUV-Vielfalt, und auch die ehemals reinen Sportwagenhersteller sind längst auf den Zug aufgesprungen. Doch Dudenhöffer hat noch einen Kommentar auf der Zunge: «Ferrari fehlt halt noch. Aber auch das wird vermutlich nicht ewig gelten.»

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dpa/tmn

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