Zu früh gebremst oder falsch angefahren: Die praktische Prüfung bestehen immer weniger Fahrschüler. Vor allem weil sie folgende acht Fehler begehen.
Endlich den Führerschein in den Händen halten. Das ist der Traum vieler Jugendlicher. Aber immer weniger Fahrschüler schaffen es auf Anhieb. Vor allem bei der praktischen Führerscheinprüfung fallen immer mehr Schüler durch. Im vergangenen Jahr waren es fast 30 Prozent.
Häufige Fehler bei der Fahrprüfung: Zu schwach oder zu früh gebremst
Einer der Gründe, weshalb Fahrschüler nicht bestehen, ist, dass viele zu früh bremsen – etwa wenn sie von der Autobahn abfahren sollen.
Aber auch wenn sie rechtzeitig bremsen, machen einige Fahrschüler Fehler. Sie verlangsamen nämlich zu schwach und bringen somit sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr. Auch das Ausparken bereitet manchen Fahrschülern große Probleme. Sie würden andere Verkehrsteilnehmer nicht rechtzeitig erkennen oder die Geschwindigkeit falsch einschätzen.
Nicht nur das Abfahren von der Autobahn führt oft dazu, dass Fahrschüler durchfallen. Auch beim Auffahren machen sie immer wieder Fehler. Sie würden nicht richtig beschleunigen und nicht die volle Länge des Beschleunigungsstreifens ausnutzen, so Bild.de weiter.
Was vielen zum Verhängnis wird: falsch eingeordnet beim Linksabbiegen. Bild.de zufolge ordnen sich Fahrschüler oft zu weit links ein, statt möglichst mittig zu stehen. Als Folge stehen sie dann im Gegenverkehr.
Darüber hinaus bereitet der Spurwechsel einigen Schülern Probleme. Sie achten zu wenig auf andere Verkehrsteilnehmer und unterschätzen die Geschwindigkeiten von anderen Autos. Bei vielen ist die praktische Führerscheinprüfung vorbei, weil sie die Vorfahrt missachten.
Zulassungsstelle entscheidet über Wiederholungen
Wer durch die Prüfung gefallen ist, muss sich keine Sorgen machen. Denn grundsätzlich darf die Führerscheinprüfung beliebig oft wiederholt werden. Es gibt keine gesetzliche Grenze dafür, wie oft Fahrschüler durch die Führerscheinprüfung fallen dürfen, erklärt Gerhard von Bressensdorf von der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände. Das gelte sowohl für die praktische als auch theoretische Prüfung.
Wenn sich aber von Mal zu Mal beispielsweise die Fehlerpunktzahl erhöht oder keine Besserung eintritt, kann der Prüfer einen Vermerk an die Zulassungsstelle weiterleiten, dass er trotz mehrmaligen Versuchs keinen Fortschritt erkennt. "Dann entscheidet die Behörde, wie es weitergeht", sagt von Bressensdorf.
Bevor Fahrschüler eine Prüfung wiederholen dürfen, müssen sie aber eine kurze Zwangspause einlegen. Die entsprechende Verordnung sieht dafür in der Regel nicht weniger als zwei Wochen, bei einem Täuschungsversuch mindestens sechs Wochen vor.
Außerdem muss die praktische Prüfung demnach innerhalb von zwölf Monaten nach Bestehen der theoretischen Prüfung abgelegt werden. Andernfalls verliert die theoretische Prüfung ihre Gültigkeit.
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