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Crashtest: Fiat Panda versagt in allen Bereichen - auch Jeep Wrangler enttäuscht

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Von: Andre Borbe

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Beim Crashtest fällt der Fiat Panda komplett durch.
Beim Crashtest fällt der Fiat Panda komplett durch. © Euro NCAP

2011 schaffte der Fiat Panda noch vier Sterne beim Euro NCAP-Crashtest. Den modernen Sicherheitsanforderungen wird der Kleinwagen aber nicht mehr gerecht.

Neun Autos mussten sich wieder dem Euro NCAP-Crashtest unterziehen. Sieben der untersuchten Neuwagen erhalten die Bestwertung von fünf Sternen. Zwei Modelle fallen gnadenlos durch. Der Jeep Wrangler erzielt nur einen Stern und der Fiat Panda schafft nicht mal das.

Fiat Panda enttäuscht auf ganzer Linie

Der Fiat Panda musste sich zuletzt 2011 dem NCAP-Crashtest unterziehen und konnte damals mit vier Sternen überzeugen. Den modernen Sicherheitsanforderungen genügt der Kleinwagen im Jahr 2018 aber nicht mehr. Lediglich das System zur Anschnallerinnerung kann beim Test punkten. Für einen Stern reicht das aber nicht.

Vor allem die Gefahr einer lebensgefährlichen Kopfverletzung für Kinder bei einem Frontal- oder Seitencrash sei im Panda zu hoch, heißt es im Testbericht des Fiat Pandas. Für Erwachsene stelle der Kleinwagen ebenfalls ein Sicherheitsrisiko dar.

"Es ist wirklich enttäuschend zu sehen, wie 2018 ein brandneues Auto ohne autonomes Bremssystem und ohne Spurhalteassistent auf den Markt gebracht wird. Es ist höchste Zeit, dass wir ein Produkt des Fiat-Chrysler-Konzerns sehen, das Sicherheit bietet, um mit seinen Konkurrenten mithalten zu können", erklärt Michiel van Ratingen vom Euro NCAP.

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Jeep Wrangler: Kaum Assistenzsysteme und wenig Schutz für Erwachsene

Ebenso enttäuschend ist der Jeep Wrangler mit seiner Ein-Stern-Wertung. Auch der Geländewagen kommt mit einem System zur Anschnallerinnerung und schafft es, dank eines einfachen Geschwindigkeitsassistenten eine bessere Bewertung als der Fiat Panda zu erreichen. Weitere Fahrassistenzsystem sucht man laut Test vergeblich.

Auch der Wrangler bietet keine genügende Sicherheit für Erwachsene. Beim Crashtest habe sich die Struktur im Fußbereich und der Überrollbügel zwischen den A-Säulen stark verformt. Mit lebensgefährlichen Brustverletzungen bei einem Frontalcrash müssen Fahrzeuginsassen auf den Rücksitzen des Geländewagens befürchten. Allerdings ist die Kindersicherheit höher als beim Fiat Panda.

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Auch Fünf-Sterne-Autos sind nicht makellos

Zu den Gewinnern des aktuellen Crashtests gehören der Audi Q3, der BMW X5, der Hyundai Santa Fe, der Jaguar I-PACE, der Peugeot 508 und die beiden Volvo-Modelle V60 und S60. Diese sind aber auch nicht fehlerfrei. Beim Hyundai können die Seitenairbags beim Auslösen zerrissen werden, wenn das Model ein Panoramadach hat. Der Hersteller hat die Fertigung der Airbags bereits geändert. Besitzer von betroffenen Fahrzeugen werden laut NCAP vom Hersteller kontaktiert.

Beim BMW X5 können Probleme beim Knieairbag auftreten. Dieser kann unter Umständen nicht richtig ausgelöst werden. Zudem biete der Airbag nur wenig zusätzlichen Schutz. Ähnliche Probleme hätte es bereits 2017 bei der BMW 5er gegeben.

"Trotz der Arbeit der Hersteller bei der Entwicklung ihrer Fahrzeuge sieht Euro NCAP in einigen grundlegenden Sicherheitsbereichen nach wie vor einen Mangel an Robustheit. Fairerweise haben der Audi Q3, Jaguar I-PACE, Peugeot 508 und Volvo V60/S60 den Standard gesetzt, an dem die andere diesmal gemessen wurden, und andere Hersteller könnten gut daran tun, ihrem Beispiel zu folgen. Insbesondere der I-PACE zeigt, dass zukünftige Fahrzeuge gut für die Umwelt sind, aber auch ein hohes Maß an Sicherheit bieten", so van Ratingen.

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anb

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