So tönen Sie Autoscheiben ohne Folie

Sie wollen nicht umständlich mit Folien hantieren, um Ihre Scheiben zu tönen? Wir zeigen Ihnen eine Alternative – ganz ohne Folien.
Gründe gibt es viele, warum Autobesitzer die Scheiben ihres Fahrzeugs tönen wollen. Einerseits schützt die Tönung vor Sonneneinstrahlung, andererseits verhindert sie ungewollte Blicke von außen. Viele entscheiden sich daher, zur Folie zu greifen. Diese kann aber nach einigen Jahren Gebrauchsspuren aufweisen und manchmal auch reißen.
Tönen ohne Folie für rund 800 Euro
Dann heißt es Folie runter und neue drauf. Sie müssen aber nicht selbst zur Folie greifen, um Scheiben zu tönen. Es gibt auch eine Alternative: der Austausch der Scheiben mit getöntem Glas. Das sollten Sie aber lieber einem Profi überlassen. Ansonsten kann es richtig teuer werden, da es beim Einbau schnell zu größeren Problemen und Schäden kommen kann. Die Kosten für einen kompletten Austausch mit getönten Scheiben kostet rund 800 Euro beim Autoglaser.
Scheiben tönen: Besser den Profi ranlassen
Wenn Sie sich für das Tönen der Autoscheiben ohne Folie entschieden haben, können Sie die getönten Scheiben selbst besorgen und vom Profi einbauen lassen oder gleich ein Komplett-Paket in einer Werkstatt buchen. Dabei gilt die allgemeine Bauartgenehmigung (ABG) zu beachten. Dies sollten Sie auch beim Tönen mit Folie berücksichtigen.
Wie bei Folien können Sie auch getönte Scheiben in unterschiedlichen Abdunklungsstufen auswählen. Achten Sie aber auf einen ausreichenden UV-Schutz, um den gewünschten Sonnenschutz zu erreichen. Allerdings dürfen Sie nicht alle Scheiben tönen.
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Scheiben tönen: Was ist erlaubt?
Die Möglichkeiten, die Scheiben zu tönen, werden durch die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) deutlich eingeschränkt. Nach §40 Absatz 1 müssen "sämtliche Scheiben […] aus Sicherheitsglas bestehen. Als Sicherheitsglas gilt Glas oder ein glasähnlicher Stoff, deren Bruchstücke keine ernstlichen Verletzungen verursachen können. Scheiben aus Sicherheitsglas, die für die Sicht des Fahrzeugführers von Bedeutung sind, müssen klar, lichtdurchlässig und verzerrungsfrei sein." Damit ist das Tönen der Windschutzscheibe in Deutschland nicht erlaubt.
Auch bei den Seitenscheiben müssen Tuner einiges beachten. Völlig tabu beim Scheibentönen sind die Seitenfenster zwischen A- und B-Säule – also die Fahrer- und Beifahrerscheiben. Diese dürfen nicht abgedunkelt werden, da der Fahrer stets freie Sicht haben muss. Lediglich die Heckscheibe sowie die hinteren Fenster (ab der B-Säule) dürfen Sie tönen.
Auf die Bauartgenehmigung achten
Die Bauartgenehmigung ist ein Begriff aus den Vorschriften der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung bezüglich Fahrzeugteilen und Allgemeiner Betriebserlaubnis. Diese stellt sicher, dass neue Teile am Auto den europäischen Vorschriften entsprechen.
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Ein Prüfzeichen in einer der unteren Fensterecken zeigt an, ob eine Genehmigung für die getönte Scheibe vorliegt. Die ABG-Nummer ist wichtig, da sich die Automodelle auch in kleinsten Bereichen unterscheiden. Wenn Sie nicht auf die Nummer achten, kann es passieren, dass die getönte Autoscheibe nicht passt.
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anb