WhatsApp mit Zwangs-Update: Messenger besser wechseln? Das empfehlen Datenschützer
Wer WhatsApp weiter nutzen möchte, muss bis Mitte Mai den neuen Nutzungsbedingungen zustimmen. Zeit, den Messenger-Dienst zu wechseln? Das raten Datenschützer.
Update vom 21. Januar: Nutzer von WhatsApp müssen aktuell den neuen AGB zustimmen – ansonsten können sie den Messenger-Dienst nicht weiter verwenden. Ursprünglich konnte man den neuen Nutzungsbedingungen und Datenschutzregeln bis zum 8. Februar zustimmen, mittlerweile wurde die Frist nach Kritik bis zum 15. Mai verlängert. Diese Zeit soll zur Aufklärung dienen. Wer bis Mitte Mai nicht zustimmt, kann WhatsApp nicht mehr nutzen. Viele Nutzer wanderten deswegen bereits zu alternativen Diensten wie Signal* ab, wie echo24.de* berichtet.
WhatsApp ändert Datenschutz-Regeln: Das sagen Datenschützer zu den Nutzungsbedingungen
Wie der Europäische Verbraucherschutz mitteilt, sollen die Nutzer bei den neuen Nutzungsbedingungen zustimmen, dass WhatsApp bestimmte Daten an andere Facebook-Konzerne weitergeben darf. Dabei handelt es zum Beispiel um das Betriebssystem des Smartphones, die Handynummer oder wann man zuletzt eingeloggt war. Aber: Für europäische Nutzer soll sich kaum etwas ändern, da diese durch die EU-weite Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) geschützt sind. Die Verordnung besagt, dass Verbraucher aktiv zustimmen müssen, ehe personenbezogene Daten gespeichert oder weitergegeben werden dürfen.
Allerdings sieht die DSGVO auch vor, dass Daten in bestimmten Fällen auch ohne Zustimmung gesammelt werden dürfen – bei „berechtigtem Interesse“ wie im Kampf gegen Cyber-Kriminalität beispielsweise. Der Messenger-Dienst WhatsApp erklärt, er habe ein solches berechtigtes Interesse, um seine Dienste sicherer zu gestalten und Betrüger verfolgen zu können. Aber kann man das überprüfen? „Ob WhatsApp die Daten ausschließlich zu diesem Zweck nutzt und inwiefern es sich an die DSGVO hält, ist kaum nachweisbar“, heißt es vom Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ).
WhatsApp-Update: Messenger wechseln? Das raten Datenschützer
Fazit des WhatsApp-Updates: Messenger-Dienst wechseln? Das fragen sich aktuell viele Nutzer. Generell gibt Karolina Wojtal, Leiterin des EVZ Deutschland zu bedenken: „Einen kostenlosen Service gibt es nicht, wir bezahlen immer in irgendeiner Form, oft eben mit unseren Daten.“ Der Schutz der eigenen Privatsphäre fange bei der Wahl des Messengers an. Wojtal rät, die Wahl des Messengers zu hinterfragen.
Außerdem empfiehlt das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland, die eigenen Datenschutz-Einstellungen zu überprüfen. Bestimmte WhatsApp-Funktionen – beispielsweise, ob angezeigt wird, wann man zuletzt online war – kann man nämlich manuell ausschalten. Die Datenschützer raten zudem, regelmäßig das Smartphone auszumisten und nicht mehr genutzte Apps zu löschen. Selbst in inaktivem Zustand könne es vorkommen, dass diese im Hintergrund Daten sammeln und weitergeben.
App | |
Entwickler | Whatsapp Inc./Facebook Inc. |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Kategorie | Instant Messaging |
Plattform | Android, iOS. KaiOS |
Schluss mit WhatsApp? So können Sie den Messenger weiterhin nutzen
Erstmeldung vom 12. Januar: Den Messenger-Dienst WhatsApp dürfte man inzwischen auf den allermeisten Smartphones weltweit finden. Immerhin zählt WhatsApp zu den am meisten heruntergeladenen Apps aller Zeiten. Entsprechend groß ist das Interesse, wenn sich etwas bei dem Messenger-Dienst von Facebook aus San Francisco ändert.
Wie echo24.de* berichtet, wird das in den kommenden Wochen gleich doppelt der Fall sein! Jedoch aus verschiedenen Gründen. Während von der einen Änderung alle WhatsApp-Nutzer betroffen sind, ist die andere Neuerung nur für die wenigsten Nutzer des Messengers von Relevanz.

WhatsApp: Messenger-Dienst zieht den Stecker
Wie in der Vergangenheit* droht für einige Geräte nämlich das Support-Aus für WhatsApp. Wie chip.de berichtet, können zahlreiche Nutzer den beleibten Dienst dann nicht mehr nutzen. Der Grund dafür ist simpel: Bei älteren Smartphones kann WhatsApp mögliche Sicherheitslücken nicht mehr schließen und somit werden wird das Programm anfälliger für Hackerangriffe.
Spätestens ab Februar bekommen WhatsApp-Nutzer mit älteren Betriebssystemen dann Probleme. Um den Messenger dann weiter nutzen zu können, wird mindestens Android 4.0.3 oder iOS 9 benötigt. Da iPhones in der Regel jedoch deutlich schneller und länger aktualisiert werden, spielt das 2015 veröffentlichte iOS 9 inzwischen kaum noch eine Rolle.
WhatsApp: Folgen für Smartphone-Nutzer von Google und Apple
Mit Android 4.03 unterstützt WhatsApp bei dem Google-Betriebssystem eine deutlich ältere Version als bei Apple. Android 4.03 erschien bereits vor neun Jahren. Dennoch dürfte sich laut chip.de auch bei Android die Zahl der Nutzer mit älteren Versionen in Grenzen halten.
Für Nutzer älterer Betriebssysteme von Google und Apple hat das Folgen: Sie können kein neues Konto mehr erstellen und auch eine erneute Verifizierung bestehender WhatsApp-Konten ist nicht mehr möglich. Zudem können möglicherweise einige Funktionen künftig nicht mehr genutzt werden, da für diese Systeme nicht mehr entwickelt wird.
WhatsApp: Update oder neues Smartphone? Das sagen die Experten!
Es gibt allerdings eine Ausnahme: Auf Geräten mit älteren Versionen von Android und iOS können auch weiterhin WhatsApp-Nachrichten empfangen werden. Diese können aber unter Umständen nicht mehr angezeigt werden, in diesem Fall empfehlen die Experten von chip.de zu prüfen, ob es ein Update gibt oder sich ein neues Smartphone mit einem aktuellen Betriebssystem anzuschaffen.
Das ist nicht nämlich nicht nur wegen des WhatsApp-Aus sinnvoll: Die veralteten Betriebssysteme stellen zudem ein Sicherheitsrisiko dar. Ebenso wie bei WhatsApp können Hacker bekannte Schwachstellen ausnutzen und entsprechend gezielt angreifen.
WhatsApp: Weitere Änderungen beim Messenger-Dienst
Doch das ist nicht das Einzige, was sich bei dem beliebten Messenger-Dienst von Facebook ändert. Wie die hna.de berichtet, informiert WhatsApp seine Nutzer seit einigen Tagen über gravierende Änderungen* an den Datenschutzrichtlinien beziehungsweise den Nutzungsbedingungen. Wer diese bis zum 8. Februar nicht akzeptiert, kann den Dienst künftig nicht mehr nutzen.
Wer die neuen Datenschutzrichtlinien beziehungsweise den Nutzungsbedingungen von WhatsApp akzeptiert, erlaubt es dem Messenger-Dienst den Austausch und die Verarbeitung von Daten innerhalb der Facebook-Unternehmensgruppe. In den neuen Datenschutzrichtlinien heißt es:
Als Teil der Facebook-Unternehmen erhält WhatsApp Informationen von den Facebook-Unternehmen und teilt auch Informationen mit diesen. Wir können mithilfe der von ihnen erhaltenen Informationen und sie können mithilfe der Informationen, die wir mit ihnen teilen, unsere Dienste bzw. ihre Angebote, einschließlich der Produkte von Facebook-Unternehmen, betreiben, bereitstellen, verbessern, verstehen, individualisieren, unterstützen und vermarkten.
WhatsApp: Nutzer müssen Änderung akzeptieren oder Messenger-Dienst löschen
Durch den Datenaustausch soll laut der Facebook-Tochter WhatsApp der Service verbessert werden. Wie hna.de unter Berufung auf macerkopf.de weiter berichtet, ist aber nicht auszuschließen, dass durch die Änderungen auch für die Monetarisierung innerhalb der Facebook-Gruppe genutzt wird.
Wie bei ähnlich gravierenden Änderungen in der Vergangenheit ist auch dieses Mal der Aufschrei unter den Nutzern des Messenger-Dienstes groß. Auf Twitter riefen Elon Musk und Edward Snowden bereits dazu auf, WhatsApp den Rücken zuzukehren und zu Signal zu wechseln*. Zahlreiche Nutzer folgten diesem Aufruf und sorgten dafür, dass der Messenger zeitweise überlastet war. *echo24.de, merkur.de und hna.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks