1. lokalo24
  2. Magazin
  3. Geld

Jetzt wird's eklig: Hier ist "Fleisch-Geld" im Umlauf

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Jasmin Farah

Kommentare

Viele Geldnoten weltweit sollen tierische Bestandteile auf der Oberfläche aufweisen
Viele Geldnoten weltweit sollen tierische Bestandteile auf der Oberfläche aufweisen. © dpa / picture alliance / Chris Radburn

Vegetarier und Veganer sind entsetzt - die neuen britischen Geldnoten sollen Spuren von tierischem Fett aufweisen. Doch das geschieht sogar auf der ganzen Welt.

Bereits 2016 sorgte ein Bericht in Großbritannien und Kanada für Furore, als sich herausstellte, dass den Geldnoten dieser Länder Spuren von Tierfett anhaften. Seitdem gingen Vegetarier und Veganer auf die Barrikaden und verlangten lautstark, dass die Regierungen dem Treiben Einhalt gebieten.

Tierische Bestandteile auf britischen Pfund nachgewiesen - so reagiert jetzt die "Bank of England"

Doch bis dato hat sich nichts getan - stattdessen verkündete die "Bank of England" kürzlich, dass auch die neuen britischen Pfund-Geldscheine die umstrittene Substanz enthalten. Zwar habe man nach dem Shitstorm darüber nachgedacht, diese zu zerstören und nochmals neu zu produzieren, allerdings stellte sich das Unterfangen als zu teuer heraus. Doch warum wird Tierfett überhaupt verwendet - und warum ist es in Verruf geraten?

Dabei soll es sich um Rindertalg handeln, welcher von harter Konsistenz ist und sich üblicherweise als Fett um die inneren Organe des Tieres ansammelt. Wegen seines tierischen Ursprungs wird er von der vegetarisch/veganen Gemeinde weitestgehend gemieden.

Alles wie geschmiert? Bei diesen Währungen weltweit schon

Da er allerdings sehr viel Stearinsäure aufweist, wird er gerne in der Geldherstellung eingesetzt. Schließlich sorgt die Fettsäure dafür, dass der Geldschein schön geschmeidig ist und gut in den Händen liegt, da sie einen antistatischen bzw. Anti-Rutsch-Effekt bewirkt. Aus diesem Grund kommt der Talg auch in anderen Bereichen zum Einsatz, unter anderem in Kosmetika, Seifen, Kerzen, Stiften und Plastiktüten.

Allerdings sollen die Geldscheine weniger als ein Prozent der Substanz aufweisen. Der Talg kommt daher nur in Spuren vor.

Großbritannien ist jedoch nicht das einzige Land auf der Welt, dass tierische Bestandteile für die Herstellung von Geldnoten verwendet. So sollen laut dem News-Portal Gizmodo auf Geldscheinen von mindestens 22 weiteren Länder weltweit Spuren von Tierfett nachgewiesen worden sein. Diese sind:

Australienerstmals entdeckt 1988
Bruneierstmals entdeckt 1996
Chileerstmals entdeckt 2004
Costa Ricaerstmals entdeckt 2011
Dominikanische Republikerstmals entdeckt 2010
Guatemalaerstmals entdeckt 2007
Honduraserstmals entdeckt 2010
Hong Kongerstmals entdeckt 2007
Malaysiaerstmals entdeckt 1998
Mauritiuserstmals entdeckt 2013
Mauretanienerstmals entdeckt 2014
Mexikoerstmals entdeckt 2002
Mosambikerstmals entdeckt 2011
Neuseelanderstmals entdeckt 1999
Nicaraguaerstmals entdeckt 2009
Nigeriaerstmals entdeckt 2007
Papua-Neuguineaerstmals entdeckt 1991
Paraguayerstmals entdeckt 2009
Rumänienerstmals entdeckt 1999
Singapurerstmals entdeckt 1991
Vanuatuerstmals entdeckt 2010
Vietnamerstmals entdeckt 2001

Lesen Sie auch: Diese Euromünzen sind viel wert - schauen Sie schnell nach.

jp

Auch interessant

Kommentare