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Patienten können sich von Rezeptgebühr befreien lassen

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Die Rezeptgebühr kann erlassen werden, wenn die Belastungsgrenze erreicht ist. Diese liegt bei zwei Prozent der Bruttoeinkünfte aller im Haushalt lebenden Personen Foto: Oliver Berg/dpa
Die Rezeptgebühr kann erlassen werden, wenn die Belastungsgrenze erreicht ist. Diese liegt bei zwei Prozent der Bruttoeinkünfte aller im Haushalt lebenden Personen Foto: Oliver Berg/dpa © Oliver Berg

Patienten, die lange Zeit bestimmte Medikamente verschrieben bekommen, können sich von der Rezeptgebühr befreien lassen. Voraussetzung: Die sich nach dem Bruttoeinkommen richtende Belastungsgrenze muss erreicht sein.

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Müssen Patienten dauerhaft verschreibungspflichtige Arzneimittel nehmen, können sie bei der Krankenkasse einen Antrag auf die Befreiung von der Rezeptgebühr stellen. Darauf weist die Landesapothekerkammer Hessen hin.

Bewilligt wird der Antrag in der Regel, wenn Patienten die sogenannte Belastungsgrenze erreichen. Diese richtet sich unter anderem nach dem Bruttoeinkommen. Pro Kalenderjahr liegt die Belastungsgrenze bei zwei Prozent der Bruttoeinkünfte aller im Haushalt lebenden Personen. Bei chronisch Kranken liegt die Grenze bei einem Prozent.

Solange die Krankenkasse dem Antrag noch nicht zugestimmt hat, muss der Patient die Zuzahlung noch leisten. Wird dem Antrag stattgegeben, können geleistete Zuzahlungen, die zum Befreiungszeitpunkt über der Belastungsgrenze lagen, von der Krankenkasse rückwirkend erstattet werden.

Wichtig zu beachten: Von der Zuzahlung zu unterscheiden sind die sogenannten Aufzahlungen. Liegt der Preis eines Medikaments über dem Festbetrag, der von der Krankenkasse erstattet wird, muss der Patient nicht nur die Zuzahlung entrichten, sondern auch die Differenz zwischen Festbetrag und tatsächlichem Preis. Diese Differenz muss er auch bei einer vorliegenden Zuzahlungsbefreiung zahlen.

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