1. lokalo24
  2. Magazin
  3. Geld

Essen bestellen und Trinkgeld geben – doch wie viel? Mit zehn Prozent stehen Sie gut da

Erstellt:

Von: Jasmin Farah

Kommentare

Trinkgeld ist in Deutschland üblich. Wer keine Lust hat zu kochen, bestellt direkt beim Lieferdienst. Ist man mit dem Service zufrieden, klingt der Geldbeutel. Doch wie viel Trinkgeld ist angemessen?

Das mit dem Trinkgeld in Deutschland ist so eine Sache. Rechtlich gesehen hat ein Dienstleister in Form eines Lieferboten oder Kellners keinen Anspruch darauf. So steht es seit 2005 sogar in einem Absatz der Gewerbeordnung. Dennoch gibt es viele, die Trinkgeld geben – entweder, weil man es ihnen so beigebracht hat oder aus moralischer Pflicht. Andere wiederum entscheiden danach, wie gut sie den Service bewerten.

Ist man mit dem Lieferdienst zufrieden, gibt es mindestens zehn Prozent Trinkgeld

War der Lieferdienst etwa pünktlich und zuverlässig, geben die meisten gerne etwas mehr als nur das, was auf der Rechnung steht. Doch während man den Geldbeutel zückt, stellt sich vielen bereits die Frage: Wie viel Trinkgeld gebe ich denn jetzt? Ist es zu wenig, gilt man als geizig. Ist es zu viel für die erbrachte Leistung, ärgert man sich im Nachhinein. Welcher Betrag ist also angemessen?

Frau gibt Pizzabote Trinkgeld.
Viele Lieferboten erwarten Trinkgeld. Müssen tut der Kunde aber nicht. © AndreyPopov/Imago

Die goldene Faustregel gilt auch hier: Ist man mit dem Service zufrieden, gibt man zehn bis 15 Prozent des Gesamtbetrags als Trinkgeld obendrauf. Das gilt auch für Lieferdienste. Wer mag, kann grundsätzlich sogar etwas mehr geben. Schließlich sind Kellner, Lieferanten sowie Friseure und andere, die im unteren Lohnsektor arbeiten, oftmals auf das zusätzliche Trinkgeld angewiesen.

Bei den häufig geringen Gehältern macht das Extra-Geld teilweise sogar einen gewaltigen Unterschied und hilft einigen, sich über Wasser zu halten. Aber: Je mehr man beim Lieferservice bestellt, desto größer fällt gemäß der Regel auch das Trinkgeld aus. Eine Obergrenze gibt es nicht.

Andere Länder, andere Sitten: In Deutschland rundet man auf, woanders zahlt man Trinkgeld automatisch

Kommen einem die zehn Prozent zu viel vor und ist man selbst knapp bei Kasse, dann passiert es nicht selten, dass man einfach nur den Gesamtbetrag etwas aufrundet. Viele sehen das auch als Kompromiss: Man wahrt sein Gesicht vor Freunden oder Kollegen, die ebenfalls anwesend sind und macht sich nicht beim Lieferboten unbeliebt. Hat man schließlich vor, noch öfter bei dem jeweiligen Restaurant oder dem Lieferdienst zu bestellen, sollte man sich mit diesem gut stellen.

Aufrunden ist hierzulande erlaubt – schließlich ist das Zahlen von Trinkgeld in Deutschland noch immer freiwillig. In anderen Ländern, wie den USA, ist es hingegen schon lang gang und gäbe, dieses direkt auf die Rechnung draufzuschlagen und/oder sogar doppelt abzukassieren.

Geben Sie Trinkgeld? Stimmen Sie mit ab.

Auch interessant

Kommentare