Fünf Fehler beim Weintrinken, die fast jeder macht – Tipps für mehr Genuss

Kleine Fehler – große Wirkung. Das trifft auch beim Weintrinken zu. Wenn Sie diese Fehler vermeiden, die fast jeder macht, schmeckt der Wein doppelt so gut.
Ein guter Tropfen will auch gut verkostet werden. Dazu müssen Sie aber gar kein Wein-Experte sein. Es reicht schon, ein paar Kleinigkeiten zu beachten, um den Genuss eines Rotweins oder Weißweins nicht zu verfälschen. Vermeiden Sie diese typischen Fehler beim Weintrinken.
Fehler 1: Den Geschmack des Weins verfälschen – durch Kaffee, rauchen oder Kaugummi
Um den Wein in seinem tatsächlichen Aroma genießen zu können, sollten Sie auf einige Dinge vorab verzichten. Dazu gehören:
- Kaugummis kauen oder Bonbons lutschen
- Kaffee trinken
- rauchen
- Zähne putzen
Diese Tätigkeiten verfälschen den Geschmack des Wein. Deshalb sollten Sie diese Dinge spätestens eine Stunde vor dem Weintrinken nicht mehr tun. Übrigens: Regelmäßiges Rauchen schädigt langfristig die Geschmacksnerven, sodass die Aromen nicht mehr so gut wahrgenommen werden können. Nicht nur der Geschmackssinn ist wichtig für den Weingenuss, sondern auch der Geruchssinn. Viele Wein-Aromen werden schon über den Duft vermittelt. Deshalb sollten Sie auf starke Düfte, etwa Parfum und Duftkerzen, bei der Weinverkostung verzichten.
Fehler 2: Wein falsch lagern – Temperatur, Licht und Dauer
Wer kennt ihn nicht: den Weinkeller in wohlhabenden Häusern. Aber selbst wenn Sie keinen eigenen Weinkeller zuhause haben, können Sie einige Punkte bei der Lagerung von Wein beachten. Denn wenn Sie Ihre Weinflaschen falsch lagern, kann der Wein sauer werden. Die Basics lauten: Wenn die Flasche einen Korken hat, sollte sie liegen, damit der Korken immer benetzt ist. Bei einem Schraubverschluss sollte die Flasche stehend gelagert werden. Bezüglich der Temperatur sollten Sie einen kühlen Ort wählen, an dem es maximal 15 bis 20 Grad warm wird. Wenn der Wein für längere Zeit eingelagert werden soll, sollte aber eine Temperatur von 10 bis 13 Grad nicht überschritten werden. Auch Sonneneinstrahlung ist sehr schlecht für Wein: Lagern Sie die Flaschen am besten im Keller, in der Speisekammer, zur not lassen Sie die Flaschen im Karton.
Stellt sich noch die Frage: Wie lange kann man Wein eigentlich lagern? Eine pauschale Aussage gibt es nicht, es hängt unter anderem auch mit der Qualität des Weins und dem Alkoholgehalt zusammen. Aber grundsätzlich kann Rotwein drei bis vier Jahre gelagert werden, ein Weißwein eher nur zwei Jahre. Sekt sollte man maximal sechs Monate aufbewahren, da sonst die Kohlensäure verloren geht.
Fehler 3: Die falsche Trinktemperatur
Der allseits bekannte Spruch „Rotwein trinkt man bei Zimmertemperatur“ ist heutzutage überholt, da Zimmer wärmer aufgeheizt werden als früher. Die meisten Rotweine werden idealerweise bei einer Temperatur zwischen 16 und 18 Grad getrunken. Weißweine mögen es kühler, die meisten sollten bei circa 10 Grad getrunken werden.
Fehler 4: Die falsche Haltung und zu viel Wein einschenken
Apropos Temperatur: Fassen Sie das Weinglas bitte nicht am Kelch an, sondern am Stiel. Denn sonst überträgt sich Ihre Körperwärme auf den Wein, was letztendlich den Geschmack verfälscht. Außerdem hinterlassen Ihre Finger unschöne Abdrücke auf dem Glas.
In privater Umgebung werden Weingläser gerne mal bis zum Rand gefüllt. Doch große, bauchige Gläser bieten nicht umsonst so viel Platz: Der Wein kann so atmen. Dadurch entfaltet er erst seine Aromen. Deshalb schenken Sie lieber einmal mehr nach, anstatt das Glas zu voll zu gießen.
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Fehler 5: Die falschen Gläser benutzen
Apropos Glas: Auch bei der Auswahl der Weingläser sollten Sie ein paar Tipps beachten, denn die Glasform kann sich ebenfalls auf den Geschmack des Weins auswirken. Nicht umsonst gibt es verschiedene Gläser für Rotwein, Weißwein sowie Sekt und Champagner. Wein-Kenner haben gerne bis zu sieben verschiedene Gläser, je nach Leichtigkeit oder Schwere des Weines. Doch so viele müssen Sie als Laie nicht im Haus haben: Drei Arten von Gläsern reichen vollkommen. Rotwein mag große, bauchige Gläser zum Atmen. Weißwein kann in kompakteren Gläsern mit kleiner Öffnung eingeschenkt werden. Sekt und Champagner mögen hohe, schlanke Gläser, damit das Aroma nicht so schnell verfliegt.