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So gelingt der perfekte Spätzleteig: Alles über Zutaten und Zubereitung

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Die Zubereitung steht und fällt mit dem richtigen Spätzleteig. Ob Sie spezielles Spätzle-Mehl brauchen und wie das Spätzle-Schaben gelingt, lesen Sie hier.

Spätzle haben in Schwaben eine jahrhundertelange Tradition – und gehören in Süddeutschland zum Sonntagsbraten* einfach dazu. Im Allgäu freuen sich hungrige Wanderer auf hausgemachte Käsespätzle und am Bodensee schmeckt nichts besser als die Apfelspätzle von Oma. Mit selbstgemachten Spätzle kann keine Kühlregal-Variante mithalten – und die Zubereitung ist gar nicht mal so schwer.

Spätzle selber machen: So gelingt der Spätzleteig

Der klassische Spätzleteig besteht nur aus Mehl, Eiern, Wasser und Salz. Doch damit stellt sich schon die erste Frage: Welches Mehl ist das richtige? In vielen Supermärkten gibt es spezielles Spätzle-Mehl. Das sind Mischungen aus Mehl und Grieß oder Dunst. Letzteres ist ein Zwischenprodukt bei der Weizenvermahlung. Dunst ist feiner als Grieß, aber „griffiger“ als Mehl. Die spezielle Mischung sorgt dafür, dass der Teig eine gute Konsistenz hat und die Spätzle schön bissfest werden. Alternativ eignet sich auch Weizenmehl Type 550 für den perfekten Spätzleteig.

Auch lecker: Rezept für Bayern-Wok mit Schupfnudeln und Würstchen.

Spätzle schaben, sieben oder pressen – jede Form schmeckt!

Selbstgemachte Spätzle gibt es in ganz verschiedenen Varianten:

Übrigens: Die kurze, knubbelige Form wird auch Knöpfle genannt. Für welche Sorte Sie sich entscheiden, hängt vor allem von Ihrer Küchenausstattung ab. Am einfachsten geht es mit einer Reibe oder einem Sieb. Das traditionelle Schaben braucht etwas Übung, das richtige Equipment haben Sie aber mit Sicherheit bereits zu Hause – und können damit gleich loslegen.

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Spätzle selber zu machen ist gar nicht so schwer. © foodonpix via www.imago-images.de

Spätzle-Rezept für vier Personen

Zutaten:

Tipp:

Falls Sie die Spätzle als Beilage planen, sollten Sie die Zutatenmengen halbieren. Falls dennoch etwas vom Teig übrig bleibt, können Sie ihn problemlos einfrieren, ein andermal wieder auftauen und den Teig ganz normal verarbeiten.

Zubereitung:

  1. Das Mehl in eine Schüssel geben. Eier, Salz und Wasser mit einem Kochlöffel, einem Rührgerät oder der Küchenmaschine unterschlagen. Wenn Sie einen Kochlöffel verwenden, können Sie das Mehl auch nach und nach zugeben, das geht etwas leichter.
  2. Wirft der Teig Blasen und fließt langsam und zäh vom Löffel, ohne zu reißen? Dann ist er perfekt! Etwas Mehl zugeben, falls der Teig zu flüssig ist.
  3. In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Den Teig jetzt portionsweise durch die Spätzlereibe oder das Sieb streichen bzw. durch die Spätzlepresse drücken. Sobald die Spätzle oben schwimmen, sind sie fertig.
  4. Die fertigen Spätzle mit einer Schaumkelle herausnehmen, kurz über dem Topf abtropfen lassen und in eine Schüssel geben.

Tipp:

Wenn Sie die Spätzle kurz mit kaltem Wasser abschrecken, behalten sie ihre Form und garen nicht weiter. Anschließend erwärmen Sie die Spätzle mit etwas Butter in einer Pfanne wieder.

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Spätzle schaben – So macht’s Oma

Spätzle schaben braucht etwas Übung, ist aber gar nicht so aufwendig, wie Sie vielleicht denken. Alles was Sie dafür brauchen, sind ein Küchenbrett aus Holz und ein großes Messer. Mit diesen Tipps gelingt es auch beim ersten Versuch:

  1. Am besten nehmen Sie ein Holzbrett mit Griff. Tauchen Sie das Brett in das kochende Salzwasser, ebenso das Messer oder den Schaber. Nur so lässt sich der klebrige Teig verarbeiten.
  2. Geben Sie eine Portion Teig auf das angefeuchtete Brett und streichen Sie den Teig glatt und dünn bis zum unteren Rand des Bretts.  Tauchen Sie das Brett samt Teig erneut kurz ins kochende Wasser.
  3. Schaben Sie mit dem Messer feine Streifen vom Teig über den Brettrand in den Topf.

Spätzle-Variationen: Der Klassiker mal anders

Der traditionelle Spätzleteig lässt sich nach Belieben aufpeppen: Sie können je nach Geschmack Parmesan oder Gewürze wie Paprika und Chili in den Teig geben. Oder Sie mischen gehackte Kräuter unter, zum Beispiel Bärlauch, Petersilie oder Dill.

Bleiben Spätzle übrig, können Sie die Reste mit Butter und Semmelbrösel in der Pfanne rösten – oder Sie probieren eine süße Variante: Bei Apfelspätzle kommen zu den angebratenen Spätzle gedämpfte Apfelscheiben oder Apfelkompott, Zucker und Zimt. Guten Appetit! (Franziska Schloegl) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Quelle: www.emmikochteinfach.de

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