Ob jemand anfällig für Krankheiten ist, hängt mit einigen Faktoren zusammen. Forscher fanden jetzt heraus, dass die Anzahl der sozialen Rollen immensen Einfluss hat.
Sie sind Oma, Ehefrau, Schwester, Kollegin, Patin und beste Freundin? Das könnte sich positiv auf Ihr Erkältungsrisiko auswirken.
Forscher fanden jetzt heraus, wie viele soziale Rollen man innehaben sollte, damit die Abwehr Erkältungsviren so gut wie möglich in Schach halten kann.
Sogar in Hinblick auf eine Infektion mit Coronaviren könnte sich dieser Aspekt positiv auswirken.
Wie widerstandskräftig ein Mensch ist, hängt von vielen Faktoren ab. So fanden US-amerikanische Forscher heraus, dass Menschen, die rund acht Stunden pro Nacht schlafen, mehr als zweimal pro Woche Sport treiben und seltener als einmal am Tag Alkohol trinken, weniger anfällig für Erkältungsviren* sind. Auch Stress sollte man tunlichst meiden, wenn man nicht krank werden will. So kam der Psychologe Sheldon Cohen in einer Studie zu dem Ergebnis, dass chronischer Stress das Erkältungsrisiko erhöht. Und auch im Hinblick auf die soziale Integration kam Cohen zu verblüffenden Ergebnissen.
Gut gewappnet gegen Erkältungsviren: So viele soziale Rollen wirken gesundheitsfördernd
Ein stabiles soziales Netz wirkt sich nicht nur positiv auf unsere Stimmung aus: Nachweislich stärken gute Freunde und intakte Familienbande die Herzgesundheit. Sozial eingebundene Menschen leben sogar länger als einsame, wie aus der Studie hervorgeht. Die Annahme der Forscher: Menschen, die viele soziale Rollen spielen, erleben sozialen Druck im positiven Sinne: Sie sind eingebunden in ein soziales Netz, für das sie da sein wollen/müssen und kümmern sich entsprechend besser um sich selbst als Menschen, die sozial isoliert leben. Dies führt Cohen zufolge dazu, dass sich erstere Gruppe auch besserer psychischer und physischer Gesundheit erfreut.
Umfrage zum Thema Erkältung
In Cohens Experiment an 276 gesunden Freiwilligen zeigte sich: Je mehr soziale Rollen sie in ihrem Leben ausfüllten, zum Beispiel als Eltern, Partner, Freunde, ehrenamtliche Helfer oder Kollegen, desto weniger anfällig waren sie für Erkältungsviren (in dem Fall Rhinoviren). Perfekt waren sechs oder mehr soziale Rollen. Menschen mit ein bis drei sozialen Rollen erkrankten 4,2-mal häufiger an Erkältungsbeschwerden als diejenigen, die sechs oder mehr Rollen einnahmen. Das Erleben von sozialer Unterstützung sei ein universaler Stresspuffer und gehe mit einem niedrigeren Level an Entzündungsmarkern (Zytokine) einher, zitiert das Portal spektrum.de Studienautor Sheldon Cohen. Bei Covid-19-Patienten wurden sogenannte „Zytokinstürme" beobachtet – eine unkontrollierte Freisetzung von Proteinen, die eine Überreaktion des Immunsystems begünstigen. Soziale Isolation begünstigt also einen Zytokinsturm? Cohen betont, dass die Ergebnisse seiner Studie nicht direkt auf Covid-19 übertragbar seien, sondern lediglich Anhaltspunkte liefern. (jg) *Merkur.de gehört zum deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.
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