Lebensgefahr durch Verschlucken: Welcher simple Trick Leben rettet
Schnell ist es passiert: Ein Bissen rutscht statt in die Speise- in die Luftröhre und man bekommt Panik. Folgende Maßnahme gegen den Erstickungstod sollte jeder kennen.
Wer sich schon mal so richtig verschluckt hat, weiß: spaßig sind solche Momente nicht. In den meisten Fällen hilft Husten, um das verirrte Stück Kuchen oder Paprika aus der Luftröhre zu katapultieren. Doch nicht immer geht es so einfach. Wenn Husten oder auf den Rücken klopfen nicht hilft, muss der Notarzt alarmiert werden unter der Telefonnummer 112. Danach schreibt es der Erste-Hilfe-Knigge vor, den Heimlich-Griff anzuwenden. Dazu beugt sich die Person leicht nach vorn, und der Hilfeleistende platziert von hinten eine geballte Faust zwischen deren Bauchnabel und Brustbeinende. Mit der anderen Hand wird die Faust umfasst und bis zu fünfmal kräftig nach hinten und oben gezogen. Soweit die Empfehlungen des Malteser-Hilfsdienstes.
Verschluckt und man bekommt keine Luft: Der Liegestütze-Trick kann helfen
Doch was tun, wenn man alleine vor dem Fernseher sitzt und sich währenddessen verschluckt? Weit und breit ist niemand, der helfen kann? In dem Fall sollten Sie einen Trick anwenden, der alleine ohne fremde Hilfe durchführbar ist: der Liegestütze-Trick.
Dafür muss man sich in Liegestütz-Position begeben. Die Hände werden zu Fäusten geballt und unterhalb der Schultern platziert. Die Arme bleiben ausgestreckt, das Gesicht zeigt in Richtung Boden. Dann wirft man sich mit viel Schwung nach vorne, so, dass Brust und Bauch auf den Boden aufschlagen. Durch den fingierten Sturz stößt man intuitiv Luft aus, der Fremdkörper lockert sich und man kann wieder frei durchatmen.

Erste Hilfe bei Babys, die sich verschluckt haben
Wenn sich Säuglinge verschlucken, dürfen oben genannte Maßnahmen nicht zum Einsatz kommen. Hier sollten Sie sofort die 112 rufen - auch wenn das Baby hustet und schnell wieder Luft bekommt. Der Fremdkörper könnte in einen Lungenflügel gefallen sein, weshalb es in jedem Fall ein Arzt untersuchen muss.
So verhalten Sie sich, bis der Rettungsdienst eintrifft:
- Legen Sie das Baby bäuchlings auf Ihre Oberschenkel, die Sie im Sitzen eng aneinanderpressen. Der Brustkorb des Säuglings liegt auf Ihren Knien. Jetzt klopfen Sie bis zu fünfmal auf die Rückenmitte.
- Zeigt diese Maßnahme keine Wirkung, drehen Sie den Säugling um und klopfen ihm mit den Fingerspitzen fünfmal auf den Brustkorb. Tritt keine Besserung ein, wiederholen Sie diese Stöße auf den Brustkorb so lange, bis der Notarzt eintrifft.
Quellen: www.malteser.de
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.