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Verstopfung, Blähungen, Sodbrennen? Diese Hausmittel wirken

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Schweres Essen strapaziert unsere Verdauung - folgende Hausmittel helfen bei Verstopfung, Völlegefühl, Blähungen und Durchfall.
Schweres Essen strapaziert unsere Verdauung - folgende Hausmittel helfen bei Verstopfung, Völlegefühl, Blähungen und Durchfall. © picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka

Zu viel Sitzen, zu wenig Bewegung, zu viel ungesundes Essen: Unser Magen und Darm reagieren mit Beschwerden wie Sodbrennen, Durchfall oder Verstopfung. Was Ihnen jetzt hilft.

Wer regelmäßig unter Magen-Darm-Problemen leidet, weiß sich meist durch altbewährte Hausmittel zu helfen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die effektivsten Mittel gegen gängige Beschwerden von Übelkeit bis Sodbrennen.

Das hilft bei Völlgefühl

Nach Rotkraut, Grünkohl oder Rosenkohl klagen viele Menschen über Bauchkrämpfe und Blähungen. Grund: Schwer verdauliche Ballaststoffe bilden vermehrt Gase im Darm.

Hausmittel zum Einnehmen: Anis-, Kümmel- oder Fencheltee enthalten krampflösende Substanzen.

Hausmittel äußerlich: Mischen Sie etwas Kümmel mit Basilikumöl und wärmen Sie die Mixtur leicht an. Massieren Sie anschließend den Bauch langsam im Uhrzeigersinn.

Diese Hausmittel wirken bei Sodbrennen

Nach üppigen und fettreichen Mahlzeiten können Mageninhalt und Magensäure in die Speiseröhre zurückfließen. Grund dafür ist oft ein schwacher Schließmuskel am Eingang des Magens. Die Patienten klagen über berennende Schmerzen im Brustbereich und saures Aufstoßen.

Hausmittel zum Einnehmen: Tausendgüldenkraut enthält Bitterstoffe, die die Verdauung im Magen und den Transport der Speisen fördern. Übergießen Sie einen Teelöffel zerkleinertes Kraut mit 150 Millilitern siedendem Wasser, lassen Sie es 15 Minuten ziehen und trinken Sie es nach dem Essen.

Gallenkoliken behandeln

Fett belastet die Leber mindestens genauso stark wie Alkohol*. Wer zu einer fettreichen Mahlzeit dann auch noch viel Alkohol trinkt, tut seiner Verdauung damit keinen Gefallen. Denn die Leber bildet dann weniger Galle zur Fettverdauung. Die Folge können Schmerzen im Oberbauch, Koliken, Übelkeit und Aufstoßen sein.

Hausmittel zum Einnehmen: Pflanzen, die viele Bitterstoffe enthalten, regen den Fluss der Galle an. Die bekanntesten von ihnen sind Löwenzahn, Artischocken und Mariendistel. Diese Substanzen gibt es als Kapseln, Dragees oder Presssaft in Apotheken, Drogerien oder Reformhäusern.

Hausmittel äußerlich: Machen Sie sich einen heißen Bauchwickel, indem Sie ein Geschirrtuch in heißem Wasser tränken, auswringen und auf den Oberbauch legen. Bedecken Sie das Geschirrtuch zusätzlich mit einem Badetuch und halten Sie es mit einer Wärmflasche warm.

Lesen Sie auch: Verdauung in Ordnung bringen: Vier Schritte für eine gesündere Darmflora.

Was hilft gegen Übelkeit?

Üppige Mahlzeiten, zu viel Alkohol, aber auch überlagerte oder gar verdorbene Lebensmittel können den Magen zum Rebellieren bringen. Jetzt kommt es darauf an, die gereizte Magenschleimhaut wieder zu beruhigen.

Hausmittel zum Einnehmen: Haferflocken enthalten Schleimstoffe, die die Magenschleimhaut schützen und überschüssige Säure binden. Kochen Sie drei Esslöffel Haferflocken mit einer Messerspitze Salz und zwei Tassen Wasser auf. Danach fünf Minuten köcheln lassen und durchsieben.

Hausmittel äußerlich: Die traditionelle chinesische Medizin kennt bestimmte Akupressurpunkte, um Übelkeit und Brechreiz zu stoppen. Der wichtigste dieser Punkte, die die Funktion der Verdauungsorgane* fördern, liegt außen am Schienbein unterhalb der Kniescheibe. Drücken Sie diesen Punkt mit den Fingern etwa drei Minuten lang.

Wer unter Reiseübelkeit leidet, sollte ein paar Tipps beherzigen, bevor er sich auf den Weg macht. 24vita.de* berichtet, welche Reisemedikamente gegen Brechreiz und Schwindel helfen.

Mehr zum Thema: Reizdarmsyndrom: So sagen Sie Magen- und Darmproblemen den Kampf an.

Diese Maßnahmen lindern Verstopfung

Erst wenn der Stuhlgang länger als drei Tage ausbleibt, sprechen Mediziner von Verstopfung. Besonders oft sind Menschen betroffen, die fettreiche Mahlzeiten, aber nur wenig Ballaststoffe zu sich nehmen. Auch bei zu wenig Flüssigkeitszufuhr (weniger als ein bis zwei Liter pro Tag) kann es zu Darmträgheit kommen.

Hausmittel zum Einnehmen: Eingeweichte Backpflaumen wirken oft Wunder. Legen Sie am Abend drei bis fünf dieser Früchte in lauwarmes Wasser. Trinken Sie dann am Morgen nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen das Einweichwasser und essen Sie danach die Pflaumen.

Ebenfalls gut: Essen Sie jeden Morgen einen probiotischen Joghurt mit gesunden Bakterienstämmen, in den Sie vorher einen Teelöffel Flohsamen rühren. Diese Mischung wirkt nicht nur für die Verdauung wie ein Turbo, sondern stärkt auch Ihr Immunsystem. Auch scharfes Essen kann die Verdauung in Schwung, wie 24garten.de* berichtet.

Hausmittel äußerlich: Bewegung* ist das beste Mittel, um die Darmmuskulatur anzuregen. Dazu reicht oft schon ein ausgiebiger Spaziergang. Zusätzlich hilft diese Übung: Knien Sie auf allen Vieren. Machen Sie langsam einen Katzenbuckel und schauen Sie dabei nach unten. Lassen Sie dann den Bauch zum Boden hängen und schauen Sie nach oben. Wiederholen Sie diese Übung etwa zehnmal.

Auch interessant: Leber entgiften ohne großen Aufwand: Diese Kur hat einen genialen Nebeneffekt.

Hausmittel bei Durchfall

Auf fettreiches Essen, eiskalte Getränke, aber auch auf Stress*, Bakterien und Viren reagiert der Darm schnell mit einem dünnen Stuhl.

Hausmittel zum Einnehmen: Ein geriebener Apfel gilt als prima Durchfallstopper. Denn Äpfel enthalten Pektin, einen löslichen Ballaststoff. Er quillt im Darm auf und bindet Giftstoffe und Keime.

Hausmittel äußerlich: Wärme aus der Wärmflasche oder einem Heizkissen beruhigt die übersteigerten Darmbewegungen. Als Omas Geheimtipp gilt das gute alte Kirschkernkissen, das im Backofen vorher auf 120 Grad erwärmt wird. Legen Sie aber bei der Anwendung auf dem Bauch ein Handtuch unter, um sich nicht zu verbrennen.

Im Video: Haben Sie Reizdarm? Das hilft wirklich!

Gastritis in den Griff bekommen

Stress und Ärger können bekanntlich die Magenschleimhaut reizen. Kommen noch scharfe Speisen, säurehaltige Lebensmittel und zu viel Alkohol dazu, kann sich die Reizung zu einer Entzündung ausweiten. Unangenehme Magenschmerzen sind die Folge.

Hausmittel zum Einnehmen: Ätherische Öle in Kamillenblüten hemmen die Entzündung. Mit einer Rollkur kann man die Magenwände am besten umspülen. Übergießen Sie drei Teelöffel getrocknete Kamillenblüten mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Tee zehn Minuten ziehen, sieben Sie ihn durch und trinken Sie ihn auf nüchternen Magen. Legen Sie sich dann für jeweils fünf Minuten auf der Rücken, die linke und die rechte Seite und auf den Bauch. Verzichten Sie außerdem auf Kaffee, Alkohol und alles Scharfe.

Hausmittel äußerlich: Ein warmes Körnerkissen oder ein Bauchwickel (wie bei Gallenbeschwerden) beruhigen den Magen.

Hinweis: Bei ernsthaften oder lang andauernden Beschwerden gehen Sie bitte zum Arzt oder rufen den ärztlichen Notdienst!

Weiterlesen: Unglaublicher Effekt: Darum sollten Sie viel öfter ins Theater gehen.

Michael Timm / jg

*merkur.de, 24garten.de und 24vita.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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