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Schlechter Schlaf, Nervosität, Zyklus: Welche Auswirkungen hat Vollmond auf uns wirklich?

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Von: Simona de Clerk

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Vollmond über einem Kirchturm
Vollmond beeinträchtigt vieler Menschen Schlaf und Psyche. © picture alliance/Thomas Warnack/dpa

Viele Menschen klagen darüber an Vollmond oder in der Nacht davor schlecht bis gar nicht schlafen zu können. Doch welche Auswirkungen hat Vollmond wirklich?

Beeinträchtigt Vollmond unseren Schlaf?

Die Vorstellung, dass der Mondzyklus das Verhalten der Menschen beeinflussen kann, reicht Tausende von Jahren zurück und manifestiert sich auch in Sagen und Mythen rund um Werwölfe und Vampire, die zu Vollmond aktiv werden und sich verwandeln. Heutzutage ist davon natürlich nichts geblieben, meist klagen die Menschen zu Vollmond und wenige Tage zuvor hauptsächlich über ein Thema: Schlaflosigkeit. Die vielleicht bekannteste Studie zum Thema Schlaflosigkeit und Vollmond ist von 2013. Dabei untersuchte der Schweizer Christian Cajochen mit seinem Team Probanden und stellte in Vollmondnächten einen verminderten Melatonin-Spiegel fest. Die Probanden hatte dadurch durchschnittlich zwanzig Minuten weniger geschlafen und im Schnitt fünf Minuten länger zum Einschlafen gebraucht.

Die Ergebnisse der Studie sind jedoch umstritten, wie das Portal Geo berichtet. Allein aufgrund der geringen Teilnehmerzahl von 33 Personen sei die Aussagekraft der Studie eher gering. Abschließend ist also nicht geklärt, ob Vollmond wirklich negative Auswirkungen auf unseren Schlaf haben kann. Nichtsdestotrotz empfinden viele Menschen Vollmond als eindeutigen Verursacher für schlechten Schlaf.

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Mondkalender: Wann ist Neumond / Vollmond 2020?

DatumMondphase
20. Juli 2020Neumond
3. August 2020Vollmond
19. August 2020Neumond
02. September 2020Vollmond
17. September 2020Neumond
01. Oktober 2020Vollmond
16. Oktober 2020Neumond
31. Oktober 2020Vollmond
15. November 2020Neumond
30. November 2020Vollmond
14. Dezember 2020Neumond
30. Dezember 2020Vollmond

Vollmond und Periode: Auswirkungen auf den weiblichen Zyklus

Der Menstruationszyklus einer Frau beträgt im Mittelwert 28 Tage, der Zyklus des Mondes beträgt 29 Tage. Zufall? Laut einer Gruppe chinesischer Forscher nicht: In einer Studie bekamen 30 Prozent aller teilnehmenden Frauen ihren Eisprung bei Vollmond. Die Menstruation setzte bei Neumond ein. In einigen Kulturen gibt es sogar einen Namen für dieses Phänomen: Weißer Mondzyklus. Er richtet sich danach, neues Leben zu schaffen und soll die Fruchtbarkeit der Erde widerspiegeln..

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Werden Menschen nervöser oder unaufmerksamer bei Vollmond?

Der Vollmond kann auch unser Verhalten beeinflussen, heißt es immer wieder. Angeblich sollen Menschen um Vollmond herum anfällig für Krankheiten und Unfälle sein. So zeigte eine Studie von 2011, die im „World Journal of Surgery“ erschien, dass rund 40 Prozent des medizinischen Fachpersonals bei Patienten so genannten „Vollmondwahnsinn“ beobachtet haben will. Zudem sei die Anzahl der Notrufe während Vollmond im Testzeitraum um drei Prozent gestiegen, bei Neumond jedoch um sechs Prozent gesunken. (sca) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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