Ständig Überstunden? Das könnte die Lösung sein - auch wenn es hart sein kann

In unserer Leistungsgesellschaft rackern wir uns ab und häufen Überstunden an. Möglicherweise ist es dann auch bei Ihnen Zeit für diese Maßnahme.
In den letzten Jahren ist der Trend zur Work-Life-Balance immer mehr in den Vordergrund gerückt. Viele Menschen wollen nicht mehr nur für ihren Job leben, sondern Zeit für sich, für Familie und Freunde haben. Die Zeit ist ihnen ein höheres Gut. Wenn auch Sie das Leben außerhalb Ihres Berufs mehr in den Mittelpunkt rücken möchten, könnte das eine Alternative für Sie sein: Verkürzen Sie Ihre Arbeitszeit.
Habe ich Anspruch auf Arbeitszeitverkürzung?
Drei Monate vor der Verkürzung können Sie den Antrag auf Arbeitszeitverkürzung stellen. Tatsächlich hat jeder Arbeitnehmer Anspruch auf Arbeitszeitverkürzung - allerdings unter bestimmten Voraussetzungen, schreibt das Online-Portal Karrierebibel.
Zum Beispiel muss Ihr Arbeitsverhältnis bereits seit mindestens sechs Monaten bestehen und mindestens 14 Kollegen haben. Und da gibt es immer noch die betrieblichen Gründe: Die Organisation und Sicherheit im Betrieb dürfen nicht zusammenbrechen.
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Der Arbeitgeber kann die Arbeitszeit beeinflussen
Es kann auch andersherum sein: Der Arbeitgeber will Ihre Arbeitszeit verkürzen. Das ist jedoch nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Kein Arbeitgeber kann nach Lust und Laune an der Arbeitszeit seiner Angestellten drehen.
Entscheidend ist, was im Arbeitsvertrag steht. Hier ist festgehalten, ob Ihr Chef Ihre Arbeitszeit verändern darf. Unwirksam sind allerdings Klauseln unwirksam, die eine Erhöhung oder Reduzierung der Mindestarbeitszeit um mehr als 25 Prozent erlauben.
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Vor- und Nachteile der Arbeitszeitverkürzung
Natürlich haben Sie bei geringerer Arbeitszeit am Ende des Monats auch weniger Gehalt auf dem Konto. Stellen Sie also vor Ihrem Antrag ein paar Berechnungen auf, ob Sie sich die Arbeitszeitverkürzung auch leisten können. Zusätzlich sinken im Fall der Fälle Ihr Arbeitslosengeld (60 Prozent) und später natürlich auch Ihre Rente.
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Dafür steigt Ihre Lebensqualität: Sie haben mehr Zeit für Kinder und Familie, für Hobbys und Sport. Falls Sie vorhatten, sich beruflich weiterzubilden oder umzusatteln, haben Sie jetzt die Zeit dafür. Studien haben außerdem gezeigt, dass Arbeitnehmer produktiver sind, wenn Sie zwischen den Arbeitszeiten ihre Batterien wieder voll und nicht nur zur Hälfte aufladen können. Nach acht Stunden konzentrierter Arbeit lässt die Konzentration bei jedem irgendwann nach und die Überstunden sind somit eigentlich für die Katz'. Somit können Sie Ihrem Arbeitgeber sagen, dass auch er von Ihrer steigenden Produktivität bei weniger Arbeitsstunden profitiert.
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vro