Überraschend: Wer einen höheren Schulabschluss hat, hat weniger Krankheitstage

Der diesjährige Gesundheitsreport der Barmer Krankenkasse fördert Überraschendes zu Tage: Leute mit höherem Abschluss sind seltener krank. Das steckt dahinter.
Ist ein Professor tatsächlich seltener krank als zum Beispiel ein Postbote? Ja, hat jetzt eine Studie der Barmer Krankenkasse ergeben. Im Rahmen des jährlichen Gesundheitsreports der Barmer soll festgestellt worden sein, dass der Schulabschluss eng mit den Krankheitstagen auf Arbeit korreliert.
Barmer Gesundheitsreport 2019: Je höher die Schulbildung, desto weniger Fehltage auf Arbeit
Das überraschende Ergebnis: "Je höher der Ausbildungsgrad, desto geringer die Zahl der Krankschreibungen", erklärt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin in Niedersachsen und Bremen.
So seien nach Daten der Barmer Krankenkasse Versicherte hierzulande ohne beruflichen Ausbildungsabschluss im Jahr 2018 statistisch auf 22 Fehltage gekommen, Versicherte mit einem Diplom-Abschluss aber durchschnittlich auf 10,9 Tage. Hat ein Beschäftigter gar promoviert, fiel er nur 7,3 Tage aus. Doch wie hängt die Berufsausbildung mit etwaigen Krankheitstagen zusammen?
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"Es ist davon auszugehen, dass Tätigkeiten, die mit stärkeren körperlichen Belastungen verbunden sind und bereits vor diesem Hintergrund mit häufigeren Krankschreibungen und höheren Fehlzeiten assoziiert sind, eher von Berufstätigen mit geringerer Qualifikation ausgeübt werden", betont Sander.
Barmer Gesundheitsreport 2019: Körperliche Belastung ausschlaggebend für Krankheitstage?
Heißt konkret: Ein Arbeitnehmer mit einer Bürotätigkeit kann oftmals dennoch auf Arbeit kommen, zum Beispiel bei einer leichten Fußverletzung, während ein Bauarbeiter teilweise mehrere Wochen ausfällt.
Die Interpretation von Zahlen zu Arbeitsunfähigkeiten sei keinesfalls einfach, heißt es weiter. Schließlich könne ein Arbeitnehmer schon länger unter leichteren Kopfschmerzen gelitten haben, bevor er sich wegen zunehmender Beschwerden krankschreiben lässt. Zudem sollen auch Erkrankungen von Arbeitnehmern nicht berücksichtigt werden können, die trotz Beschwerden weiterhin regelmäßig auf Arbeit gehen.
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jp