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Ist ein langes Vorstellungsgespräch ein gutes Zeichen?

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Von: Franziska Kaindl

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Eine Frau und ein Mann befinden sich zu einem Bewerbungsgespräch in einem Besprechungsraum.
Je länger das Gespräch, desto besser? Die Dauer des Bewerbungsgesprächs kann unterschiedlich gedeutet werden. © Imago

Nach dem Vorstellungsgespräch schwirren Bewerbern oft viele Fragen im Kopf herum. Was sagt zum Beispiel die Dauer des Gesprächs über die Chancen auf die Stelle aus?

Hat der Personaler das Gespräch nach der Vorstellung Ihrer persönlichen Fähigkeiten schon wieder beendet? Oder dauert das Interview länger, weil es noch mehr Fragen zu beantworten gibt? Nicht selten wundern sich Bewerber, was die Länge eines Vorstellungsgesprächs über die Chancen auf den Job* aussagen. Für beide Varianten gibt es positive wie negative Argumente. Oft müssen sich Bewerber aber auf ihr Bauchgefühl verlassen.

Vorstellungsgespräch: Wie lange soll es normalerweise dauern?

Ein Vorstellungsgespräch läuft meistens nach demselben Schema ab: Es gibt kurz Smalltalk, um die Stimmung aufzulockern, dann stellt sich das Unternehmen kurz vor und anschließend muss sich der Bewerber mit seinem bisherigen Werdegang ins Zeug legen. Danach kommt es in der Regel zu einer Fragerunde, bei der das Unternehmen den Kandidaten noch etwas auf den Zahn fühlt. Es ist also viel zu besprechen: Daher veranschlagen Personaler meistens rund 60 Minuten für ein Gespräch mit einem interessanten Bewerber, wie die Experten der Personalvermittlung Robert Half in ihrem Blog schreiben. Je nachdem, welche Position besetzt wird, kann das Gespräch auch länger oder kürzer ausfallen: So werden bei einer Stelle für eine Führungskraft noch weitere Qualifikationen erörtert, während bei Werkstudenten eher weniger Nachfragen kommen.

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Entscheidend ist bei einem üblichen Bewerbungsgespräch aber eher, ob es noch zu der Fragerunde kommt. Wer nach der persönlichen Vorstellung nach Hause geschickt wird, muss seinen Lebenslauf nicht unbedingt so fehlerfrei vorgetragen haben, dass keine Nachfragen mehr bestehen. Wahrscheinlicher ist, dass die Personaler bereits wissen, dass der Kandidat nicht passt. Wenn das Gespräch zäh verlauft, kann das aber auch daran liegen, dass der Bewerber wortkarg ist oder die Chemie zwischen beiden Parteien einfach nicht stimmt. Auch in diesem Fall ist es wahrscheinlich, dass es zu keiner weiteren Einladung kommt.

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Langes Vorstellungsgespräch nicht immer ein Zeichen für gute Chancen

Dass ein Bewerbungsgespräch länger dauert, muss aber nicht immer mit bestehendem Interesse zusammenhängen. Manchmal liegt es auch daran, dass es sich bei dem Gesprächspartner nicht um einen geschulten Personaler handelt, wie die Experten von Robert Half erklären. So kommt es auch oft vor, dass eine Führungskraft aus dem Unternehmen oder ein Geschäftsführer das Gespräch führt, der im Zweifel nicht in der Lage ist, den Bewerber in seinen Ausschweifungen zu bremsen. In der Regel sind aber ein reger Austausch und wenige Unterbrechungen bei ausführlichen Antworten des Kandidaten ein Zeichen dafür, dass die Chancen gut stehen. Letztendlich sollten Bewerber aber auch auf ihr Bauchgefühl hören: Meistens merkt man auch unabhängig von der Gesprächslänge, ob die Chemie gepasst hat oder nicht. (fk) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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