ZDF: Witzig gemeinte Aktion bei „Die verstecke Kamera“ sorgt für Eklat und schlimmen Vorwurf

In der aktuellen Ausgabe der ZDF-Sendung „Die verstecke Kamera“ wurden erstmals auch Hunde aufs Korn genommen. Ganz zum Ärger von Hundecoach Martin Rütter, der selbst in der Show zu Gast war. Der richtet sich jetzt mit harten Worten an das ZDF.
Düsseldorf - Das ZDF wollte in seiner Sendung „Die verstecke Kamera“ mal etwas Neues ausprobieren. Erstmals wurden in der Unterhaltungssendung nicht nur Menschen, sondern auch deren Vierbeiner reingelegt. Zu Gast war unter anderem Deutschlands bekanntester Hundecoach Martin Rütter, der in der Vox-Sendung „Der Hundeprofi“ im Einsatz ist. Und der distanziert sich jetzt ganz klar von allem, was da in der Show passiert war.
Münchner Hundebesitzer werden in „Versteckte Kamera“ reingelegt
Doch von vorne: In dem Sketch wurden Münchner Hundebesitzer von einem - natürlich falschen - Polizisten aufgefordert, ihren Vierbeinern eine Windel anzulegen. Eine entsprechende Verordnung gelte seit dem 1. Juli, wollte man den Passanten weismachen.
Neben den ungläubigen Hundebesitzern wurden auch ihre Tiere selbst aufs Korn genommen. Dazu wurden die Vierbeiner von einem kleinen Plüschhund und später von einer Baumattrappe erschreckt. Manche Hunde reagierten tatsächlich verängstigt, winselten oder nahmen Reißaus. Lockvogel war in dem Clip nicht Martin Rütter, sondern Schauspieler Antoine Monot, den viele aus der Media-Markt-Werbung als „Tech-Nick“ kennen. Mit Rütter selbst hätte der Sketch wohl so auch nicht gedreht werden können, denn der war alles andere als begeistert von dem, was er da zu sehen bekam.
„Ich finde den Film totalen Schrott“: Harte Worte von Hundecoach Martin Rütter
„Ich mag jede Art von Humor. Was mich nur daran total genervt hat, ist, dass die Hunde total gestresst wurden“, stellte er direkt in der Sendung klar. Was Rütter danach noch sagte, sei vom ZDF kurzerhand rausgeschnitten worden, prangert der Hundecoach jetzt auf Facebook an. Ein weiterer schlimmer Vorwurf!
Weiterer schlimmer Vorwurf: ZDF soll Kritik gekürzt haben
„‚Was ist passiert‘? Man hat Hunde verängstigt und erschreckt. Und Leute, das ist kein Humor, das ist einfach blöd“, so Rütter in einem Video. „Tiere, die sich überhaupt nicht mit der Situation auseinandersetzen können, das geht einfach nicht“, legt Rütter nach. Genau das habe er bei der Aufzeichnung auch gesagt. „Und was macht das ZDF? Schnipp schnapp, kurzgeschnibbelt mein Statement, so dass es so wirkt, als hätte ich den Film auch noch lustig gefunden.“ Der ganz offensichtlich erboste Rütter macht seinem Ärger weiter Luft: „Das so seriöse ZDF schneidet Kritik klein.“ Am Ende seines Facebook-Statements betont er, für ihn sei der Film „totaler Schrott“, so Rütter wörtlich.
Facebook-Statement heiß disktuiert
Für die Facebook-User offenbar auch ein Aufreger-Thema. Mehr als 6.100 Mal wurde das Statement von Martin Rütter bereits geteilt, knapp 1.200 Mal kommentiert (Stand 17. September, 9.35 Uhr). Viele User geben dem Hundecoach recht und loben ihn für die klaren Worte.
Dass Rütter die Sendung allerdings selbst nur wenige Stunden vor Ausstrahlung noch angepriesen hatte, sorgt bei manchen für Verwirrung. „Nur neun Stunden vorher klang das noch ganz anders“, wundert sich ein Facebook-Nutzer mit Verweis auf den vorhergegangenen Post von Rütter. Dort hatte der Hundecoach die Sendung mit den Worten „es wird großartig“ angekündigt.
Schon wieder Eklat beim ZDF
Nicht der erste Eklat für das ZDF in der jüngsten Vergangenheit: Erst kürzlich hatte der Sender auf einem seiner Kanäle einen Film gezeigt, der keinesfalls hätte gezeigt werden dürfen. Und nach der aktuellen Ausgabe des ZDF-Fernsehgartens wurden schwere Betrugsvorwürfe laut. Schummelte Moderatorin Andrea Kiewel etwa?
Wer die Sendung verpasst hat, kann sie in der ZDF-Mediathek nochmal ansehen.
Aktuell sorgt ein Instagram-Foto des Hundeprofis für Aufregung. Die Reaktionen seiner Follower auf ein Kuss-Foto von Martin Rütter und seinem Freund Alex bringen den Tiercoach zur Weißglut.
va