ESC 2016: Diese deutschen Künstler waren noch mieser als Jamie-Lee

München - Es wurde das erwartbare Debakel für Jamie-Lee Kriewitz beim ESC 2016. Kleiner Trost: Andere deutsche Künstler schnitten in der Eurovision-Historie noch mieser ab.
Update vom 16. Mai 2019: Kassieren wir mal wieder reihenweise null Punkte aus aller Herren Länder? Es sieht ganz danach aus, als ob Deutschland mit Sisters beim ESC 2019 ein Debakel droht.
Trotz ihres letzten Platz beim Eurovision Song Contest (ESC) hat sich die deutsche Starterin Jamie-Lee Kriewitz gefasst gezeigt. "Ich bin natürlich ein bisschen traurig", sagte die 18-Jährige nach dem ESC-Finale in Stockholm in der Nacht zum Sonntag in der ARD. Sie gebe sich aber persönlich nicht die Schuld für das enttäuschende Abschneiden. "Ich war sehr zufrieden mit meinem Auftritt", sagte Kriewitz.
Die beim deutschen Vorentscheid vom Publikum ausgewählte Sängerin sagte, sie habe in Stockholm eine "unglaublich geile Zeit" gehabt. "Ich bereue hier auf keinen Fall irgendwas." Sie hoffe darauf, dass sie nun vielleicht auf internationale Angebote warten dürfe.
Jamie-Lee hatte bei der Abstimmung von Publikum und Jury lediglich elf Punkte bekommen und war damit mit Abstand Letzte unter den 26 Teilnehmern geworden. Diesjährige ESC-Gewinnerin ist die Ukrainerin Jamala, die mit dem Lied "1944" gewinnen konnte.
Kleiner Trost für Jamie-Lee Kriewitz: Sie ist nicht die schlechteste deutsche Teilnehmerin aller Zeiten: Diese Künstler schnitten beim ESC noch schlechter ab - oder landeten ebenfalls ganz hinten:
- 2015: Ann Sophie landet mit „Black Smoke“ in Wien mit null Punkten auf dem letzten Platz (zusammen mit Österreich) bei 27 Finalteilnehmern.
- 2008: Die in Deutschland erfolgreiche Castingband No Angels holt mit „Disappear“ in Belgrad - ebenso wie Polen und Großbritannien - nur 14 Punkte - die schlechteste Punktzahl bei 25 Finalteilnehmern. Höhere Einzelwertungen bei Punktgleichheit bewahren Deutschland vor einem offiziellen letzten Platz. Stattdessen heißt es Rang 23 von 25.
- 2005: Gracia holt mit „Run & Hide“ in Kiew nur vier Punkte und landet bei 24 Finalteilnehmern ganz hinten.
- 1995: Das Duo Stone & Stone bekommt mit „Verliebt in Dich“ in Dublin lediglich einen Punkt. Die beiden Musiker werden Letzte bei 23 Finalteilnehmern.
- 1974: Cindy & Bert holen mit „Die Sommermelodie“ in Brighton nur drei Punkte - letzter Platz (14. Rang), zusammen mit Norwegen, der Schweiz und Portugal bei 17 Teilnehmern.
- 1965: Ulla Wiesner bekommt mit „Paradies, wo bist du?“ in Neapel null Punkte, wie auch Spanien, Belgien und Finnland. Das ist viermal ein 15. Platz bei 18 Teilnehmern.
- 1964: Nora Nova bleibt mit „Man gewöhnt sich so schnell an das Schöne“ in Kopenhagen bei null Punkten - ebenso wie Portugal, Jugoslawien und die Schweiz. Das ist viermal ein 13. Platz bei 16 Teilnehmern.
ESC 2016: Alle Teilnehmer - Alle Punkte
Beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC) 2016 haben Jurys in 42 Ländern sowie die Zuschauer abgestimmt. Das ist das diesjährige Ergebnis:
1. Ukraine (Jamala, „1944“): 534 Punkte
2. Australien (Dami Im, „Sound Of Silence“): 511
3. Russland (Sergej Lasarew, „You Are The Only One“: 491
4. Bulgarien (Poli Genova - „If Love Was A Crime“): 307
5. Schweden (Frans, „If I Were Sorry“): 261
6. Frankreich (Amir, „J'ai cherché“): 257
7. Armenien (Iweta Mukutschjan, „Love Wave“): 249
8. Polen (Michal Szpak, „Colour Of Your Life“): 229
9. Litauen (Donny Montell, „I've Been Waiting For This Night“): 200
10. Belgien (Laura Tesoro, „What's The Pressure“): 181
11. Niederlande (Douwe Bob, „Slow Down“): 153
12. Malta (Ira Losco, „Walk On Water“): 153
13. Österreich (Zoë, „Loin d'ici“): 151
14. Israel (Hovi Star, „Made Of Stars“): 135
15. Lettland (Justs, „Heartbeat“): 132
16. Italien (Francesca Michielin, „No Degree Of Separation“): 124
17. Aserbaidschan (Samra Rahimli, „Miracle“): 117
18. Serbien (Sanja Vucic, „Goodbye (Shelter)“): 115
19. Ungarn (Freddie, „Pioneer“): 108
20. Georgien (Young Georgian Lolitaz, „Midnight Gold“): 104
21. Zypern (Minus One, „Alter Ego“): 96
22. Spanien (Barei, „Say Yay!“): 77
23. Kroatien (Nina Kraljic, „Lighthouse“): 73
24. Großbritannien (Joe and Jake, „You're Not Alone“): 62
25. Tschechien (Gabriela Guncíková, „I Stand“): 41
26. Deutschland (Jamie-Lee, „Ghost“): 11