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Ecstasy im TV: RTL-Reporterin nimmt gefährliche Droge im Selbstversuch - Zuschauer empört

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Von: Lam Vy Nguyen

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Eine Reporterin nimmt für ein TV-Experiment eine Pille Ecstasy. (Symbolbild)
Eine Reporterin nimmt für ein TV-Experiment eine Pille Ecstasy. (Symbolbild) © picture alliance / Oliver Berg/d / Oliver Berg

Eine RTL-Reporterin nimmt im Zuge einer TV-Reportage die Partydroge Ecstasy. Dabei hat sie sich im Rausch von einem Kamerateam filmen lassen.

Berlin - Für das RTL-Magazin Extra drehte die Reporterin Sina Meyer-Hombrecher eine Reportage, die sich mit dem Konsum der Droge Ecstasy befasst. Dabei thematisiert sie den vermehrten Drogenkonsum bei Berliner Jugendlichen. Doch dann wagt die RTL-Reporterin ein Selbstexperiment - und nimmt zum ersten Mal eine Ecstasy. 

Ecstasy-Konsum bei RTL: Reporterin nimmt gefährliche Droge

Die Frage, die sich die Reporterin stellt: Warum können Jugendliche der Droge Ecstasy nicht widerstehen? Für das Selbstexperiment habe sie verschiedene Pillen im Labor untersuchen lassen. Eine rosa Tablette in Form eines Herzens zeigt sie in die Kamera, diese soll den reinen Wirkstoff MDMA enthalten. 

Für ihren geplanten Drogenrausch geht sie auf ein Festival und lässt sich dabei von zwei Freunden und einem Allgemeinarzt begleiten, wie in dem RTL-Magazin Extra zu sehen ist. Der Arzt soll im Falle eines Notfalls ihr ein Gegenmittel verabreichen. Zudem klärt er sie über die möglichen Gefahren auf. Dann schaut sie in die Runde und sagt: „Es gibt kein Zurück mehr“ und beißt auf die Pille. 

Meyer-Hombrecher beschreibt als erstes Symptom ein präsentes Gefühl in ihrem Mund. Nach einer Stunde zeigt sie ihre vergrößerten Pupillen und fängt an sich ihrem künstlich verursachtem Bewegungsdrang hinzugeben: Sie dreht sich im Kreis und tanzt. 

Reporterin nimmt Drogen in RTL-Sendung: „Wenn ich das jetzt noch steigern könnte“

Man sieht der Reporterin im Beitrag eine deutliche Veränderung an, sie kriegt schrille Lachkrämpfe und geht vermehrt auf fremde Menschen zu. Dies entspreche überhaupt nicht ihrem Charakter, berichtet eine Freundin.

Auf die Frage hin, ob die RTL-Reporterin noch eine Pille nehmen würde, sagt sie: „Wenn ich das jetzt noch steigern könnte ,ja‘“. Die Droge nehme mehr von ihr Besitz, nach acht Stunden auf dem Festival würde sie gerne auf die nächste Party ziehen. Ihr Umfeld reagiert genervt und möchte nachhause.

Der Morgen danach: „Ich fühle mich traurig und leer“

Nach einem dreistündigen Schlaf wacht Meyer-Hombrecher müde und mit starken Kopfschmerzen auf. Sie spricht mit einem zermürbtem Gesicht in die Kamera und fühlt sich „antriebslos, traurig, leer und unmotiviert“. Vermehrter Drogenkonsum könne zu irreparablen Hirnschädigungen, Gedächtnisverlust und starken Depressionen führen, erklärt die Reportage.

Die Reporterin zieht ein Fazit: "Ich würde mich gerne hinlegen und einfach gar nichts mehr machen." Sie habe einfach eine grundnegative Einstellung dem Leben gegenüber. Die RTL-Reporterin beendet ihren Selbstversuch, indem sie die übrigen Drogen in die Toilette spült. "Das will ich nie wieder erleben", sind ihre abschließenden Worte.

Zuschauer reagieren empört auf Experiment in RTL-Sendung

Mehrere Zuschauer stellen nach der Sendung das Magazin Extra zur Rede. „Weshalb macht ihr eine Werbesendung für Drogen??“, schreibt ein User. Andere davon, dass es unverantwortlich sei, die restlichen Pillen in die Toilette zu werfen. „Unmöglich und unverantwortlich“, schreibt dazu eine Frau. Die Zuschauer fänden es unverantwortlich im TV den Konsum von einer gefährlichen Droge zu demonstrieren. 

RTL-Extra hat auf die Vorwürfe noch nicht öffentlich reagiert. Das ist jedoch nicht das erste Suchtexperiment von einem RTL-Reporter. Jenke von Wilmsdorff ist für seine abenteuerlichen Experimente bekannt. Nun stellt er sich seiner größten Sucht. Sein Vater starb daran.

Wie gefährlich es sein kann Ecstasy zu nehmen, zeigt dieses Video den tragischen Fall eines Jugendlichen.

Nach fast 20 Jahren heißt es aber nun Ende mit dem „Jenke Experiment“, denn RTL und Jenke von Wilmsdorff beenden ihre Zusammenarbeit*. 

*tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes

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