Fünf geheime Orte in Google Maps, die für uns verpixelt oder zensiert sind

Google Maps ist für viele Reisende ein zuverlässiges Navigationssystem, das alle Ecken und Winkel der Erde kennt. Aber das stimmt nicht ganz.
Die gedruckte Landkarte gibt es in den meisten Autos schon lange nicht mehr – stattdessen verlassen sich Reisende lieber auf ein Navigationssystem wie Google Maps. Mit ihm lässt sich nicht nur ganz leicht der Weg zum nächsten Urlaubsziel anzeigen, Satellitenaufnahmen bilden sämtliche Straßenzüge, Felder oder Gebäude von oben ab. Wenn man es darauf anlegt, könnte man sogar den eigenen Vorgarten in dem Online-Kartendienst entdecken. Allerdings gibt es auch Orte, die so streng geheim zu sein scheinen, dass sie selbst in Google Maps nicht zu finden sind. Stattdessen werden sei nur verpixelt, geblurrt oder gar komplett zensiert angezeigt. Fünf dieser mysteriösen Orte stellen wir Ihnen vor.
Färöer-Inseln im Nordatlantik

Wer wilde Natur liebt, wird sich auf den Färöer-Inseln wohlfühlen. Die nordatlantische Inselgruppe gehört zu Dänemark, ist aber autonom. Beim Blick in Google Maps werden Reisende jedoch feststellen, dass große Teile der Färöer in der Satellitenansicht gar nicht erkennbar sind. Nur um die Hauptstadt Tórshavn und in einigen Gebieten im Mittelteil der Hauptinsel sind ein paar Häuserreihen zu sehen. Laut dem Google Watch Blog soll dies daran liegen, dass sehr viele Soldaten auf der strategisch wichtigen Insel leben.
Area 51 in Nevada (USA)

Die Area 51 im US-Bundesstaat Nevada wurde der Öffentlichkeit spätestens im Herbst 2019 wieder ins Gedächtnis gerufen. Damals rief eine Facebook-Gruppe zum Sturm auf das militärische Sperrgebiet auf, um dessen Geheimnisse zu entlüften. Ufo-Fans sind nämlich der Meinung, dass die US-Regierung hier Aliens oder Ufo-Wrackteile versteckt – ob man nun daran glauben mag oder nicht, der Ort ist auf jeden Fall vielen Geheimnissen umgeben. Kein Wunder also, dass das Gelände auch auf Google Maps nur als weißer Fleck in der Landschaft auftaucht.
Atoll Mururoa im Südpazifik

Ein ringförmiges Korallenriff inmitten des Südpazifiks – das klingt nach einem Traum für Urlauber, doch tatsächlich hat das Atoll Mururoa eine traurige Geschichte. Von 1966 bis 1996 wurden darauf von der französischen Regierung zu Testzwecken 188 Atombomben gezündet, der radioaktive Fallout war bis nach Südamerika und Neuseeland zu spüren. Heute gilt ein Betretungsverbot für das Atoll, in Google Maps können Gebäude und verschiedene Gelände nicht herangezoomt werden.
Jeanette-Island – östlichste der Neusibirischen Inseln

Schon mal von Jeanette-Island gehört? Wenn nicht, dann ist das vermutlich kein Wunder. Die komplette Insel, die zu den Neusibirischen Inseln der russischen Teilrepublik Sacha gehört, taucht nämlich nur als schwarzer Fleck in Google Maps auf. Mittlerweile existiert zwar ein neues Satellitenbild, bei dem etwas mehr von dem Landfleck zu sehen ist – dieses ist jedoch sehr stark verzerrt und verrät nichts darüber, was sich auf dem Eiland befindet. Ob es sich bei der „Zensur“ nur um einen Fehler des Satellitenprogramms handelt oder hier absichtlich etwas versteckt werden soll, ist nicht bekannt. Laut dem Google Watch Blog soll es dort offiziell nur Eis geben.
Gruinard Island nordwestlich von Schottland

Gruinard Island wirkt mit seinen grünen Hügeln und weiten Stränden eigentlich wie ein kleines Urlaubsidyll. Tatsächlich ist die Insel, die sich vor der Nordwestküste Schottlands befindet, aber seit dem 2. Weltkrieg unbewohnt. Die britische Regierung beschlagnahmte damals das Eiland von seinen Bewohnern, um dort mit Biowaffen zu experimentieren, wie BBC berichtet. Lange Zeit galt die Insel als kontaminiert, niemand wollte sie mehr betreten. Seit 1990 gilt sie wieder als bewohnbar, aber dennoch ist die Furcht vor einer andauernden Kontamination groß. Ob das der Grund ist, warum Gruinard Island auch in Google Maps nur verschwommen zu sehen ist, ist nicht klar. Das Online-Portal Travelbook vermutet, dass das britische Militär vielleicht vermeiden will, dass jeder sofort erkennt, wie es heute auf der Insel aussieht.