"Aus Versehen": Mann fliegt 2.300 Kilometer in die falsche Richtung
Einem Mann passierte etwas, das eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist: Er nahm den Flieger in die falsche Richtung. Statt nach Kanada ging es für ihn in die Arktis.
Christopher Paetkau ist Fotograf und Filmemacher. Als er vom kanadischen Yellowknife nach Inuvik reisen wollte, schaffte er es, sich in den falschen Flieger zu setzen – und so stattdessen in der Arktis zu landen.
Längster Wochenendausflug seines Lebens
"Irgendwie ist es mir gelungen, mit dem falschen Flugzeug in die falsche Richtung zu fliegen", sagte Paetkau gegenüber dem Portal CBC. Doch der Reihe nach.
Christopher Paetkau flog von Winnipeg nach Calgary und von dort aus wiederum weiter nach Yellowknife. Dort blieb er eine Nacht, um dann am nächsten Tag 1.100 Kilometer weiter nach Inuvik zu fliegen. Doch am Flughafen von Yellowknife gab es scheinbar ein technischen Problem. Die Computer seien heruntergefahren gewesen und die Flughafen-Mitarbeiter gaben die Ticket-Informationen manuell ein.
"Ich warte also am Gate und sehe, dass dort drei Flugzeuge auf dem Rollfeld stehen", so Paetkau gegenüber CBC. "Und für alle drei sind es die letzten Aufrufe." Er habe etwa 15 Minuten warten müssen, dann hätten ihn die Flughafenmitarbeiter durchgebeten. Dort sei Paetkau "wie ein Lemming" einfach den anderen Personen hinterhergelaufen. Als er in das Flugzeug stieg, habe er noch eine Flugbegleiterin gefragt, ob das Flugzeug wirklich nach Inuvik ging, woraufhin er als Antwort erhalten habe: "Ja, irgendwann."
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Fotograf fliegt 14 Stunden lang in die falsche Richtung
Im Flugzeug und auf seinem Platz habe der junge Mann etwa zehn Minuten telefoniert, bevor das Flugzeug schließlich abhob. Dann folgte eine Zwischenlandung in Rankin Inlet an der Westküste der Hudson Bay. Erst als Paetkau dort einen Flugbegleiter fragte, wie lange es noch dauern würde, bis sie in Inuvik ankamen, wurde ihm klar, dass ein Fehler vorlag. "Wovon sprichst du?", soll der Flugbegleiter erwidert haben. "Wir fliegen nicht nach Inuvik, wir fliegen nach Iqaluit."
Die Flugbegleiterin, die gesagt hatte, das Flugzeug würde nach Inuvik fliegen, sei untröstlich gewesen, sie habe gedacht, Paetkau würde Witze machen, als er sie danach gefragt hatte, wohin das Flugzeug gehe.
Paetkaus "Ausflug" nach Iqaluit in der Arktis sei der längste Flug seines Lebens gewesen: Rund 2.300 Kilometer war er 14 Stunden lang in die falsche Richtung geflogen. Doch währenddessen habe sich die gesamte Besatzung rührend um ihn gekümmert und alles getan, um ihm zu helfen. In Iqaluit angekommen wurde ihm ein Flug zurück nach Yellowknife organisiert, von wo aus es endlich weiter ans richtige Ziel, nach Inuvik, ging.
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