Niedrigere Impfquote als in Deutschland: Nächstes Land beschließt „Freedom Day“

Neben Dänemark hat nun ein weiteres skandinavisches Land beschlossen, die Corona-Maßnahmen weitestgehend aufzuheben. Die Lockerungen sollen ab sofort gelten.
Der 9. Februar 2022 ist in Schweden der „Freedom Day“. Ab sofort sollen fast alle Corona-Regeln fallen, darunter die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr, die begrenzten Öffnungszeiten der Gastronomien und die 2G-Zutrittsbeschränkungen. Allein in Altenheimen und Krankenhäusern sollen noch einige Maßnahmen erhalten bleiben – dies verkündete die Ministerpräsidentin Magdalena Andersson laut einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). Mit der Aufhebung der Corona-Regeln im Land sollen auch die Beschränkungen für die Einreise von Touristen aus dem EU-Ausland fallen. Somit brauchen Urlauber aus Deutschland keinen 3G-Nachweis mehr vorzulegen. Da Schweden aus Sicht der Bundesregierung jedoch noch ein Hochrisikogebiet ist, gelten strengere Regeln bei der Reiserückkehr.
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Schweden im Öffnungsmodus: Auch Einreise wieder ohne Corona-Regeln möglich
„Die Pandemie ist nicht vorbei, sondern ist in eine völlig neue Phase eingetreten“, hieß es von Andersson. Schweden hat schon Beginn der Pandemie an auf eine andere Strategie gesetzt und nur wenige Corona-Maßnahmen vorgegeben. Als Begründung für die jetzigen Lockerungen wird das Verhältnis von Infektionszahlen und der Krankenhausauslastung genannt. Denn während sich viele Menschen infizieren, seien die Kliniken nicht überlastet. In Dänemark wurde ebenfalls aus diesem Grund vor kurzem der „Freedom Day“ verkündet.
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Impfquote in Schweden niedriger als in Deutschland
Auffallend ist dabei, dass die Impfquote in Schweden mit 73,25 Prozent (JHU) etwas niedriger ist als in Deutschland (74,6 Prozent, RKI). Allerdings liegt die Impfquote bei den Über-50-Jährigen in Schweden höher: 80 Prozent haben hier bereits einen Booster erhalten, wie der RND berichtet. In Deutschland sind bei den Über-60-Jährigen vergleichsweise nur 75 Prozent geboostert. In der Altersgruppe zwischen 18 und 59 Jahren sind es lediglich 57,5 Prozent. (fk) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.