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Tropensturm hat Thailand erreicht: Auswärtiges Amt warnt Reisende

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Tropensturm «Pabuk» hat Süden Thailands erreicht.
Tropensturm «Pabuk» hat Süden Thailands erreicht. © picture alliance/Sithipong Charoenjai/AP/dpa

Mit heftigen Regenfällen und starken Böen haben Ausläufer des Tropensturms "Pabuk" früher als gedacht Thailand erreicht. Das Auswärtige Amt richtete sich an Urlauber.

Bangkok - Alles, was Touristen zu dem schweren Tropensturm in Thailand wissen müssen, erfahren sie hier:

Auswärtiges Amt rät: Anweisungen der lokalen Behörden zum Tropensturm in Thailand beachten

Der Tropensturm "Pabuk" verursacht seit dem 3. Januar 2019 starken Winde und Starkregen auf Thailand. Es könnte im Süden Thailands und damit auch der Ferieninsel Koh Samui daher zu Flutwellen kommen.

Das Auswärtige Amt warnt Reisende vor starken Winden, Starkregen und möglicherweise auch Flutwellen im Süden des Landes, inklusive der Insel Koh Samui. Es weist in einem aktuellen Reisehinweis Thailand-Urlauber darauf hin, dass es zu Beeinträchtigungen im Fähr- und auch Flugverkehr kommen kann. "Reisende werden gebeten, die lokalen Medien zu verfolgen, engen Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter bzw. der Fluggesellschaft zu halten und die Anweisungen der lokalen Behörden unbedingt zu beachten", heißt es auf der Website.

Auch auf Twitter hält das Auswärtige Amt vom Tropensturm Betroffene auf dem Laufenden. Dort heißt es laut Krisenreaktionszentrum: "Der Tropensturm Pabuk kann ab heute im Süden Thailands inklusive der Ferieninsel Koh Samui zu Beeinträchtigungen führen. Reisende sollten die lokalen Medien verfolgen und Anweisungen der Behörden Folge leisten."

Das müssen Touristen zum Tropensturm in Thailand wissen

"Bislang ist die Lage überschaubar", so Torsten Schäfer vom DRV. Bis zum Drehkreuz Bangkok laufe der Flugverkehr aus Deutschland einwandfrei. Einzelne Inseln könnten schwer zu erreichen sein, der Flughafen von Koh Samui ist beispielsweise vorsorglich geschlossen. Ist das Reiseziel nicht zu erreichen, kann es Umbuchungen auf einen späteren Zeitpunkt geben, die Reiseveranstalter bringen die Pauschalurlauber in der Regel auf ihre Kosten in Hotels unter. Vereinzelt habe es auch Umbuchungen auf andere Hotels gegeben.

Schwieriger ist die Lage für Individualreisende, sie müssen ihre Kosten in der Regel selbst tragen oder sind bei Umbuchungen auf die Kulanz der Fluglinie angewiesen.

Der Reiseveranstalter Tui informiert seine Gäste über die jeweiligen Reiseleiter und via SMS. "Die Urlauber sind außerdem angehalten, die Anweisungen des Hotels zu befolgen", so das Unternehmen gegenüber dem dpa-Themendienst. Es seien außerdem vorerst alle Ausflüge auf Koh Samui abgesagt. Die Einschränkungen galten zunächst bis Samstag.

Ähnlich hält es Thomas Cook. Gäste wurden gebeten, sich von den Stränden fernzuhalten und den Anweisungen von Hotels und Behörden zu folgen. Einige Ausflüge wurden bis zum 6. Januar abgesagt. Gäste, die von der Schließung des Flughafens Koh Samui betroffen sind, würden betreut und in einem Hotel untergebracht.

Ein Recht auf Entschädigung bei Flugausfällen wegen des Tropensturms "Pabuk" über Thailand haben Individual- und Pauschalreisende in der Regel nicht. Darauf weist der Reiserechtler Paul Degott aus Hannover hin.

Tropensturm "Pabuk": Wetterwarnung der örtlichen Wetterbehörde Thailands

Auf der Website des Thai Meteorological Department liegt bereits eine Wetterwarnung vor. Darin heißt es zum Wetter am 4. Januar 2019: "Der maximale Dauerwind beträgt 75 km/h. Der Sturm bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 18 km/h nach Nordwesten. Es wird erwartet, dass es sich um das tropische Tief "PABUK" handelt."

Menschen sollten sich von Wäldern fernhalten, dort könne es zu gefährlichen Sturzfluten kommen. Betroffene Bereiche des Tropensturms seien am 4. Januar 2019 folgende:

Am 5. Januar 2019 könne es in folgenden Provinzen zu starken Regengüsse und Windböen kommen:

Die starken Windböen werden laut dem Thai Meteorological Department Wellen von drei bis fünf Metern Höhe im Golf verursachen, in der Andamanensee zwei bis drei Metern. Alle Schiffe bleiben am 5. Januar 2019 an Land. Die Menschen in der Golfregion sollten sich auf eine Flut an der Küste einstellen.

Video: Fähren in Thailand stellen wegen Tropensturm Betrieb ein

Touristen auf der Flucht vor Thailands Tropensturm "Pabuk"

+++ Tausende Touristen haben am Freitag auf den Inseln im Golf von Thailand mit Sorge die Ankunft von Tropensturm "Pabuk" erwartet. Der von heftigem Regen begleitete Tropensturm löste bereits schweren Seegang mit bis zu fünf Meter hohen Wellen aus. Alle Schiffe mussten an Land bleiben, die Regionalflughäfen blieben bis Samstag geschlossen. Allein auf der Urlauberinsel Koh Phangan saßen nach Behördenangaben zehntausend Touristen fest. +++

+++ In Thailand sind zehntausende Urlauber vor dem Tropensturm "Pabuk" geflohen. Auf den Inseln Koh Phangan und Koh Tao im Golf von Thailand packten zahlreiche Touristen schon am Mittwoch ihre Sachen. Die Inseln seien inzwischen "fast leer", sagte der Verwaltungschef von Koh Phangan, Krikkrai Songthanee, am Donnerstag. Seit Silvester hätten 30.000 bis 50.000 Menschen die Inseln verlassen. +++

Behörden auf Koh Samui haben angekündigt, zahlreiche Notunterkünfte für Touristen einzurichten. Touristen sollten sich derzeit unbedingt an die Empfehlungen der Behörden halten. Zwar würde das Ausmaß des Sturm wohl nicht die Stärke eines Taifuns erreichen, dennoch sei mit heftigen Regenfällen zu rechnen.

"Pabuk" ist der erste Tropensturm seit rund 30 Jahren, der die Region außerhalb der Monsunzeit erreicht. Er sollte Koh Phangan, Koh Tao und die Insel Koh Samui, wo um den Jahreswechsel Hochsaison ist, Freitagnacht erreichten und dann weiter zum Festland ziehen. Eine offizielle Evakuierungsanordnung gab es zunächst nicht, trotzdem verließen die Touristen scharenweise die Inseln.

Video: Thailand-Urlauber flüchten vor Tropensturm

Tropensturm "Pabuk" in Thailand: Flüge gestrichen

Ausläufer des womöglich schlimmsten Tropensturms seit Jahrzehnten haben den Süden Thailands mit heftigen Regenfällen, starken Winden und bis zu fünf Meter hohen Wellen auf See erreicht. Laut der Meteorologiebehörde sollte der Sturm "Pabuk" am Freitagabend (Ortszeit) auf Land treffen. Ihrer Einschätzung zufolge könnte "Pabuk" ähnlich zerstörerisch werden wie Tropensturm "Harriet", der 1962 fast tausend Menschen im Land tötete.

Die Ausläufer richteten ersten Informationen zufolge keine größeren Schäden an. Die bei Touristen beliebten Urlaubsregionen Phuket, Ko Samui und Krabi seien zunächst noch verschont geblieben, sagte der Katastrophenschutz in Phuket der Deutschen Presse-Agentur.

Alle Flüge von und nach Ko Samui wurden vorsorglich abgesagt, auch wenn der Regen zunächst noch mäßig war, wie ein Flughafenmitarbeiter auf dpa-Anfrage sagte. Laut Katastrophenschutz wird die Situation dort noch nicht als Krise eingestuft. In Phuket habe es noch keinen Regen gegeben. "Es gibt keine Panik bei den Touristen. Aber falls irgendetwas passiert, sind wir gut vorbereitet", sagte der Chef des Katastrophenschutzes in Phuket, Prapan Kanprasang.

Lesen Sie hier: Auf diesem turbulenten Flug musste sich nahezu jeder an Bord übergeben.

Flugausfälle wegen Tropensturm: Oft kein Anspruch auf Entschädigungen

Bei Flugausfällen wegen des Tropensturms "Pabuk" über Thailand können Individual- und Pauschalreisende in der Regel nicht mit einer Entschädigung rechnen. Darauf weist der Reiserechtler Paul Degott aus Hannover hin.

Zwar sieht die EU-Fluggastrechte-Verordnung für abgesagte Flüge eine Ausgleichszahlung vor, die sich bei Langstrecken wie nach Thailand auf 600 Euro pro Person beläuft. "Aber die Fluggesellschaften können sich von der Zahlungspflicht entlasten, wenn sie sich auf außerordentliche Umstände beziehen können", erklärt Degott. "Dafür müssen sie konkret beweisen können, dass sie einen Flughafen nicht anfliegen konnten." Das sei etwa der Fall, wenn die Flugsicherung vor Ort die Landungen begrenzt oder ein Flughafen komplett geschlossen wird. Vorsorgliche Absagen von Reisen durch die Airlines seien kein ausreichender Grund.

Wer eine Pauschalreise auf eine vom Sturm gebeutelte Insel gebucht hat, ist ähnlich betroffen: Kann der Veranstalter außerordentliche Umstände für die Absage der Reise nachweisen, besteht kein Entschädigungsanspruch.

Fliegt der Veranstalter die Urlauber aber zum Beispiel erst mal nach Bangkok und legt dort einen Zwischenstopp ein, bleibe er in der Leistungspflicht, sagt Degott. Kann er dann die Reise nicht fortsetzen oder bietet Alternativen an, können Urlauber laut Degott den Reisepreis mindern. Auch wenn es dann an einen gleichwertigen Urlaubsort gehe, sei das möglich - es gehe hier nicht darum, ob ein minderwertiger Urlaub angeboten wird, sondern schlicht darum, dass es nicht der gebuchte Wunschort ist.

Verzögert sich die Abreise aus Europa wegen des Sturms zum Beispiel um einen Tag, darf der Urlauber von der Reise zurücktreten - ohne Stornierungskosten.

Das Auswärtige Amt weist in seinen Reisehinweisen darauf hin, dass Thailand-Urlauber mit Beeinträchtigungen im Fähr- und Flugverkehr rechnen müssen. Sie sollten engen Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter beziehungsweise der Fluggesellschaft halten und die Anweisungen der lokalen Behörden unbedingt beachten.

Tropensturm "Pabuk" in Thailand: Flughäfen geschlossen

Auch der Flughafen in der Provinz Nakorn Si Thammarart ist seit Donnerstagabend geschlossen. Der Flugverkehr am Airport Flughafen Surat Thani in der gleichnamigen Provinz sollte am Freitag ebenfalls eingestellt werden.

Das Unwetter war am Donnerstag vom Südchinesischen Meer heraufgezogen und hatte Nakorn Si Thammarat erreicht, wo der Sturm später auf Land treffen sollte. Laut der Meteorologiebehörde bewegt er sich mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 80 Stundenkilometern Richtung Westen.

Mehr als 6000 Anwohner der Region hätten ihre Häuser vorsorglich verlassen müssen, teilte das Katastrophenschutzministerium mit. Derzeit dürfen keine Schiffe fahren, das Schwimmen im Meer ist bis auf weiteres verboten.

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dpa / AFP / sca

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