Pflanzen von Schädlingen befallen: Fehler bei der Entsorgung vermeiden

Ist eine Pflanze von Schädlingen befallen, sollte man schnell handeln und die Verbreitung der „Krankheit“ verhindern.
Deutschland – Das Schmuddel-Wetter im Herbst* und die teils frischen Temperaturen machen es den Pflanzen aktuell nicht leicht. Doch zu den größten Gegnern der Gewächse zählen Schädlinge. Haben die Ungeziefer eine Pflanze erstmal befallen, gibt es kein Halten mehr. RUHR24* kennt die Details zur sicheren Entsorgung. Nicht selten ist es der sicherste Weg, das Objekt zu entfernen, um andere Arten zu schützen.
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Schädlinge greifen Pflanzen im Garten an – Verbreitung verhindern
Früher oder später ereilt das Schicksal einer vertrockneten oder angegriffenen Pflanze viele ihrer Artgenossen. Da bleibt dann nur noch der Gang zum Abfall. Aber welche Tonne ist die richtige Option für die Entsorgung?
Der erste logische Schritt führt viele Hobby-Gärtner vermutlich zunächst zum Kompost, um dort abgestorbene oder erkrankte Pflanzenreste zu entsorgen – schließlich handelt es sich um biologischen Abfall. Aber aufgepasst: Genau diesen Fehler sollte man vermeiden, warnt die Deutsche Presse-Agentur (DPA) und beruft sich dabei auf den Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer NRW.
Bei der Entsorgung wie auch beim Bepflanzen von Balkon und Garten* ist die Unterscheidung der Gewächse wichtig, um bereits vorhandene und neue Arten in der eigenen grünen Oase zu schützen. So dürfen Pflanzen, die von Schädlingen befallen sind, laut 24garten* nicht auf dem Kompost landen. Andernfalls können sich die Ungeziefer dort weiter vermehren und das Umfeld angreifen (weitere Garten-Tipps* bei RUHR24).
Biomüll oder Sammelstelle – erkrankte Pflanzen richtig entsorgen und Verbreitung verhindern
Eine bessere Option für die Entsorgung der kaputten Pflanzen bietet da der Biomüll* oder eine Sammelstelle für Grünabfälle, erklärt der Pflanzenschutzdienst gegenüber der dpa. In solchen öffentlichen und großen Anlagen können die Gewächse dann bei höheren Temperaturen kompostiert werden. Daher gehe man davon aus, dass die Krankheiten und Schädlinge diese Art der Vernichtung nicht überleben.
Das ist vor allem dann wichtig, wenn sich bei der Pflanze sogenannte Nematoden ausgebreitet haben. Diese kleinen Fadenwürmer sowie Gemüsefliegen können sich sonst ungehindert vermehren. Aber nicht nur Ungeziefer sind für Bäume, Blumen und Sträucher ein Problem, sondern auch Krankheiten, die über das befallene Objekt Viren und Sporen verbreiten.

Bei selbst angebautem Obst und Gemüse sollten Hobby-Gärtner die Pflanzen daher etwa auf Fusarium oder Sklerotinia-Fäule hin untersuchen. Denn Fusarium kann nicht nur bei Gewächsen Schimmelpilzgifte bilden. Nach Informationen des Portals plantura.garden kann die Fäule bei Menschen zu Nagelpilz führen. Erkennen lässt sie sich bei Pflanzen an Symptomen wie eingerollten Blättern, Schimmelrasen in einem weiß-rosa Farbton und Aufhellungen oder Gelbfärbungen an den Blättern.
Erdbeeren können hingegen von der Wurzelfäule betroffen sein. Landen solche Gewächse auf dem Kompost, können sich nach Information der dpa „häufig widerstandsfähige Dauersporen“ bilden, die sich durch die Verwendung des Kompostes dann erneut ausbreiten.
Video: Schutz von Pflanzen im Garten und auf dem Balkon – Ungeziefer richtig bekämpfen
Eine ähnliche Regelung gilt auch für Blätter, die sich im Herbst verfärben und von den Bäumen fallen*. Ist das Laub frei von Krankheiten und Schädlingen, können die Blätter im Garten kompostiert* werden. Allerdings sollten die Blätter nicht in den Biomüll wandern. Denn neben Blattlausbefall und der sogenannten Blattfleckenkrankheit verhindern auch Schorf und Mehltau die Wiederverwertung des biologischen Materials.
Ratsam ist es daher, die „die kranken Pflanzenteile aber sofort mit Erde oder anderem dichten Material wie Grasschnitt“ zu bedecken, zitiert die dpa den Pflanzenschutzdienst. Dadurch können keine Sporen gebildet werden und die Ausbreitung wird verhindert. *24garten ist wie RUHR24 Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.