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Bargeld abheben bald unmöglich? Sparkasse nennt Details

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Von: Stefan Ruhl

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Das Bargeld ist in Deutschland immer noch ein beliebtestes Zahlungsmittel. Doch Corona hat den Trend zu Karten-Zahlungen verstärkt. So entscheidet sich die Sparkasse.

Frankfurt – „Was man in der Hand hat, kann man auch kontrollieren.“, so oder so ähnlich denken viele Deutsche, wenn es ums Bargeld geht. Das Zahlen mit Scheinen und Münzen erfreut sich immer noch hoher Beliebtheit in Deutschland. Doch Corona hat den Trend hin zu elektronischen Zahlungsmitteln verstärkt.

Erste Banken aus Frankfurt, darunter die Deutsche Bank, planen mittelfristig sogar, kein Bargeld an einigen Filialen mehr über den Schalter auszugeben. Doch wie möchte die Sparkasse mit der Situation umgehen? Droht auch hier bald das Ende des Bargelds? Ein Statement der Sparkassen in einer Handelsblatt-Umfrage gibt nun Aufschluss über die zukünftigen Pläne.

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In vielen Sparkassen soll die Ein- und Auszahlung von Bargeld weiter möglich sein. © K. Schmitt/Imago

Sparkassen und das Bargeld: So sieht die Zukunft aus

Einige Sparkassen wollen auch weiterhin die Ein- und Auszahlung von Bargeld an ihren Schaltern ermöglichen. Das ist das Ergebnis einer Handelsblatt-Umfrage. Dazu zählt unter anderem die Sparkasse Köln. „In allen 116 Filialen haben Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, über die Kasse Geld abzuheben“, so die Kreissparkasse Köln in der Umfrage.

Auch bei der Hamburger Sparkasse soll alles beim Alten bleiben. Ein- und Auszahlungen von Bargeld soll ein Service der Filialen bleiben.

Ausnahmen gibt es auch hier: Bei der Sparkasse in Bad Tölz-Wolfratshausen sieht es anders aus, dort wurde die Auszahlung von Bargeld Ende Mai 2022 eingestellt – sehr zum Ärger vieler Rentnerinnen und Rentner.

„In allen 116 Filialen haben Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, über die Kasse Geld abzuheben.“

Kreissparkasse Köln in einer Handelsblatt-Umfrage.

Sparkassen und das Bargeld: Beobachtungen beim Geldabheben

Die Sparkasse Finanzgruppe betreibt insgesamt 23.000 Geldautomaten und analysiert regelmäßig das Nutzungsverhalten, um eigene Services anpassen zu können.

Ähnlich anderer Banken macht sie eine interessante Beobachtung: Der typische Schalter spielt immer weiter eine untergeordnete Rolle bei der Versorgung mit Bargeld. „Er wird insbesondere dann, wenn Sorten oder größere Geldbeträge benötigt werden, in Anspruch genommen“, wird der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) vom „Handelsblatt“ zitiert. Darunter greifen Kundinnen und Kunden hauptsächlich zum Geldautomaten.

Sparkassen und das Bargeld: Firmenkunden greifen häufiger zum Schalter

Eine weitere Beobachtung der Sparkassen ist es, dass Firmenkunden häufiger den Schalter zum Geldabheben nutzen, als Privatkunden. Ein Grund dafür ist laut Verband, dass Firmenkunden öfter mit hohen Summen hantieren und diese am Schalter abgehoben werden können.

Aber generell konnte festgestellt werden, dass sowohl bei Firmen- als auch Privatkunden das kontaktlose und elektronische Zahlen an Bedeutung gewonnen hat.

Das elektronische Zahlen ist jedoch auch sensibel und angreifbar. Erst im Mai 2022 fiel in vielen Supermärkten und Discountern das Zahlungssystem aus, wodurch bei einigen Filialen von Aldi, Edeka und Co. nur noch per Bargeld bezahlt werden konnte. (stru)

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