Sie gebar ihr Baby demnach am Samstagnachmittag kurz nach der Landung noch im Flugzeug, mit der Hilfe von herbeigeeilten Sanitätern. Mutter und Kind seien wohlauf.
Ramstein dient als Drehscheibe für Evakuierungen aus der afghanischen Hauptstadt, um den Stützpunkt in Katar zu entlasten. Bis Sonntagmittag kamen laut Sprecher 30 Maschinen auf der US-Basis in Rheinland-Pfalz an, insgesamt landeten so rund 5000 Menschen aus Afghanistan dort. Sie werden dort von US-Soldaten, deren Angehörigen sowie Freiwilligen betreut. Am Sonntag werden laut Sprecher keine weiteren Flüge mehr mit Menschen aus Afghanistan an Bord erwartet.
In den vergangenen sieben Tagen sind im Gedränge am Flughafen Kabul mindestens 20 Menschen gestorben. Diese Zahl nannte ein Nato-Vertreter gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Unser Fokus ist die Evakuierung aller Ausländer so schnell wie möglich“, fügte er hinzu.
+++ 13.04 Uhr: Die Bundeswehr hat weitere 196 Menschen aus Afghanistan ausgeflogen. Eine Transportmaschine A400M sei um 11.19 (MESZ) vom Flughafen Kabul in Richtung Usbekistan abgehoben, teilt das Einsatzführungskommando mit.
„Die Lage dort ist nach wie vor schwierig. Es wird alles getan, so viele Schutzbedürftige wie möglich pro Flug nach Taschkent auszufliegen.“ Nach eigenen Angaben hat die Bundeswehr bisher mehr als 2300 Menschen aus Afghanistan evakuiert.
+++ 11.02 Uhr: Seit Tagen drängen sich Tausende Menschen am Flughafen Kabul, um vor der Taliban in Afghanistan zu flüchten. Nach Berichten örtlicher Medien sind dabei mehrere Kinder verloren gegangen. So kümmert sich beispielsweise eine Familie aus der Hauptstadt seit einer Woche um ein Kind im Grundschulalter, das es am Flughafen im Stacheldraht festhängend gefunden hatte. Bis heute seien die Eltern nicht aufzufinden.
Zudem berichten lokale Journalist:innen in sozialen Medien, dass Menschen Fotos von vermissten Kindern am Flughafen anbringen.
+++ 10.04 Uhr: Am Flughafen Kabul in Afghanistan sind bei einem Gedränge sieben Menschen ums Leben gekommen. „Unsere Gedanken sind bei den Familien von sieben afghanischen Zivilisten, die tragischerweise in der Menge in Kabul gestorben sind“, heißt es in einem Statement des Verteidigungsministeriums.
Zuvor hatte ein Korrespondent des britischen Senders Sky News von chaotischen Szenen vor den Toren des Flughafens berichtet.
Erstmeldung vom Sonntag, 22.08.2021, 7.49 Uhr: Kabul – Am Flughafen Kabul in Afghanistan soll es mehrere Tote gegeben haben. Das berichten verschiedene Medien. Aufnahmen des britischen Fernsehsenders Sky News zeigten am Samstag (21.08.2021), wie Soldaten mindestens drei Leichen mit weißen Planen abdeckten. Woran die Menschen starben, war zunächst unklar. Auf den TV-Bildern waren auch mehrere Verletzte zu erkennen.
Offenbar seien Menschen im Gedränge am Flughafen Kabul „gequetscht“ worden, berichtet Sky-News-Reporter Stuart Ramsay. Rettungskräfte waren von einem Verletzten zum anderen geeilt. Laut Ramsay seien die wartenden Menschen am Flughafen „dehydriert und in Panik“. Der Reporter filmte auch Soldaten, die Wartende zur Abkühlung mit einem Wasserschlauch nass spritzen.
Die Sicherheitslage am Flughafen Kabul in Afghanistan hatte sich am Samstagabend immer weiter zugespitzt. Rettungsaktionen Deutschlands und anderer Nato-Staaten wurden durch chaotische Zustände massiv erschwert. Das Auswärtige Amt schätzte die Situation am Flughafen der afghanischen Hauptstadt als „gefährlich“ und „volatil“ ein.
Auch die zweifache Mutter Silla Akbari berichtet dem Spiegel nach ihrer Flucht vor den Taliban von dramatischen Szenen am Flughafen in Afghanistan: „Es entstand eine Panik, ich sah, wie Frauen stürzten und Kinder totgetrampelt wurden.“ (Jan Wendt) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.