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Wie beliebt ist die GroKo? Umfrage bringt überraschendes Ergebnis

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Kämpft für die Fortsetzung der Großen Koalition: Kanzlerin Angela Merkel darf sich über das Ergebnis der neuesten Umfrage freuen.
Kämpft für die Fortsetzung der Großen Koalition: Kanzlerin Angela Merkel darf sich über das Ergebnis der neuesten Umfrage freuen. © dpa / Bernd Von Jutrczenka

Im neuesten Deutschlandtrend ging es neben der Sonntagsfrage auch um die Zukunft der Großen Koalition. Bei einer Frage sorgen die Umfrageteilnehmer für Staunen.

München - Auf dem SPD-Parteitag wird auch um die Zukunft der Großen Koalition gerungen. Gerade die Urwahl mit den Siegern Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans hat einen Ausstieg aus dem Bündnis zuletzt realistischer erscheinen lassen. Doch sicher ist in der aktuellen Gemengelage nichts. Wie aber sehen die Bürger die Lage in Berlin?

Obwohl Unzufriedenheit mit der GroKo weit verbreitet ist, wünschen sich viele Bürger eine Fortsetzung des Bündnisses. 64 Prozent sprachen sich im ARD-"Deutschlandtrend" dafür aus, dass Schwarz-Rot bis zum Ende der Legislaturperiode weitermacht, 32 Prozent waren dagegen, wie der „Westdeutsche Rundfunk“ am Donnerstag mitteilte. Gleichzeitig sagten 68 Prozent der Umfrageteilnehmer, sie seien mit der Koalition weniger oder gar nicht zufrieden.

Deutschlandtrend zur GroKo: Vor allem Kritik wegen Umgang mit mangelndem Wohnraum

85 Prozent der Befragten urteilten, die Regierungsparteien beschäftigten sich zu sehr mit sich selbst und ihrem Personal, anstatt ihre Arbeit zu machen. Schlechte Noten erhielt die Koalition insbesondere für ihre Politik zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum: 77 Prozent der Umfrageteilnehmer waren hier weniger oder gar nicht zufrieden.

Auch mit Blick auf die Klimapolitik (76 Prozent) ist die Unzufriedenheit demnach hoch. Ähnlich sieht es bei der Digitalisierung (68 Prozent), im Bereich Gesundheitspolitik und Pflege (66 Prozent) sowie bei der Renten- und Sozialpolitik (65 Prozent) aus.

Müssen offensichtlich noch Überzeugungsarbeit leisten: Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken sollen die SPD anführen.
Müssen offensichtlich noch Überzeugungsarbeit leisten: Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken sollen die SPD anführen. © dpa / Jörg Carstensen

Deutschlandtrend zur GroKo: Esken und Walter-Borjans lösen kaum Begeisterung aus

Die designierten SPD-Vorsitzenden Esken und Walter-Borjans, die am Freitag auf dem Parteitag in Berlin gewählt werden sollen, lösen bei den Deutschen wenig Begeisterung aus: Lediglich 22 Prozent der Umfrageteilnehmer äußerten dir Überzeugung, mit ihnen könne die SPD wieder mehr Bürger von sich überzeugen. 70 Prozent glaubten das nicht.

In der Sonntagsfrage gab es im neuen "Deutschlandtrend" nur geringfügige Veränderungen im Vergleich zur vorangegangenen Erhebung im November. Demnach kommen CDU und CSU aktuell auf 25 Prozent (minus eins). Zweitstärkste Kraft sind die Grünen mit 23 Prozent (plus eins) gefolgt von der AfD mit 15 Prozent (plus eins). Die SPD muss sich mit dem vierten Platz und lediglich 13 Prozent zufrieden geben (minus eins). Die FDP liegt bei neun Prozent (plus eins), die Linke bei acht Prozent (minus eins).

Für die Erhebung befragte das Meinungsforschungsunternehmen Infratest dimap am Montag und Dienstag 1007 Wahlberechtigte telefonisch. In die Sonntagsfrage gingen die Angaben von 1507 Wahlberechtigten ein, die von Montag bis Mittwoch befragt wurden. Der Fehlerbereich wurde mit 1,4 bis 3,1 Prozentpunkten angegeben.

Umfrage: Kühnert wirft AKK Erpressung vor - zurecht?

Jüngst musste sich Angela Merkel bei der Beliebtheits-Skala vom Platz an der Sonne verabschieden - eine andere Politikerin sammelt mehr Pluspunkte. Während einer Rede lässt sich die Kanzlerin zu einer außergewöhnlichen Aktion hinreißen. Im Bundestag bekam die langjährige CDU-Vorsitzende jüngst nach einer Attacke von FDP-Chef Christian Lindner Unterstützung von ungeahnter Stelle.

afp

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