G7-Gipfel plant massiven Druck auf Putin – Besorgnis über China wächst
Der G7-Gipfel in Elmau wird sich auch mit Putins Angriff auf die Ukraine befassen. Der Druck auf Russland soll wohl erhöht werden.
Elmau — Der G7-Gipfel in Elmau beginnt am Sonntag, dem 26. Juni. Die G7-Präsidentschaft liegt dabei bei Deutschland. In Schloss Elmau werden die G7-Teilnehmer über politische, wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Themen beraten. Eines der Hauptthemen wird dabei ohne Zweifel der Ukraine-Konflikt werden.
Die USA wollen nun offenbar den Gipfel in Elmau nutzen, um neue Maßnahmen gegen den Angriffskrieg des russischen Machthabers Wladimir Putin einzuleiten. So soll der Druck auf den Kreml erhöht werden. Allerdings sind auch China und die Besorgnis über dessen aggressive Handlungen in der Wirtschaft Teil der Agenda.

G7-Gipfel 2022 in Elmau: USA wollen neue Maßnahmen gegen Russland wegen Ukraine-Krieg
Nach Angaben aus dem Weißen Haus wollen die USA Russland wegen der Ukraine-Invasion stärker unter Druck setzen. Der G7-Gipfel bietet aus amerikanischer Sicht offenbar eine gute Gelegenheit hierfür. Man wolle in Elmau „eine Reihe konkreter Vorschläge ausrollen, um den Druck auf Russland zu erhöhen und unsere gemeinsame Unterstützung der Ukraine zu demonstrieren“, sagte ein hochrangiger US-Regierungsmitarbeiter laut der Nachrichtenagentur Reuters.
Welche Maßnahmen genau in Betracht gezogen werden, sagte der Beamte jedoch nicht genauer. Auf der Tagesordnung stünden neben weiteren Themen auch die Folgen des Krieges auf Preissteigerungen sowie auf die Energie- und Ernährungssicherheit weltweit.
Der russische Krieg in der Ukraine habe globale Partnerschaften der USA „galvanisiert“, zitierte die Nachrichtenagentur einen weiteren US-Beamten. Darüber hinaus betonte eine US-Regierungsmitarbeiterin laut der Deutschen Presse Agentur, Russlands Präsident Putin sei mit seinem Vorhaben gescheitert, die Nato durch seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu spalten. Warum Russland bei dem G7-Gipfel in Elmau nicht dabei ist, lesen Sie hier.
G7-Gipfel 2022 in Elmau: China ebenfalls Teil der Beratungen - „wirtschaftliche Zwangsmaßnahmen“
Der Ukraine-Krieg ist allerdings nicht das einzige große Thema, über das die Staats- und Regierungschefs der sieben größten Industrienationen der Welt beraten wollen. So nimmt wohl auch China einen wichtigen Platz in der G7-Agenda ein. Der Krieg in der Ukraine habe nicht dazu geführt, dass man kein Auge mehr auf China habe, sagte ein US-Beamter laut Reuters. Vielmehr sei jetzt das Gegenteil der Fall.
Demnach sei die Erwartung, dass sich die G7-Teilnehmer in Elmau mit den „wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen“ von China befassen würden, verkündete der Beamte. In den letzten Jahren seien diese Maßnahmen noch aggressiver geworden. Die G7 würden zudem „die Vision einer Welt vorantreiben, die auf Freiheit und Offenheit beruht, nicht auf Zwang, nicht auf Aggression und nicht auf Einflusssphären“, sagte der US-Regierungsmitarbeiter weiter. Im Umfeld von Elmau wurden umfassende Sicherheitsmaßnahmen für den G7-Gipfel getroffen. (bb mit dpa)