Fall Sommerlad: "Nicht so einfach", sagt Sabine Waschke

Einschätzungen der SPD-Landtagsabgeordneten, die Mitglied im entscheidenden Zentralausschuss beim Regierungspräsidium Kassel ist.
Fulda. Geplant ist, dass der Zentralausschuss bei Regierungspräsidium Kassel über den Abweichungsantrag in der "Causa Sommerlad" am 5. September abschließend entscheiden wird. "Wie ich abstimmen werde, kann ich heute noch nicht sagen. Zunächst möchte ich die Vorlage der Verwaltung durcharbeiten und mit den Kolleginnen und Kollegen der Fraktion sprechen", sagt die Fuldaer SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke, die neben Fuldas Landrat Bernd Woide und Norbert Herr (beide CDU) als eine von drei osthessischen Mitglieder im Zentralausschuss sitzt auf Nachfrage von "Fulda aktuell".
Die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke ist Mitglied im Zentralausschuss des Regierungspräsidiums Kassel, der am 5. September über das "Sommerlad"-Neubauprojekt abschließend zu entscheiden hat.
Die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke ist Mitglied im Zentralausschuss des Regierungspräsidiums Kassel, der am 5. September über das "Sommerlad"-Neubauprojekt abschließend zu entscheiden hat.
"In der Sache ,Sommerlad’ habe ich viele Gespräche geführt – zum Beispiel mit den SPD-Kolleginnen und Kollegen in den Gemeindevertretungen von Künzell, Petersberg, Fulda und Eichenzell. Ebenso habe ich mehrfach mit dem Berater der Firma ,Sommerlad’, Herrn Fricke, dem Betriebsrat und den Bürgermeistern gesprochen", sagt Waschke. "Ich gehe davon aus, dass die Kolleginnen und Kollegen der CDU in der Regionalversammlung genauso verfahren werden, wie wir das in der SPD-Fraktion tun."Die Landtagsabgeordnete findet es "sehr bedauerlich, dass Herr Sommerlad die Entscheidung zur Schließung seines Möbelhauses im März 2017 getroffen hat." Im Interesse der Mitarbeiter und Kunden vor Ort hätten nach Waschkes Auffassung schon bei der ersten Antragseinreichung die Alternativen intensiver geprüft werden können. "Es ist schwer für mich, die eventuellen Alternativstandorte einzuschätzen, denn ich kenne die Fakten nur unzureichend. Allerdings wünsche ich mir, dass Alternativstandorte noch einmal intensiv und ergebnisoffen geprüft werden." Waschke weiter: "Soweit ich weiß, haben Vertreter des RP mehrfach Gespräche mit den Beteiligten vor Ort geführt. Vielmehr war es doch so, dass Herr Sommerlad den Mietvertrag am alten Standort gekündigt hat, ohne die Optionen für einen Neubau geklärt zu haben. Das fand ich damals schon mehr als sehr mutig."
Zudem habe der Gießener Unternehmer nach Waschkes Einschätzung sehr lange an dem von ihm gewünschten Standort auf der anderen Seite der A7 festgehalten. "Bereits als der erste Abweichungsantrag eingereicht wurde, ist bemängelt worden, dass Alternativstandorte nicht ausreichend geprüft wurden. Bei einem sehr kurzen Gespräch mit Frank Sommerlad hatte ich eher den Eindruck, dass er davon ausgeht, dass die Regionalversammlung beziehungsweise der Zentralausschuss den Abweichungsantrag nur durchwinken wird. Auf Grund meiner Erfahrung auch mit anderen Verfahren habe ich damals schon gesagt, dass es nach meiner Einschätzung sicher nicht so einfach sein werde."