Foto-Panne: Spitzenpolitiker fährt U-Bahn - doch scheinbar erkennt ihn niemand - „Wer sind Sie?“
Er zählt jetzt zu den Spitzenpolitikern Deutschlands - doch als Norbert Walter-Borjans in Berlin U-Bahn fuhr, hat ihn scheinbar niemand erkannt. Das zumindest lässt ein Tweet der BVG vermuten.
- Der designierte SPD-Chef Norbert Walter-Borjan, der zusammen mit Saskia Esken für den SPD-Vorsitz nominiert ist, hat ein Bild aus der Berliner U-Bahn veröffentlicht.
- Mit einer Frage veräppelten die Berliner Verkehrsgbetriebe (BVG) auf Twitter den SPD-Politiker.
- Daraus entstand eine witzige und nicht ganz ernstgemeinte Debatte mit der SPD.
Berlin - Nordrhein-Westfalens früherer Finanzminister Norbert Walter-Borjans, bekannt als „NoWaBo“, wird zusammen mit Saskia Esken auf dem SPD-Parteitag vom 6. bis 8. Dezember formell als neue Spitze der Partei bestätigt. Dann gehören die beiden zu den bedeutsamsten Politikern Deutschlands.
Für viele war die Wahl von Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken eine Überraschung - schließlich waren die Politiker bis vor kurzem einem großen Teil der Bevölkerung eher unbekannt. Auf diese Unbekanntheit spielten jetzt auch die Berliner Verkehrsgbetriebe (BVG) auf Twitter an - und entfachten ein äußerst unterhaltsames Wortgefecht mit der SPD.
SPD-Politiker zeigt sich in U-Bahn - „Wer sind Sie?“
Eigentlich wollte der Walter-Borjans nur zeigen, dass auch Politiker U-Bahn fahren. Er postete auf Twitter ein Foto, das ihn in einer Berliner U-Bahn auf dem Weg ins Willy-Brandt-Haus zeigt. Dazu schrieb er: „Nur mal so für die, die meinen, wir würden in Limousinen unter Tage ins Willy-Brandt-Haus chauffiert: U-Bahn ist auch schön!“
Die für ihre humorvolle Social-Media-Abteilung bekannte BVG stellte zu dem Foto prompt die freche Frage: „Wer sind Sie?“ und sprach damit wohl einigen Deutschen aus der Seele, die den Politiker vermutlich (noch) nicht in der U-Bahn erkannt hätten. „Die Frage ist unbezahlbar“, schrieb etwa ein User unter den Tweet der BVG.
Norbert Walter-Borjans: SPD kontert nach frecher Frage der BVG
Doch die - ebenfalls schlagfertige - Antwort der SPD ließ nicht lange auf sich warten. „Einer von uns. Wenn er es heute nicht pünktlich ins Meeting schafft, wissen wir ja warum!“ antwortete das Twitter-Team der SPD auf die Frage der BVG und fügte den Hashtag #weilwirnowabolieben hinzu - eine Anspielung auf den Slogan der BVG „Weil wir dich lieben“.
Doch diesen Seitenhieb auf eine mögliche durch die U-Bahn verschuldete Verspätung Walter-Borjans ließ sich die BVG nicht gefallen und schoss direkt zurück gegen die Partei: „In der Politik müsste man sein, dann könnte man an den Zuständen was än... Moment.“ Bleibt abzuwarten, ob die SPD auf so viel Schlagfertigkeit auch eine Antwort parat hat...
Video: Neue SPD-Führungsspitze: Was wird aus der GroKo?
Unterdessen unterlief dem Auswärtigen Amt eine peinliche Twitter-Panne - ausgerechnet beim sensiblen Thema Visum. Walter-Borjans überrascht mit dem Vorschlag für eine neue Steuer - und erntet prompt einen Shitstorm auf Twitter. Doch einige Argumente der Kritiker gehen am Thema vorbei.
spl