Fuldaer FDP bedauert Sommerlad-Entscheidung der Standort-Aufgabe

Das Möbel-Unternehmen hätte in der Stadtregion Fulda bleiben und ein Bekenntnis zum Standort abgeben sollen, meint die FDP-Stadtverordnetenfraktion.
Fulda/Petersberg. Die FDP-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung bedauert die Entscheidung des Möbelhauses Sommerlad, den Standort in der Stadtregion aufzugeben. "Noch in einem vor kurzen mit unserer Fraktion geführten Gespräch betonte Herr Sommerlad sein Bekenntnis zur Region", heißt es in in einer Pressemitteilung.
"Bedauerlich ist der Umstand, dass sich die Verhandlungen zwischen Unternehmen und öffentlichen Stellen über drei Jahre hingezogen haben. Zukünftig müssen auf politischer und behördlicher Seite kürzere Entscheidungsprozesse möglich sein. Nur so kann man potenziellen Investoren zeitnahe Planungsgrundlagen liefern und Anreize für Neues schaffen."
Im Fall Sommerlad spielten mehrere Faktoren eine Rolle. "Auf der einen Seite wurde von der Geschäftsleitung eine unternehmerische Entscheidung zum Ausstieg aus dem bestehenden Mietverhältnis getroffen, ohne dass ein alternativer Standort gesichert war. Diesen Umstand darf man nicht der Politik anlasten."
"Oder doch?" - so die rhetorische Frage der Fuldaer FDP-Stadtverordnetenferakton. "Denn auf der anderen Seite wurden im Vorfeld eine Reihe von Gesprächen zwischen dem Unternehmen und politisch Handelnden geführt. In diesen Gesprächen wurde dem Unternehmer Hoffnung gemacht, man würde das Neubauprojekt schon umsetzen können. Das Vertrauen auf den Ausgang des politischen Entscheidungsprozesses wurde enttäuscht." Die FDP weiter: "Leidtragende sind die betroffenen Mitarbeiter, die beteiligten Kommunen, das Unternehmen Sommerlad selbst und auch die Verbraucher, weil das Angebot in unserer Region verkleinert wird."
Die FDP-Stadtverordnetenfraktion appelliert an den Magistrat der Stadt Fulda, erneut das Gespräch mit Herrn Sommerlad zu suchen, um den Erhalt des Unternehmens in der Stadtregion zu ermöglichen. "Dennoch bleibt für uns Freie Demokraten klar, dass eine Ansiedelung von Einzelhandel auf der grünen Wiese tabu sein muss. Dies entspricht den regional-planerischen Zielen und war letztlich auch entscheidungserheblich für die erfolgte Ablehnung. Aus den strukturellen Fehlern von ,Kaiserwiesen' und ,Emaillierwer' sollten wir gelernt haben." Ein Interkommunales Gewerbegebiet sollte auch ein solches bleiben, nämlich ein Gebiet für Gewerbe.
"Wir appellieren an die beteiligten Gemeinden trotz der weggefallenen Ursache (Abweichung vom Regionalplan) an einem gemeinsamen Einzelhandelskonzept festzuhalten und somit eine Grundlage für gemeinsames Handeln in der Zukunft zu schaffen", so die Fuldaer FDP-Stadtverordnetenfraktion abschließend.