Greta Thunberg trifft plötzlich Hollywood-Star - und entlockt ihm ein Versprechen

Greta Thunberg muss einen Weg finden, rechtzeitig von Amerika aus zur Klimakonferenz nach Madrid zu reisen. Ob das Treffen mit Leonardo DiCaprio dabei hilft?
- Chile hat die UN-Klimakonferenz in der Hauptstadt Santiago de Chile abgesagt.
- Die Konferenz wurde kurzfristig nach Madrid verlegt.
- Greta Thunberg sucht nach Hilfe, um rechtzeitig über den Atlantik zu kommen.
Update vom 2. November, 18.20 Uhr: Die große Frage in diesen Tagen lautet: Wie kann es Greta Thunberg schaffen, rechtzeitig zur UN-Klimakonferenz nach Madrid zu kommen? Inzwischen hat die spanische Regierung Hilfe für die Reise angeboten. Vielleicht hätte es aber auch eine viel einfachere Möglichkeit gegeben, denn gerade erst hat sich Greta Thunberg mit dem Hollywood-Star und engagierten Klimaschützer Leonardo DiCaprio getroffen - und mit dessen Vermögen sollte ein umweltfreundlicher Trip über den Atlantik leicht zu bewerkstelligen sein.
Was die beiden miteinander besprochen haben, weiß man nicht genau. Auf Instagram teile DiCaprio aber Bilder des Treffens und schickte eine Botschaft mit. „Ich hoffe, dass Gretas Botschaft ein Weckruf für die Anführer der Welt ist“, schreibt er unter anderem. „Sie und ich haben einander zugesagt, dass wir uns gegenseitig unterstützen, in der Hoffnung, eine bessere Zukunft für unseren Planeten zu sichern.“
Ein Unternehmen aus Deutschland hat Thunberg unterdessen eine Art „unmoralisches Angebot“ für die Rückreise gemacht.
Greta Thunberg sucht dringend Hilfe: „Wäre so dankbar, wenn...“ - jetzt kommt Unterstützung
Update 02. November, 12.10 Uhr: Die spanische Regierung hat der schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg Hilfe angeboten, um ihre Teilnahme an der UN-Klimakonferenz im Dezember in Madrid zu ermöglichen. „Liebe Greta, es wäre toll, Dich hier in Madrid zu haben“, schrieb die amtierende Umweltministerin Teresa Ribera auf Twitter.
„Wir würden Dir sehr gerne bei der Überquerung des Atlantiks helfen“, fügte sie in dem Tweet am Freitagabend hinzu und lobte Thunbergs Engagement fürs Klima. Madrid sei bereit, mit der 16-Jährigen in Kontakt zu treten. Wie die Reise-Hilfe aussehen könnte, sagte Ribera nicht.
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UN-Klimagipfel weicht auf Madrid aus - kommt auch Greta Thunberg?
Update 01. November, 17.00 Uhr: Spanien statt Chile: Der Klimagipfel, der eigentlich in Santiago de Chile hätte stattfinden sollen, wurde jetzt in die spanische Hauptstadt Madrid verlegt. Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg sucht deshalb jetzt einen Weg, wie sie für ihre Teilnahme an der Konferenz den Atlantik überqueren könne. In ihrem Aufruf auf Twitter schreibt die Aktivistin, dass sie „so dankbar“ wäre, wenn man ihr helfen könnte, ein geeignetes Verkehrsmittel zu finden.
Greta Thunberg wird überrascht: Chile sagt UN-Klimakonferenz ab
Update 31. Oktober, 6.53 Uhr: Auch Greta Thunberg wurde von der Absage Chiles, die nächste Weltklimakonferenz im Dezember doch nicht auszurichten, überrascht. Wie die schwedische Aktivistin auf Twitter schrieb, habe sie sich schon auf den Weg durch den nordamerikanischen Kontinent in Richtung Santiago de Chile gemacht. Sie müsse nun abwarten, wie es weitergehe.
Die Konferenz, die am 2. Dezember beginnen sollte, war neben dem UN-Klimagipfel in New York einer der Hauptgründe, weshalb sie im August über den Atlantik gesegelt war. Nun wird nach einer Alternative für Chile gesucht.
Die schwedische Klimaaktivistin ist mittlerweile bekannt. Doch das hat selbst sie noch nicht erlebt: Sie wurde jetzt von Fußball-Ultras auf einem gigantischen Transparent gezeigt.
Wegen Unruhen: Keine Weltklimakonferenz in Chile
Update vom 30. Oktober 2019, 20.16 Uhr: Tausende Vertreter von NGOs und Regierungen in aller Welt traf die Nachricht wie ein Blitz: Wegen der Unruhen in seinem Land sagte Chiles Staatschef Sebastián Piñera am Mittwoch die UN-Klimakonferenz in der Hauptstadt Santiago ab - gerade einmal knapp fünf Wochen vor dem geplanten Konferenzbeginn. Damit warf er monatelange Vorbereitungen über den Haufen. Nun wird fieberhaft nach einem Ausweichquartier gesucht. Ein heißer Kandidat für die Ausrichtung der sogenannten COP25 ist als Sitz des Klimasekretariats der Vereinten Nationen (UNFCCC) das nordrhein-westfälische Bonn.
"Keiner war vorgewarnt", sagt Sabine Minninger, Klima-Referentin der Entwicklungsorganisation Brot für die Welt, über die plötzliche Absage der internationalen Klimakonferenz. Minninger wird seit Monaten von den Vorbereitungen für die Klimakonferenz in Santiago de Chile in Beschlag genommen, sie hat für rund 40 Vertreter von Partnerorganisationen Flüge und Hotels gebucht und bei Visaanträgen geholfen. Wie es nun weiter geht, weiß sie erst einmal nicht.
Als "äußerst schmerzvolle Entscheidung" bezeichnete Piñera es, die für den 2. bis 13. Dezember vorgesehene UN-Klimakonferenz wie auch den für November geplanten Apec-Gipfel wegen der beispiellosen Proteste in seinem Land abzusagen. Chile hatte sich relativ kurzfristig bereit erklärt, die 25. UN-Klimakonferenz mit mehreren zehntausend Teilnehmern auszurichten - nachdem der eigentlich vorgesehene Gastgeber Brasilien Ende November 2018 abgesagt hatte.
Nun muss erneut umgeplant werden und diese Aufgabe kommt zuvorderst dem UNFCCC zu. UN-Klimasekretärin Patricia Espinosa veröffentlichte zunächst nur eine aus zwei Sätzen bestehende, dürre Erklärung. Sie sei darüber informiert worden, dass Chile die COP wegen der gegenwärtigen "schwierigen Situation" nicht ausrichten könne. "Wir prüfen derzeit alternative Gastgeber-Optionen."
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) brachte schnell Bonn ins Spiel und nahm Deutschland für erfolgreiche Verhandlungen zur Bekämpfung der Erderwärmung gleich mit in die Pflicht. "Jetzt muss die Bundesregierung einspringen und die Klimakonferenz am UN-Standort Bonn ausrichten", forderte BUND-Klimaexpertin Ann-Kathrin Schneider. Die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens müsse "trotz der Absage der Konferenz sichergestellt werden".
Das Bundesumweltministerium hob allerdings hervor, dass es einen solchen Fall "in der Geschichte von UNFCCC bisher nicht gegeben" habe. Es sei daher "zu früh, um zu mutmaßen", wie es nun weitergehe.
Paukenschlag in Chile: Land sagt die UN-Klimakonferenz ab
Erstmeldung vom 30. Oktober 2019:
Santiago de Chile - Paukenschlag in Südamerika. Die anhaltenden Proteste in Chile haben nun zu einer folgenschweren Entscheidung des Landes geführt. Der Präsident Sebastián Piñera hat die Klimakonferenz COP 25 im Dezember sowie das Gipfeltreffen des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) im November abgesagt.
Der Grund sind die anhaltenden Unruhen die das Land seit längerem heimsuchen. Die Chilenen protestieren zu Tausenden, immer wieder kommt es zu Ausschreitungen und Krawallen in den Städten des südamerikanischen Landes. Immer wieder eskalieren die Proteste, die Polizei schießt mit Wasserwerfern und Tränengas zurück. Hintergrund ist der Frust der Bevölkerung über niedrige Löhne und Renten, immense Lebenshaltungskosten und ungleiche Wohlstandsverhältnisse.
Regierung in Chile: Eigenes Land hat Vorrang vor dem UN-Klimagipfel
„Angesichts der schwierigen Umstände, die unser Land in den letzten Wochen erlebt, hat unsere Regierung beschlossen, den APEC-Gipfel in November und die COP 25 in Dezember nicht zu veranstalten“, erklärt der Präsident Sebastián Piñera. Die Regierung müsse sich vorwiegend der Befriedung und der Ausarbeitung von Reformen widmen, die den Forderungen der Protestwelle gerecht würden. Erst kürzlich hatte Piñera das komplette Kabinett in Chile ausgetauscht.
Die jährlichen Klimagipfel dienen dazu, die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens voranzutreiben. Vergangenes Jahr waren im polnischen Kattowitz mehr als 20 000 Teilnehmer angereist. Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth schrieb auf Twitter, man sei im Kontakt mit dem UN-Klimasekretariat und der polnischen Präsidentschaft der vorigen Klimakonferenz, um die Situation zu beraten.
Forscher prophezeien „unsägliches Leid“ für Menschheit - Trump handelt trotzdem gleichgültig in der Klimapolitik.
jw/dpa