Grüne blamieren sich mit Wahlsong – „Gänsehaut, aber nicht auf die positive Art“

Aktuell sorgt ein Video der Grünen zur Bundestagswahl auf Twitter für Aufsehen und teils heftige Kritik. Doch, was ist der Grund für den Spott?
Kassel – Ob sie sich damit einen Wählerzuwachs versprechen können? Bündnis 90/Die Grünen ernten aktuell mit einem eigenen Wahlsong für die diesjährige Bundestagswahl mit dem Titel „Ein schöner Land“ zahlreiche Lacher und spöttische Kommentare im Internet.
In dem einminütigen Video zu dem Lied sind verschiedene Personen unterschiedlichen Alters, Berufs sowie unterschiedlicher Herkunft zu sehen. Diese besingen unter anderem am Frühstückstisch, im Büro oder beim Fußballspielen die wichtigsten Punkte und Ziele der Partei - um Profisänger handelt es sich hierbei allerdings nicht. Über die ein oder anderen schiefen Töne und unsauberen Reime macht sich die Twitter-Gemeinde schließlich lustig.
Wahlsong der Grünen zur Bundestagswahl erntet Lacher – Twitter-User reagieren mit Spott
Besungen werden in dem Clip beispielsweise der Umwelt-, Tier- und Klimaschutz, die Digitalisierung sowie der Ausbau der Infrastruktur für Autos, Busse und Bahnen. Zum Schluss treten dann auch der Parteivorsitzende Robert Habeck und Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock mit den appellierenden und abschließenden Worten „Jetzt alles geben“ und „Den Aufbruch leben“ vor die Kamera. Sie werben für ein „klimaneutrales und gerechteres Morgen für alle“.
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Die Grünen scheinen sich mit dieser Aktion allerdings eher blamiert zu haben. Ein Twitter-User kommentiert „Das Video ist Fremdscham pur“, ein anderer schreibt „Habe Gänsehaut. Aber nicht auf die positive Art“. Einige Nutzer beteuern sogar, dass dieser Song nun der endgültige Grund dafür wäre, dass sie die Grünen auf keinen Fall wählen werden. Annalena Baerbock erntete schon in den vergangenen Monaten besonders viel Kritik: Im Juli äußerte sich die Kanzlerkandidatin der Grünen zu den Plagiatsvorwürfen*.
Besonders viel Begeisterung scheint der Wahlsong jedenfalls in der Online-Community nicht ausgelöst zu haben. Bleibt abzuwarten, ob sich das sogar auf die Stimmen der anstehenden Bundestagswahl am 26. September auswirken könnte. Der Youtuber Rezo rechnet vor der Wahl nochmal mit den Parteien ab - auch die Grünen werden von ihm scharf kritisiert. (Alina Schröder) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.