Mutmaßliche IS-Anhängerin nach Einreise festgenommen

Eine Deutsche ist am Freitagabend aus der Türkei abgeschoben worden. Ihr wird vorgeworfen 2014 nach Syrien gereist zu sein und dort einen IS-Kämpfer geheiratet zu haben.
- Der Deutschen wird vorgeworfen 2014 nach Syrien gereist zu sein und dort IS-Anhänger geheiratet zu haben.
- Die Frau wurde am Freitagabend aus der Türkei abgeschoben.
- Die mutmaßliche IS-Anhängerin wurden am Freitagabend am Frankfurter Flughafen festgenommen.
Karlsruhe - Die Bundesanwaltschaft hat eine mutmaßliche IS-Anhängerin bei ihrer Einreise nach Deutschland am Freitagabend festgenommen. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wirft der Deutschen laut einer Mitteilung vom Samstag unter anderem Mitgliedschaft in der ausländischen terroristischen Vereinigung Islamischer Staat (IS) vor.
Auf dem Frankfurter Flughafen waren am Freitagabend zwei von der Türkei abgeschobene Frauen mit einem Linienflug angekommen. Aus Sicherheitskreisen hieß es, Beamte des Bundeskriminalamts seien an Bord gewesen.
Mutmaßliche deutsche IS-Anhängerin aus der Türkei abgeschoben
Die Bundesanwaltschaft wirft der Beschuldigten vor, Ende 2014 nach Syrien gereist zu sein, um im Herrschaftsgebiet des IS zu leben. Dort habe sie spätestens Anfang 2015 einen IS-Kämpfer geheiratet, mit dem sie in den Irak gezogen sei.
Beide sollen in einem vom IS zur Verfügung gestellten Haus gelebt haben. Die Frau habe den Haushalt verrichtet, damit sich ihr Mann uneingeschränkt dem IS zur Verfügung stellen konnte. Die Verdächtige habe 100 US-Dollar im Monat vom IS erhalten und sei im Besitz eines Sturmgewehrs gewesen. Später seien die Beschuldigte und ihr Ehemann nach Syrien umgezogen, Anfang 2019 wurde sie von kurdischen Sicherheitskräften in Gewahrsam genommen.
Mutmaßliche IS-Anhängerin nach Einreise festgenommen
Die Frau soll noch am Samstag dem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof vorgeführt werden, der über den Erlass eines Haftbefehls und den Vollzug der Untersuchungshaft zu entscheiden hat.
Viele IS-Anhänger sind aus Syrien geflüchtet und leben derzeit in der Türkei. Die Türkei schiebt aktuell Personen mit Syrien- und IS-Bezug und deutscher Staatsbürgerschaft in die Bundesrepublik ab. In NRW muss sich derzeit die Frau eines IS-Kämpfers aus der Nähe von Bielefeld vor Gericht verantworten. Wie owl24.de* berichtet, fordert die Bundesanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten für die Frau.
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dpa
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