Erotikstreifen, die finanziell von ARD und ZDF getragen werden sollen? Der SPD-Nachwuchs fordert allen Ernstes genau das. Die Reaktionen lassen nicht auf sich warten.
Realistische Schmuddelfilme, die von den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten finanziert werden - nach Ansicht des Berliner SPD-Nachwuchses soll es das bald geben. Einen entsprechenden Antrag wollen die Jusos am Landesparteitag am Samstag vorlegen. Das berichtet die Bild-Zeitung.
Der Grund: Sie stören sich an den „Mainstream“-Streifen, die an Leistungssport erinnerten, bei dem scheinbar immer alles auf Anhieb funktioniere. Zudem komme die weibliche Lust zu kurz, wie Juso-Landeschefin Annika Klose (25) findet: „Wenn wir über die Gleichstellung der Frau reden, dann müssen wir auch solche Dinge thematisieren.“ In dem Antrag heißt es offenbar diese Filmchen sollen „gebührenfrei, dauerhaft und niedrigschwellig verfügbar sein.“
Vorbild Schweden
CDU-General Stefan Evers witzelt in der Bild: „Darauf hat die Welt bestimmt gewartet!“
Vorbild ist für Klose Schweden. Dort habe das staatliche Sendeinstitut eine feministische Sammlung dieser Art mit gut 50 000 Euro bezuschusst.
Medienexperten Frank Zimmermann (60, SPD), der Mitglied des RBB-Rundfunkrates ist, findet das in der Bild „keine öffentliche Aufgabe. Die kann nicht aus dem Rundfunkbeitrag bezahlt werden.“
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mke
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