Russland-Affäre: US-Sonderermittler setzt wohl Grand Jury ein

In der Russland-Affäre könnte es für Donald Trump richtig eng werden. Der US-Sonderermittler soll eine Grand Jury eingesetzt haben.
Washington - In der Russland-Affäre um US-Präsident Donald Trump soll Sonderermittler Robert Mueller laut einem Bericht eine sogenannte Grand Jury eingesetzt haben. Die Einberufung des Gremiums sei ein Zeichen, dass Mueller seine Ermittlungen ausgeweitet und intensiviert habe, berichtete das Wall Street Journal am Donnerstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Russland-Affäre: Trump weist jede Schuld von sich
Mueller ermittelt zu der mutmaßlichen russischen Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr. Er untersucht dabei auch mögliche geheime Absprachen zwischen Trumps Wahlkampflager und Moskau. Der Präsident bestreitet dies. Im Fokus der Ermittlungen sollen mehrere Männer stehen, die im Wahlkampf als seine Berater agierten. Die Washington Post berichtete zudem vor einigen Wochen, dass Mueller Trump persönlich ins Zentrum gerückt habe und den Vorwurf untersuche, ob der Präsident im Zuge der Russland-Affäre möglicherweise die Justiz behindert habe.
US-Senator warnt Trump vor dem „Anfang vom Ende“
Grand Jurys werden auch Anklagekammern genannt
Die Aufgabe von Grand Jurys ist es, vorliegende Beweise in möglichen Verbrechensfällen zu prüfen und zu entscheiden, ob Anklage erhoben werden soll. Grand Jurys werden daher auch Anklagekammern genannt. Zumeist werden sie eingeschaltet, wenn es sich um größere und kontroverse Fälle handelt. Das Verfahren erfolgt stets hinter verschlossenen Türen.
Trotz Sonderermittler: Darum ist Trump kaum aus dem Amt zu jagen
Trumps Sonderberater Ty Cobb sagte der Zeitung, er sei sich nicht über die Einsetzung einer Grand Jury bewusst. Diese arbeitete üblicherweise im Geheimen, sagte er. Das Weiße Haus befürworte jegliche Maßnahmen, die die Arbeit des Sonderermittlers auf „faire“ Weise beschleunigten.
dpa