Geheimes Dokument aufgetaucht: Will Donald Trump seine Kinder begnadigen lassen? Auch Rudy Giuliani im Gespräch

In den USA mehren sich die Gerüchte, wonach Präsident Trump seine Kinder begnadigen will. Auch Rudy Giuliani könnte den Berichten zufolge hoffen.
- In den USA wird über einen Plan Donald Trumps berichtet, wonach dieser seine Kinder begnadigen will.
- Auch enge Mitarbeiter, unter anderem Rudy Giuliani, sollen begnadigt werden.
- Der US-Präsident wies die Gerüchte auf Twitter als „Fake News“ ab.
Update vom 05.12.2020: Verbündete von US-Präsident Donald Trump haben bestätigt, dass Trump mit einer präventiven Begnadigung seiner Familie Neuland betreten würde. „Ich habe keine Ahnung, welche Formen das annehmen würde. Das ist eine interessante rechtliche Frage“, sagte Senator Josh Hawley, ein Vertrauter Trumps in der US-Zeitung Politico. Und er ergänzte: „Mit ist nichts dergleichen bisher bekannt.“
Trump selbst begründet seine Idee mit einer möglichen „Hexenjagd“ auf seine Familie. Andererseits könnte eine vorbeugende Begnadigung auch wie ein Schuldeingeständnis klingen. Fraglich ist zudem, inwieweit die Republikanische Partei Trumps Begnadigungen mittragen würde. Auch für Trump selbst ist die Begnadigung eine Gratwanderung - denn immerhin soll er auch eine Wiederwahl im Jahr 2024 anstreben.
Will Trump seine Familie begnadigen? Ivanka, Donald Jr. und Jared Kushner könnten eine Rolle spielen
Erstmeldung vom 04.12.2020: Washington - Mehrere US-amerikanische Medien berichten übereinstimmend, der amtierende US-Präsident Donald Trump* denke über eine Begnadigung seiner Familienmitglieder und einiger enger Mitarbeiter nach. Die New York Times hatte zuerst darüber berichtet.
Dem TV-Sender NBC News sagte eine anonyme Quelle, Präsident Trump* habe in den vergangenen Tagen Gespräche zu diesem Thema geführt. Trump gehe allerdings nicht davon aus, dass seine Familienmitglieder etwas Illegales getan hätten.
Die Times berichtete zunächst über Diskussionen rund um Trumps drei älteste Kinder Eric, Donald Jr. und Ivanka, für die eine präventive Begnadigung im Gespräch war. Auch Schwiegersohn Jared Kushner und Rechtsanwalt Rudy Giuliani sollen Bestandteil der Gespräche gewesen sein. Mit Giuliani selbst habe Trump erst vor einigen Tagen über dessen Begnadigung gesprochen. Der Anwalt dementierte die Gerüchte gegenüber NBC News und nannte das Ganze „eine Lüge“, die Berichte seien „völlig falsch“.
Begnadigt Trump seine Kinder? US-Präsident spricht von „Fake News“
Das Weiße Haus* schweigt zu diesem Thema bisher beharrlich. Allerdings twitterte Präsident Trump* am Mittwoch, Nachforschungen zu Begnadigungen seien „Fake News“.
Donald Trump hat nach der US-Wahl* im November noch immer nicht zugegeben, dass er die Wahl gegen den Demokraten* Joe Biden* verloren hat. Sein Team, allen voran Rudy Giuliani, haben immer wieder falsche und haltlose Behauptungen aufgestellt, wonach die Wahl manipuliert gewesen sei. Mehrere Klagen wurden in der Zwischenzeit abgewiesen.
Will Trump seine Kinder begnadigen? Die Vergangenheit zeigt: US-Präsident nutzt Recht immer wieder
In der vergangenen Woche gewährte Trump seinem ehemaligen nationale Sicherheitsberater Michael Flynn eine vollständige Begnadigung. Dieser hatte sich zweimal der Lüge gegenüber dem FBI bekannt. Trump hatte bereits im März angekündigt, er ziehe eine Begnadigung Flynns „nachdrücklich in Erwägung“.
Im Juli wandelte Trump die Haftstrafe des ehemaligen Wahlkampfhelfers Roger Stone um und bewahrte ihn so vor dem Gefängnis. Stone wurde verurteilt, weil er sich in die Untersuchung des Kongresses wegen der Einmischung der Russen in die Präsidentschaftswahlen 2016 eingemischt und diese behindert haben soll.
Video: Justiz prüft: Schmiergeld für Begnadigung durch Trump?
Gerichtsdokumente, die ein Richter am Dienstag entsiegelt hatte, deuten darauf hin, dass Bundesermittler derzeit Untersuchungen zu möglichen Begnadigungen durch den Präsidenten im Zusammenhang mit Bestechung durchführen. In den zensierten Dokumenten werden allerdings weder Trump noch andere beteiligte Personen genannt. Es bleibt auch unklar, ob andere Mitarbeiter des Weißen Hauses involviert waren. (fmü) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.