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USA: Plünderer streamen Mord an schwarzem Ex-Polizisten - sofort meldet sich Trump auf Twitter

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Von: Patrick Mayer

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David Dorn wurde erschossen.
David Dorn wurde erschossen. © Privat

Die Plünderungen in Folge der Demonstrationen zum Tod von George Floyd fordern in den USA ein weiteres Todesopfer: Ex-Polizist David Dorn. Er war Afroamerikaner. Umgehend äußert sich Präsident Donald Trump bei Twitter.

München/St. Louis/Washington - Die USA versinken zunehmend im Chaos. Der mutmaßliche Mord des mittlerweile entlassenen und angeklagten Polizisten Derek Chauvin* am Afroamerikaner George Floyd hat Proteste und Demonstrationen nach sich gezogen, in deren Folge es in vereinzelten Städten in den Vereinigten Staaten zu enthemmten Plünderungen kommt. 

Video: 10. Protesttag - Bürgerrechtler verklagen Regierung

Plünderungen in den USA: Ex-Polizist David Dorn erschossen - Trump twittert

Diese haben nun ein weiteres Todesopfer in der gesellschaftlichen Krise der USA gefordert. In St. Louis im US-Bundesstaat Missouri haben Plünderer den Ex-Polizisten David Dorn erschossen, als dieser offenbar versuchte, sie an Einbrüchen im Pfandhaus eines Freundes zu hindern.

Dorn, der 77 Jahre alt wurde, war wie Floyd Afroamerikaner. Makaber: Verschiedenen Medienberichten zufolge sollen die mutmaßlichen Täter die Bluttat bei Facebook gestreamt haben - das Video sei auf der Social-Media-Plattform mittlerweile gelöscht worden.

Goerge Floyd/USA: Plünderungen nach mutmaßlichem Mord an Afroamerikaner

Wie seine Frau dem St. Louis Post-Dispatch berichtete, war Dorn gegen 2.30 Uhr in der Nacht auf Dienstag zum Pfandhaus seines Bekannten gefahren, nachdem dessen Alarmanlage angeschlagen hätte.

Blumen an dem Ort, wo Ex-Polizist David Dorn mutmaßlich von Plünderern erschossen wurde.
Blumen an dem Ort, wo Ex-Polizist David Dorn mutmaßlich von Plünderern erschossen wurde. © AFP / Michael B. Thomas

Bürger kamen in den folgenden Tagen an den Tatort, legten Blumen nieder. Zudem wurde ein Plakat an der Wand des Pfandhauses angebracht, auf dem stand: „Ihr alle habt einen schwarzen Mann getötet, weil ‚sie‘ einen schwarzen Mann getötet haben??? Ruhe in Frieden.“ Es war vermutlich ein Hinweis auf das Gewaltverbrechen an Floyd in Minneapolis (Minnesota). 

David Dorn erschossen: US-Präsident Donald Trump kondoliert

Dorn war laut dem Nachrichtenportal krone.at seit 2007 pensioniert, wurde davor noch zum Captain ernannt. In derselben Nacht wurden laut St. Louis Metropolitan Police Department vier Beamte im Dienst von Plünderern angeschossen.

Auch US-Präsident Donald Trump, der das Militär gegen die Plünderer einsetzen will, meldete sich über Twitter zu den Vorfällen und kondolierte Dorn

„Unser höchster Respekt gilt der Familie von David Dorn, einem großartigen Polizei-Captain aus St. Louis, der gestern Abend von verabscheuungswürdigen Plünderern bösartig erschossen und getötet wurde“, schrieb der Regierungschef auf dem Nachrichtendienst: „Wir ehren unsere Polizeibeamten, vielleicht mehr als je zuvor. Wir danken Ihnen!“

Coronavirus-Pandemie und Tod von George Floyd: Donald Trump unter Druck

Das 73 Jahre alte Staatsoberhaupt steht wegen seiner Politik in der Coronavirus-Pandemie* und seinem Umgang mit den Protesten zum Tode Floyds international teils schwer in der Kritik.

Zu einem Eklat kam es außerdem am Donnerstagabend im US-Bundesstaat New York. Bei einer Demonstration gegen Polizeigewalt stießen Beamte einen 75-jährigen Mann nieder. Dieser stürzte und verletzte sich dabei schwer.

Auch in München wird nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd gegen Rassismus auf die Straße gegangen*. Topmodel Papis Loveday teilt seine Erfahrungen.

pm

*merkur.de und tz.de sind Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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