Union profitiert wieder in der Corona-Krise - CDU/CSU ziehen von drei Parteien Wähler ab
Ein Großteil der Bevölkerung hält die Corona-Maßnahmen der Regierung für angemessen. Nach einem Knick im Höhenflug der Union legen CDU/CSU in der Zustimmung wieder zu.
- Wie eine repräsentative Umfrage des ZDF ergab, heißt ein Großteil der Bevölkerung die Corona-Maßnahmen der Regierung gut.
- In der Sonntagsfrage fand der Aufwärtstrend der Union zuerst ein Ende, nun steigen die Werte wieder.
- Ein CDU-Politiker wurde darüber hinaus in einer Umfrage hart persönlich abgestraft.
- Hier finden Sie die grundlegenden Fakten zum Coronavirus* und die Corona-News aus Deutschland. Außerdem bieten wir Ihnen in einer Karte die aktuellen Fallzahlen* in Deutschland. Derzeit gibt es die folgenden Empfehlungen zu Corona-Schutzmaßnahmen*.
Update 23. Mai, 14.10 Uhr:
Das jüngste Politbarometer des ZDF zeigte einen Knick im Aufwärtstrend der Union während der Corona-Krise. Doch jetzt gewinnen CDU/CDU wieder an Zustimmung: Im Vergleich zur Vorwoche legt sie im RTL/n-tv-Trendbarometer von Forsa aktuell um einen Prozentpunkt zu. Die Grünen kämen danach auf 16 Prozent, die SPD läge bei 15 Prozent, die AfD bei 9, die Linke bei 8 und die FDP bei 5 Prozent.
Der Zuwachs der Union in der Corona-Krise speist sich laut Forsa vor allem durch frühere Wähler der SPD, der FDP und der Grünen. Von 100 neuen Unions-Wählern haben 23 bei der Bundestagswahl im September 2017 SPD gewählt, 22 FDP, 12 Grüne und 3 AfD. Von den Verlusten der AfD profitiere die Union kaum, weil die meisten abgewanderten damaligen AfD-Wähler derzeit gar nicht wählen würden.
Ursprungsartikel: Umfragewerte während Corona-Krise - Union profitiert
Berlin - Die Union gilt zumindest was Umfragewerte angeht als großer Profiteur der Corona-Krise. Nachdem die Partei, die nach der Rücktrittsankündigung von Annegret Kramp-Karrenbauer noch immer keinen neuen Vorsitzenden hat, in den letzten Jahren vermehrt Stimmen an AfD und die Grünen verloren hatte, sah es in den letzten Wochen wieder besser aus.
ZDF-Politbarometer: Deutliche Mehrheit der Bevölkerung hält Corona-Maßnahmen für angemessen
Auch bei den Maßnahmen* während der Corona-Krise* bekommen die Union und ihr Koalitionspartner SPD Rückendeckung aus der Bevölkerung. Zwar sind für den heutigen Samstag in ganz Deutschland mehrere Demonstrationen gegen die Auflagen der Regierung angekündigt, eine repräsentative Umfrage des ZDF-Politbarometers zeigt jedoch ein gänzlich anderes Stimmungsbild.
Den Satz „Jetzt geltende staatliche Corona-Maßnahmen sind...“, vervollständigten 66 Prozent der Befragten mit „gerade richtig“. 15 Prozent waren sogar der Meinung, dass die Maßnahmen „zu schwach“ seien, während nur 17 Prozent diese für „übertrieben“ hielten. Darüber hinaus machen sich 81 Prozent der Befragten keine Sorgen darüber, dass die Einschränkung der Grundrechte dauerhaft beibehalten wird. Lediglich 19 Prozent fürchten demnach eine dauerhafte Einschränkung.
Überraschung bei Beliebtheitswerten der Politiker - CDU-Spitzenpolitiker wird abgestraft
Wie gewohnt präsentierte das ZDF-Politbarometer auch die aktuellen Umfragewerte der Parteien auf Bundesebene, die von der Forschungsgruppe Wahlen erhoben wurden. Diese zeigen, dass der Aufwärtstrend der Union vorerst gestoppt wurde. CDU/CSU kommen demnach auf 38 Prozent (-1), die Grünen liegen mit 18 Prozent (+/- 0) weiterhin auf Platz zwei, vor der SPD mit 15 Prozent (-1). Leichte Gewinne konnten sowohl AfD mit 10 Prozent (+1), als auch die Linken mit 8 Prozent (+1) verbuchen. Weiterhin in einer misslichen Lage befindet sich die FDP, die mit 5 Prozent (+/-0) Stand jetzt um den Einzug in den Bundestag bangen muss.
Interessant sind auch immer die erhobenen Beliebtheitswerte der deutschen Spitzenpolitiker. Auch hier konnten sich vor allem die Vertreter der Regierungsparteien auszeichnen. Die Top 3 wird von Angela Merkel angeführt. Sie erhält auf der Skala von -5 bis +5 Punkten einen Wert von 2,6 (April: 2,6). Es folgt Markus Söder (2,1, vormals 2,0)) und Olaf Scholz (1,9, vormals 2,0). Etwas überraschend ist hingegen, dass NRWs Ministerpräsident Armin Laschet deutlich abgestraft wurde. Er kommt auf einen Wert von 0,6 - im April lag er noch bei 1,0. Der CDU-Politiker verlor deutlich in der Gunst und landet auf dem achten Platz. Lediglich Friedrich Merz (0,0) und Christian Lindner (-0,3) schnitten noch schlechter ab. Diese Entwicklung ist mit Blick auf den CDU-Vorsitz besonders interessant. Denn sowohl Laschet, als auch Merz gelten als aussichtsreiche Kandidaten auf die Nachfolge von AKK.
fd